
Raus aus den roten Zahlen Halloren künftig mit weniger Sorten
Hauptinhalt
Mit weniger Geschmacksrichtungen und einem neuen Design will der neue Halloren-Chef die Schokoladenfabrik in Halle wieder in die schwarzen Zahlen führen. Auch eine Jobabbau ist geplant.

Der Schokoproduzent Halloren in Halle will sich sich künftig wieder auf sein Kernprodukt, die originale Hallorenkugel, fokussieren. Das kündigte der neue Chef Ralf Wilfer an. Seit einigen Jahren schreibt die nach eigenen Angaben älteste Schokoladenfabrik Deutschlands Verluste. Weitermachen wie bisher sei keine Option, sagte Wilfer. Mit einem schmaleren Sortiment und weniger Personal will er das Unternehmen nun wieder in die schwarzen Zahlen führen.
Hallorenkugel soll bundesweit punkten
Zwei Drittel der derzeitig 15 Standard-Sorten würden aussortiert, kündigte der Unternehmenschef an. Stattdessen wolle man wieder dem Klassiker in der Geschmacksrichtung Sahne-Kakao punkten – jetzt auch bundesweit. Mit Rewe hätte bereits ein erster Supermarkt zugesagt.
Weitermachen wie bisher ist keine Option.
Neben der originalen Hallorenkugel wird es laut Wilfer nur noch vier bis fünf weitere Varianten geben. Dazu soll es zeitlich befristete Sorten geben, die Trends aufgreifen oder zur Jahreszeit passen. Welche Hallorenkugeln und Pralinen genau aus dem Programm genommen werden, ist laut Wilfer noch nicht entschieden.
"Peppigeres" Design
Die zweite Baustelle sei das Design, so der Halloren-Chef: "Wir brauchen deutlich bessere Klamotten, der Verpackung fehlt der Pep." Dazu soll die Internationale Süßwarenmesse in Köln Ende Januar schon mal die Weichen stellen.
Auch ein Jobabbau sei in der neuen Strategie eingeplant. Wilfer kündigte an, Befristungen nicht zu verlängern. Er plane 190 bis 220 Beschäftigte für das laufende Jahr ein. Darin seien befristet angestellte Saisonkräfte eingeschlossen. Im vorigen Jahr waren im Unternehmen eigenen Angaben zufolge 262 Mitarbeiter beschäftigt.
Ab 2020 wieder in der Gewinnzone
Gehe alles glatt, dann schreibe Halloren im kommenden Jahr wieder schwarze Zahlen, so Wilfer. Für 2019 prognostiziert der 55-Jährige jedoch noch einmal einen Verlust von 1,6 Millionen Euro. Der studierte Wirtschaftsingenieur Wilfer hatte erst im Herbst 2018 den Chefposten bei Halloren übernommen.
Über die Hallorenkugel Im vergangenen Jahr feierte die Hallorenkugel aus Halle ihr 66-jähriges Jubiläum. Grund genug für 66 Fakten rund um die leckere Kugel, haben sie sich bei Halloren gedacht. Einer dieser Fakten: Pro Schicht werden in der Schokoladenfabrik stolze 530.000 Hallorenkugeln produziert – auf einer fast 150 Meter langen Produktionsstrecke. Dabei naschen die Mitarbeiter der Schokoladenfabrik im Schnitt täglich drei der süßen Kugeln. Und wer sich schon immer mal gefragt haben sollte, wie viele Hallorenkugeln man eigentlich in den Mund stecken kann: Es sind nach Angaben der Schokoladenfabrik 9,25. Guten Appetit!
Quelle: MDR,dpa/cw
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 16. Januar 2019 | 17:00 Uhr
Die Kommentierungsdauer ist abgelaufen. Der Beitrag kann deshalb nicht mehr kommentiert werden.
19.01.2019 21:45 Kreativ und trendig... 13
18.01.2019 23:25 Mike 12
18.01.2019 17:18 DDR Leckermaul Ossi 65 11