Nach Sondersitzung Lotto-Geschäftsführerin nach monatelanger Kritik freigestellt
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Seit Monaten gibt es Kritik an der Arbeit bei Lotto Sachsen-Anhalt. Jetzt gibt es personelle Konsequenzen. Sachsen-Anhalts Lotto-Geschäftsführerin Maren Sieb und ihr Stellvertreter werden beurlaubt. Das hat der Aufssichtsrat entschieden. Im Raum stehen fragwürdige Fördermittelvergaben und mögliche Vetternwirtschaft.

Die Chefin der Lotto-Gesellschaft Sachsen-Anhalt, Maren Sieb, und ihr Stellvertreter, Ralf von Einem, werden vorerst von ihrem Posten freigestellt. Darauf hat sich am Montagabend der Aufsichtsrat des Unternehmens in einer außerordentlichen Sitzung geeinigt. Die Entscheidung wurde den beiden am Dienstagmittag mitgeteilt. Die Freistellung erfolgt mit sofortiger Wirkung. Nach Informationen von MDR SACHSEN-ANHALT soll dadurch Schaden vom Unternehmen Lotto abgewendet werden. Allerdings gelte die Unschuldsvermutung. Kommissarisch werde die Geschäftsführung von Lotto Sachsen-Anhalt von Marko Ehlebe übernommen, der seit Jahren als Beteiligungsmanager im Finanzministerium arbeite. Das Unternehmen befindet sich in Landesbesitz.
Schwerwiegende Vorwürfe
Die Vorwürfe gegen Maren Sieb hatten sich zuletzt gehäuft. Auch der Landesrechnungshof hatte Lotto kritisiert. Unter anderem ging es dabei um Vetternwirtschaft bei der Vergabe von lukrativen Bezirksleiterposten sowie Ungereimtheiten bei der Ausreichung von Lottogeldern an gemeinnützige Organisationen. Desweiteren soll es familiäre Verquickungen innerhalb einiger Lottoverkaufsstellen gegeben haben. Das hätten die Lottochefs nicht unterbunden und auch nicht eingegriffen und stattdessen bei Sportwetten die Umsatzlimits der Spieler erhöht.
Mit den Vorgängen beschäftigte sich auch ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss.
Endgültige Personalentscheidung im Herbst
Das Finanzministerium und der Aufsichtsrat wollen nun ausstehende Prüfungen abwarten. Eine endgültige Personal-Entscheidung soll im Herbst getroffen werden, da noch zwei Prüfberichte ausstehen. Zum einen von der Glücksspielaufsicht, zum anderen von einem externen Sachverständigen, KPMG. In beiden Fällen geht es unter anderem um Vorwürfe von Geldwäsche.
Quelle: MDR/jh
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT - Das Radio wie wir | 07. Juli 2020 | 09:00 Uhr
ich mach da nicht mit vor 28 Wochen
Das ist eben Sachsen Anhalt, man kann soviel gar nicht Essen wie man Kotzen muss. Man kann der AfD nur dankbar sein das Sie in diesem Lottolodderladen hartnäckig geblieben ist und das sie immer am Ball bleiben und die Schweinereien schonungslos aufgedeckt werden. Des weiteren hoffe ich das im Zuge des Kohleausstiegs ein Auge draufgeworfen wird was mit den Milliarden Euros gemacht wird. Wenn ich an die Worte vom MP denke der gesagt hat man werde 50 neue Stellen schaffen die sich um die Verteilung der Gelder und Einsatz kümmern dann werde ich das Gefühl nicht los das wieder gemauschelt wird, alle ran an den Schmalzpott.
faultier vor 28 Wochen
Wenn man solche Summen hört dann ist das Wort Selbstbedienungsmentalität wohl angebracht gedeckt und gefördert von Politikern , dazu werden dann noch zweilichtige Geschäfte mit Vettern und Wirtschaft gemacht man bekommt ja so wenig Gehalt ,mir wird speiübel.
faultier vor 28 Wochen
Na dann ist es eben nur eine halbe Millionen in den fast drei Jahren, es hat aber viel zu lang gedauert und ihre Bezüge bekommt die Dame selbstverständlich weiter ,schon das allein ist ein Skandal.