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Landtagswahl 2016 Porträt: Allianz für Menschenrechte, Tier- und Naturschutz

29. Januar 2016, 13:50 Uhr

Zur Landtagswahl stellt MDR SACHSEN-ANHALT die Parteien vor, die am 13. März antreten. Hier können Sie die Schwerpunkte des Wahlprogramms nachlesen, mehr über die Spitzenkandidaten erfahren und zum Beispiel herausfinden, wie die Partei den Menschen die Politik näherbringen will. Außerdem erfahren Sie, welche Lösungsansätze die Tierschutzallianz in der Flüchtlingskrise hat.

Wenn es nach der Allianz für Menschenrechte, Tier- und Naturschutz (Tierschutzallianz) geht, gehören Massentierhaltungsanlagen nach der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt der Vergangenheit an. Das ist einer der Schwerpunkte, die sich die Partei im Wahlkampf gesetzt hat.

Erreichen will sie das mit Josef Fassl, der als Spitzenkandidat auf der Landesliste der Tierschutzallianz steht. Der 58-Jährige ist Rechtsanwalt und saß bis zum Jahr 2014 für die Fraktion Die LINKE/Menschenrechte, Tier- und Naturschutz im Magdeburger Stadtrat. Neben Fassl, der auch Parteivorsitzender ist, stehen Roswitha Träger und Josef Weidenhaupt auf dem zweiten und dritten Platz der Landesliste. Auf den vorderen Listenplätzen kandidieren außerdem Ursula Grühl und Peter Simon.

Spitzenkandidat Fassl

Josef Fassl
Spitzenkandidat Josef Fassl Bildrechte: Tierschutzallianz

Spitzenkandidat Fassl dürfte einigen Magdeburgern bereits bekannt sein: Bei der Oberbürgermeisterwahl 2015 holte er 1,9 Prozent der Wählerstimmen.

Die anstehende Landtagswahl ist erst die dritte Wahl, zu der die noch junge Partei antritt. Nach ihrer Gründung im November 2013 nahm sie neben der Magdeburger OB-Wahl auch an den Kommunalwahlen in vier Städten in Sachsen-Anhalt teil.

Gegen Gentechnik und für neues Schulsystem

Die Tierschutzallianz fordert unter anderem, Tierheime und finanziell schwache Tierhalter besser zu unterstützen. Auch müssten anerkannte Tierschutzorganisationen nach Meinung der Partei ein uneingeschränktes Verbandsklagerecht erhalten. Das bedeutet, dass Tierschutzverbände und Tierbesitzer rechtlich auf einer Ebene stehen würden: Das Verbandsklagerecht besagt, dass Tierschutzverbände tierschutzrelevante Entscheidungen von Behörden gerichtlich überprüfen lassen können. Bisher können Verstöße nur bei der Staatsanwaltschaft angezeigt werden - sie entscheidet, ob eine Anklage erhoben wird. In einigen Bundesländern greift dieses Recht bereits.

Zudem spricht sich die Tierschutzallianz gegen "weiteren Aktionismus" in der Bildungspolitik aus. Es müsse Schluss sein mit dem "Chaos 16 Bundesländer - 16 verschiedene Schulsysteme". Darüber hinaus lehnt die Tierschutzallianz Gentechnik ab. Der ökologische Landbau und eine konsequente Agrarwende müssten gefördert werden, so die Partei.

MDR SACHSEN-ANHALT hat die Tierschutzallianz gefragt:

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