Was sind die drei wichtigsten Wahl-Ziele der Tierschutzpartei?

I. Tierschutz

  • "Rassendiskriminierung bei Hunden: In Sachsen-Anhalt gibt es neue politische Entscheidungen zum so genannten Kampfhundegesetz, die schon im März 2016 in Kraft treten sollen. Durch aktuelle Änderungen im Gesetz werden nicht nur einige Rassen (Genotyp) diskiminiert, sondern auch Hunde die einer gelisteten Rasse ähneln. Hier entscheidet das Erscheinungsbild. Viele Hunde und Hundebesitzer sind durch diese Regelung der Willkühr der Behörden ausgesetzt. Die Gefährlichkeit eines Hundes hängt nicht von seiner Rasse ab, sondern von seiner Erziehung sowie den Haltungsbedingungen und damit letztendlich von der Sachkunde des Hundehalters. Die Vorverurteilung von bestimmten Hunderassen ist unsinnig. Des Weiteren ist die Hundesteuer nicht zweckgebunden, sondern dient dazu, Haushaltslöcher zu stopfen. Hier wäre eine Zweckbindung empfehlenswert. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass viele Tierheime sich mit Spenden über Wasser halten müssen, während die Kommunen sich meist aus der Verantwortung herausreden.

  • Um die Adoption von Hunden aus Tierheimen sowie von Fund- und Straßentieren aus dem In- und Ausland zu unterstützen, setzt sich die Partei Mensch Umwelt Tierschutz für die Abschaffung der Hundesteuer für adoptierte Hunde ein. Auf Landesebene wollen wir im Falle von Kommunen, die eine Hundesteuer für adoptierte Hunde erheben, entsprechende Ausgleichszahlungen an betroffene Hundehalter einführen. Wir fordern die Abschaffung der Hundesteuer für adoptierte Hunde.

  • Uneingeschränktes Verbandsklagerecht für anerkannte Tierschutzverbände und Vereine mit Klagerecht auf Feststellungsklage: Unser deutsches Recht ist so aufgebaut, dass nur der klagen kann, deren Rechte verletzt wurden. Tiere können vor Gericht nicht aussagen, darum brauchen sie einen Stellvertreter. Anerkannte Tierschutzorganisationen können für die Tiere sprechen."

II. Generelles Verbot von Tierversuchen, sowie deren Ersatz durch moderne tierversuchsfreie Alternativmethoden

"Aus medizinischen Gesichtspunkten, sind Tierexperimente kein geeigneter Weg, um menschliche Krankheiten ursächlich zu erforschen, erfolgreich zu behandeln und damit zu heilen. Die meist multifaktoriell bedingten Erkrankungen lassen sich im Tierexperiment nicht einmal ansatzweise reproduzieren, weil sie in der Tierwelt gar nicht vorkommt. Aus wissenschaftlichen Aspekten ergeben Tierexperimente keine prospektiven Hinweise auf den Menschen auf Grund anatomischer, organischer, psychologischer, physiologischer, genetischer und anderer gravierender Unterschiede. In deutschen Krankenhäusern sterben jährlich 58.000 Menschen an den Folgen unvorhersehbarer Nebenwirkungen und im Tierversuch getesteten Medikamenten.

Tierversuche tragen erheblich zur Kostenexplosion bei, sie verschwenden Milliarden von Steuergeldern und die Verantwortlichen für diese elenden Verbrechen an unseren Mitgeschöpfen (in Sachsen-Anhalt wurden 2014 37.500 Mäuse, 8.500 Ratten, 4.700 Vögel, 2.700 Schweine, 1.200 Meerschweinchen, 309 Kaninchen, 40 Hunde, 14 Langschwanzmakaken, 7 Katzen etc. getötet oder verbraucht), dem immensen Betrug an Patienten, Verbrauchern und Steuerzahlern sind unsere desinteressierten Politiker."

III. Vollständige Abschaffung der Jagd

"Jedes Jahr werden rund 5 Mio. Wildtiere erschossen, erbarmungslos erschlagen oder in Fallen grausam verstümmelt. 5 Mio. Tiere jedes Jahr getötet, das heißt alle 6 Sekunden stirbt ein Tier durch Jägerhand. Darüber hinaus werden jährlich etwas 300.000 Hauskatzen und an die 40.000 Hunde durch Jägern erschossen, erschlagen oder mit Fallen umgebracht. Aus diesen und weiteren Gründen plädieren wir für die Abschaffung der Jagd (Änderung der Landesjagdgesetze)."

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