Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2013
2013 zur Bundestagswahl gab es einen Wahl-O-Mat, für die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt im März 2016 wird der nächste vorbereitet. Bildrechte: Bundeszentrale für politische Bildung (BPB)

Comeback in Sachsen-Anhalt Wahl-O-Mat zur Landtagswahl

12. August 2015, 16:16 Uhr

Zur Landtagswahl 2016 wird es für Sachsen-Anhalt wieder einen Wahl-O-Mat geben. Die Plattform bietet Wählern die Möglichkeit, via Internet ihre politischen Präferenzen mit den Programmen der Parteien zu vergleichen. Der Direktor der Landeszentrale für politische Bildung, Maik Reichel, kündigte an, den Wahl-O-Mat in den kommenden Wochen aufzubauen.

In Deutschland gibt es den Wahl-O-Mat seit 2002, die Idee kommt ursprünglich aus den Niederlanden. In Sachsen-Anhalt hatte das Frage-und-Antwort-Tool der Landeszentrale für politische Bildung 2006 seine Premiere. Damals hatten sich rund 47.000 Nutzer dort informiert.

Was ist der Wahl-O-Mat?

Der Wahl-O-Mat befragt die Nutzer nach ihren Positionen zu politischen Fragen. Anschließend werden die Antworten mit den Partei- und Wahlprogramme aller zur Wahl zugelassenen Parteien verglichen.

Der Wahl-O-Mat zeigt dann an, wie stark die Parteipositionen mit denen der Nutzer übereinstimmen. Die Website rund um den Wahl-O-Mat liefert außerdem Kurz-Profile der einzelnen Parteien und Informationen zur Wahl.

2011 gab es keinen Wahl-O-Mat

Bei der letzten Landtagswahl in Sachsen-Anhalt 2011 hatte sich die Landeszentrale für politische Bildung gegen den Wahl-O-Mat entschieden. Grund dafür war damals ein Gerichtsurteil, bei dem es um den Umgang mit der rechtsextremen NPD ging. Das Landesgericht München hatte entschieden, dass der Staat keine einseitige Informationspolitik betreiben dürfe und darum alle Parteien im Wahl-O-Mat vertreten sein müssen. Die Landeszentrale hatte befürchtet, sie könne Wähler zu rechten Parteien treiben und den Wahl-O-Mat deshalb 2011 komplett gestrichen.

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