Niedrigwasser Elbpegel Barby bei historisch niedrigen 26 Zentimetern

01. August 2018, 16:30 Uhr

Sachsen-Anhalt war im Juli das sonnenreichste Bundesland in ganz Deutschland. Das bekommt auch die Elbe zu spüren: Bei Barby zeigt der Pegel inzwischen mit 26 Zentimeter einen historischen Tiefststand.

Die Elbe hat bei Barby einen neuen Tiefststand erreicht. Am Mittwochmittag wurde am Messpunkt ein Wasserstand von 26 Zentimetern gemessen. Der bisherige Tiefststand war im August 2015 mit 29 Zentimetern gemeldet worden. Seit Wochen zeigen sich mit der Trockenheit niedrige Pegelstände am Elbstrom, während die Bäche im Land zu Rinnsalen geschrumpft sind.

Neben dem Pegel in Barby zeigen auch andere Messpunkte entlang der Elbe sehr niedrige Wasserstände an, darunter in Magdeburg an der Strombrücke mit 51 Zentimeter und in Aken mit 33 Zentimeter. Daran haben auch die wenigen Regenschauer der vergangenen Tage wenig geändert. Ausreißer sind noch die Messpunkte in Tangermünde mit 112 Zentimeter oder in Niegripp mit 177 Zentimeter. Viel ist das trotzdem nicht.

Juli in Sachsen-Anhalt extrem sonnenreich

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes war Sachsen-Anhalt im Monat Juli das sonnenreichste und eines der niederschlagsärmsten Bundesländer in Deutschland. Mit nur 25 Litern Regen pro Quadratmeter fiel im Juli weniger als die Hälfte des langjährigen Regen-Durchschnittswerts von 52 Litern. Die Temperatur lag im Schnitt bei 20,8 Grad Celsius. Das waren fast 3 Grad mehr als der langjährige Durchschnittswert.

Der wärmste Ort seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Sachsen-Anhalt war am Dienstag: Bernburg. Mit 39,5 Grad Celsius wurde dort der höchste Wert Deutschlands gemessen. Die Stadt liegt im Regenschatten des Harzes und ist dem Klimaraum des östlichen Harzvorlandes zugeordnet, das das trockenste Gebiet Deutschlands ist. In einem Vergleich von 50 deutschen Städten kommt Bernburg mit einer mittleren jährlichen Niederschlagsmenge von nur 469 Millimetern auf den letzten Platz.

Wegen der anhaltenden Trockenheit und den extrem niedrigen Wasserständen der Elbe beschäftigen sich mittlerweile Forscher mit den Auswirkungen auf die Elbe, die Wasserqualität und die Fische.

Quelle: MDR/mg

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 01. August 2018 | 19:00 Uhr

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