Kriegsverbrechen in der AltmarkNeues Dokumentationszentrum in Isenschnibbe eröffnet
Seit Jahrzehnten wird in Gardelegen an ein Massaker im April 1945 gedacht. Damals wurden KZ-Häftlinge in einer Feldscheune verbrannt. Eine neue Erinnerungsstätte will mit anderen Perspektiven auf das Verbrechen blicken. Das Dokumentationszentrum ist am Dienstag eröffnet worden.
An der schlichten Betonwand sind Zeitzeugen-Zitate zu lesen. Darunter sind passende Zeichnungen.Bildrechte: MDR/Bernd-Volker Brahms
Das neue Dokumentationszentrum der Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe ist am Dienstag feierlich eröffnet worden. Zur Gedenkfeier kamen unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (hier mit seiner Frau Elke Büdenbender) und Ministerpräsident Reiner Haseloff.Bildrechte: MDR/Bernd-Volker Brahms
Steinmeier und Haseloff betonten die Wichtigkeit von Gedenkstätten wie Isenschnibbe. Zudem sagte Steinmeier, dass es die Verantwortung der Deutschen sei, jede Form von Antisemitismus und Rassismus zu bekämpfen.Bildrechte: MDR/Stephan Schulz
Die Gedenkstätte in Isenschnibbe erinnert an ein Massaker im Jahr 1945. Mehr als 1.000 KZ-Häftlinge waren in einer Feldscheune verbrannt worden.Bildrechte: MDR/Bernd-Volker Brahms
Ab dem 17. September ist das Dokumentationszentrum mit Daueraustellung für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Bau des Gebäudes hatte zwei Jahre gedauert und rund 3,8 Millionen Euro gekostet.Bildrechte: MDR/Bernd-Volker Brahms
Im Eingangsbereich des neuen Gedenkstättengebäudes befindet sich ein Bild, das Amerikaner kurz nach dem Massaker am Tatort aufgenommen haben.Bildrechte: MDR/Bernd-Volker Brahms
An der schlichten Betonwand sind Zeitzeugen-Zitate zu lesen. Darunter sind passende Zeichnungen.Bildrechte: MDR/Bernd-Volker Brahms
Die Darstellungsform wird Graphic Novel genannt.Bildrechte: MDR/Bernd-Volker Brahms
Die Graphic Novel ist für Museen und Erinnerungsstätten noch eine sehr neue Herangehensweise, um sich historischen Ereignissen zu nähern.Bildrechte: MDR/Bernd-Volker Brahms
Die gesamte Gestaltung der Erinnerungsstätte ist schlicht gehalten und fokussiert auf wenige Zeitzeugenzitate.Bildrechte: MDR/Bernd-Volker Brahms
Die Perspektive der Täter wird über einige Dokumente dargestellt.Bildrechte: MDR/Bernd-Volker Brahms
Am 15. April 1945 befreite die 102. Infanteriedivision der Amerikaner die Stadt Gardelegen. Das Armeeschiffchen ist eines von wenigen Exponaten im Museum.Bildrechte: MDR/Bernd-Volker Brahms
Auf dem Außengelände erinnern 1.036 Kreuze an die Opfer des Massakers vom 13. April 1945. Nur ein Drittel der Opfer konnte identifiziert werden.Bildrechte: MDR/Bernd-Volker Brahms
Eine Wand der Feldscheune konnte erhalten bleiben.Bildrechte: MDR/Bernd-Volker Brahms
Die Figur vor der verbliebenen Wand der Feldscheune stellt einen befreiten Häftling dar. Sie gehörte zur heroisierenden Erinnerungskultur der DDR.Bildrechte: MDR/Bernd-Volker Brahms
Dies ist eine Nachbildung eines Schildes, das die Amerikaner 1945 anbringen ließen. Sie forderten die Gardeleger zur Pflege der Stätte auf.Bildrechte: MDR/Bernd-Volker Brahms
Um das 4,5 Hektar große Gelände kümmert sich Roland Schneidereit von der Stadt Gardelegen seit 28 Jahren.Bildrechte: MDR/Bernd-Volker Brahms