Gastbeitrag Altmarkbloggerin: "Am meisten beeindrucken mich die Menschen"
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Drei Tage lang war Beate Ziehres in der Altmark als Bloggerin unterwegs. 15 Termine standen auf ihrer Agenda. Sie probierte Bier, Gin und Schokolade und besuchte die Bauern bei der Ernte von Spargel und Kirschen. Was sie am meisten beeindruckt hat, waren jedoch die Menschen im Norden des Landes. In ihrem Gastbeitrag zieht Ziehres Bilanz.
Drei Tage in der Altmark und 15 Termine, so bunt wie das Leben – das ist mein Programm als Altmarkbloggerin. Die Tour führt von der kleinen Privatbrauerei in Stendal über den Öko-Bauernhof in Cobbel bis zum Neuen Schloss in Tangerhütte. Um 11 Uhr vormittags probiere ich Craft Beer, Bierbrand und Gin. Danach laufe ich mit den Organisatoren von der Lokalen Aktionsgruppe "Uchte-Tanger-Elbe" und einem Landwirt durch Spargelfelder und Kirschplantagen. Ich schnuppere an frischen Lemon-Seitlingen und koste Schokolade aus genau drei Zutaten: Kakaobutter, Kokosblütenzucker und Kakaopulver. Schließlich stecken Kälbchen-Findelkinder ihre Nase in mein Kamera-Objektiv.
#Altmarkblogger – Was dahinter steckt Ziehres Reise gehört zur Aktion #Altmarkblogger, die bereits in die dritte Runde ging. Eine Arbeitsgruppe will damit auf das vielfältige Angebot der regionalen Produzenten in der Altmark aufmerksam machen. Bis Ende April konnten sich regionale Produzenten, Restaurants und Direktvermarkter für einen Besuch der Bloggerin bewerben. Ziehres will über ihre Reise nun auf ihrem Blog berichten.
Menschen mit 1.001 Ideen
All diese Genüsse und Erlebnisse hält die Altmark für mich bereit. Doch am meisten beeindrucken mich die Menschen, die ich während der Tour durch die Region kennenlerne. Landwirte, die verstoßene Kälber mit der Flasche aufziehen. Denen das Wohl der Mitmenschen, der Tiere und der Ackerscholle wichtiger ist als der Euro in der Tasche. Leute, die den Feierabend in der Küche mit Experimenten verbringen, um Gaumenfreuden für die Kunden zu kreieren. Menschen, die 1.001 Ideen haben und diese auch verwirklichen.
Ich lerne den Altmärker als Macher kennen. Und ich gewinne in vielen Gesprächen den Eindruck, dass sich ein echter Altmärker nicht aufhalten lässt, auch nicht von Misserfolgen und Rückschlägen. Hier leben Vordenker, die für diese Region und die Menschen, die hier leben, nur das Beste wollen.
Mehr als nur ein oberflächlicher Blick
Auf meinen Reisen betrachte ich Regionen oder Urlaubsziele oft nur durch die touristische Brille, nach dem Motto "Die zehn wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Heinzelmannshausen". Natürlich werde ich in meinen Blogbeiträgen auch die am häufigsten gestellten Fragen zur Altmark beantworten. Aber die Einblicke, die ich hier gewinnen konnte, gehen weit über die Standards hinaus.
Tschüss, bis bald!
Die Erlebnisse und Erkenntnisse in lesenswerte Beiträge zu verpacken ist meine Aufgabe in den nächsten Tagen und Wochen. Ich will, dass die Leser verstehen, warum ich unbedingt wieder hierher kommen muss. Mein Korrekturleser ist schon infiziert: "Ich will auch in Kaiser Karls Gemach übernachten", hat er mich vorhin wissen lassen. Das wird sich einrichten lassen. Bei der Gelegenheit gibt's dann auch Altmärkische Hochzeitssuppe mit viel Spargel, Tangermünder Kuhschwanzbier und eine Nährstange dazu.
Quelle: MDR/agz
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT - Das Radio wie wir | 19. Juni 2019 | 17:30 Uhr
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