
Bewegungen im Erdreich Insel rutscht ab - Senftenberger See auf Westseite gesperrt
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Der Senftenberger See an der Grenze von Brandenburg zu Sachsen ist in den Sommermonaten ein beliebtes Ausflugsziel. Am Donnerstag wurde die Idylle gestört. Eine Insel rutschte ins Wasser und löste eine Schwallwelle aus.

Eine teilweise abgerutschte Insel hat am Donnerstag im Senftenberger See eine bis zu einen Meter hohe Schwallwelle ausgelöst. Bis alle Böschungsbewegungen wieder abgeklungen sind, wurde der westliche Teil des Sees, die sogenannte Niemtsche Bucht, gesperrt. Der Stadthafen Senftenberg steht weiterhin zur Verfügung. Was die Rutschung verursacht hat, ist nach Angaben der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) noch unklar. Derzeit werde der Bereich vom Unternehmen sowie vom Landesumweltamt und Sachverständigen für Geotechnik untersucht.
Definition Schwallwelle Eine steile fortschreitende Welle (starker Anstieg oder Abfall der Wassertiefe) in einem offenen Gerinne, bedingt durch eine plötzliche Änderung im Fließvorgang. Quelle: BAWiki
Inselbereich wurde nicht verdichtet
Bei der Insel handelt es sich nach LMBV-Angaben um eine zu DDR-Zeiten im Bergbau aufgeschüttete Kippe, die nicht verdichtet wurde. Der 250 Hektar große Inselbereich war als gesperrtes Gebiet ausgewiesen, weil Rutschungen nicht ausgeschlossen werden konnten. Wasser-Bojen kennzeichneten den Sperrbereich. Am Strand weisen Hinweisschilder auf die Sperrung hin. "Als man den See vor mehr als 40 Jahren in Betrieb genommen hat, war es aufgrund des damaligen Standes der Technik nicht möglich, die Insel zu verdichten. Weil das Grundwasser im Laufe der Jahre gestiegen ist, hatten wir den Bereich vorsorglich bereits gesperrt", sagt Stefanie Klein, Vizepressesprecherin der LMBV. Wie viel von der Insel genau ins Rutschen gekommen ist, müsse erst noch mithilfe von Luftaufnahmen sowie einer Echolotuntersuchung geklärt werden, so Klein.
Der Senftenberger See ist Eigentum des Landes Brandenburg. Das Gewässer unweit der Grenze zu Sachsen war früher der Braunkohle-Tagebau Niemtsch. Dort wurde laut LMBV von 1941 bis 1966 Braunkohle gefördert. Danach wurde der Ex-Tagebau bis 1972 geflutet. Die Seefläche beträgt mehr als 1.200 Hektar.
Quelle: MDR/sth/dpa
Dieses Thema im Programm bei MDR SACHSEN MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 14.09.2018 | 16:30 Uhr in den Regionalnachrichten aus dem Studio Bautzen
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