Film-Tipp Vertreibung/Odsun: Eine Erzgebirgerin blickt auf ihre Kindheit zurück
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Sie lebten jahrhundertelang als Nachbarn friedlich zusammen: Tschechen und Sudetendeutsche. Doch die deutsche Gewaltherrschaft, der Zweite Weltkrieg und die Vertreibung - auf tschechisch Odsun/Abzug - zerstörten diese Welt, wie sie die Bewohner kannten, für immer. Rund drei Millionen Sudetendeutsche mussten nach 1945 ihre Heimat verlassen.
Tschechen und Deutsche schauen nun erstmals gemeinsam zurück, in einer Coproduktion des MDR mit dem öffentlich-rechtlichen tschechischen TV Sender CT in Zusammenarbeit mit Arte.
Erzgebirgerin erzählt von ihren Erlebnissen
Als Augenzeugin kommt auch Rosemarie Ernst aus Oberwiesenthal zu Wort. Sie wurde noch auf tschechischer Seite geboren, musste aber als Kleinkind mit ihrer Mutter über den Erzgebirgskamm auf deutsches Gebiet umsiedeln. Rosemarie Ernst sagt, sie wurde "rausgeschmissen". Ein Teil der Verwandtschaft blieb in der Tschechoslowakei. Kontakt war anfangs nur über die geschlossene Grenze möglich, Winken statt sich umarmen oder unterhalten. Diese und andere Erlebnisse erzählt der Film. Rosemarie Ernst ist es wichtig, dass die Jugend von diesem Kapitel aus der deutsch-tschechischen Geschichte erfährt.
Quelle: MDR/lam
Dieses Thema im Programm bei MDR SACHSEN
MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 24.11.2020 | 06:20 Uhr
Sendetermine
"Vertreibung - Odsun: Das Sudetenland (1/2)"
MDR FERNSEHEN | 24.11.2020 | 22:10 Uhr
"Vertreibung - Odsun: Das Sudetenland (2/2)"
MDR FERNSEHEN | 01.12.2020 | 22:10 Uhr