Orientierungshilfe in Coronazeiten Erkältet in die Kita oder Schule - geht das?
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Mit dem Herbst rückt die Erkältungszeit mit Schniefnase und Hustenreiz näher. Viele Eltern fragen sich vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, mit welchen Symptomen sie ihr Kind überhaupt noch in die Schule oder den Kindergarten schicken dürfen.

Sozial- und Kultusministerium haben jetzt eine Art Schnupfenplan herausgegeben. Mit dieser Orientierungshilfe soll den Eltern die Entscheidung erleichtert werden, ob ihre Kinder weiterhin Schule oder Kita aufsuchen dürfen oder zu Hause bleiben müssen.
Aus dem Plan geht unter anderem hervor, dass verschnupfte Kinder ohne weitere Krankheitszeichen in die Einrichtungen dürfen. Gelegentliches Husten, Halskratzen oder Räuspern sind ebenfalls kein Ausschlussgrund für den Schulbesuch oder die Kitabetreuung. Auch weisen die Ministerien darauf hin, dass Kinder, bei denen Symptome wie Husten aufgrund einer nicht-infektiösen Grunderkrankung - etwa Asthma - bekannt sind, ebenfalls weiterhin die Einrichtung besuchen können.
Abwägen zwischen Infektionsschutz und Recht auf Bildung
Bei Symptomen, die auf Covid-19 hindeuten, wie Fieber ab 38 Grad Celsius, häufigem Husten, Durchfall, Erbrechen, allgemeinem Krankheitsgefühl sowie Gruchs- oder Geschmacksstörungen, müssen die Kinder aber zu Hause bleiben. Die Eltern entscheiden dann im zweiten Schritt, ob ein Arztbesuch nötig ist. Bei sich anzeigendem Corona-Verdacht wird Kinderärzten empfohlen, einen Test durchzuführen.
Besteht kein Verdacht auf Corona, sollten Eltern ihr Kind zwei Tage zur Beobachtung zu Hause lassen. Es darf die Einrichtung wieder besuchen, wenn es mindestens 24 Stunden fieberfrei ist und sich gesund fühlt. Grundsätzlich werde es aber immer ein Abwägungsprozess zwischen Infektionsschutz und dem Recht der Kinder auf Teilhabe und Bildung sein, heißt es aus dem Ministerium.
Quelle: MDR/ma
Dieses Thema im Programm bei MDR SACHSEN MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 17.09.2020 | ab 19:00 Uhr in den Nachrichten