Einwohnerversammlung geplant Stadt stellt Ausbaupläne für Königsbrücker vor

17. Mai 2016, 17:58 Uhr

Es ist ein wahres Mammutprojekt: Schon seit mehr als 20 Jahren wird in Dresden über den Ausbau der Königsbrücker Straße diskutiert. Die Straße hat eine wichtige Verbindungsfunktion und ist zugleich Ortsteilzentrum der Äußeren Neustadt. Bei der Neugestaltung müssen sowohl die Interessen der Autofahrer, der Dresdner Verkehrsbetriebe, der Radfahrer, Fußgänger sowie der Ladenbesitzer zwischen Albertplatz und Stauffenbergallee berücksichtigt werden.

In den vergangenen Jahren wurden schon mehr als ein Dutzend Varianten für den Ausbau erarbeitet und vorgestellt. Allein die Planung hat die Stadt bis 2013 schon 2,4 Millionen Euro gekostet. Nun wurden vom Straßen- und Tiefbauamt drei finale Varianten vorgestellt:

  Variante 7 Variante 8.4 Variante 8.7
Abschnitt 1: Albertplatz bis Katharinenstraße (320 Meter) abmarkierter straßenbündiger Bahnkörper, daneben je Richtung ein Fahrstreifen und separate Radverkehrsanlagen je Richtung ein gemeinsamer Fahrstreifen für MIV und Straßenbahn und separate Radverkehrsanlagen besonderer Bahnkörper, daneben je ein Fahrstreifen und separate Radverkehrs-anlagen
Abschnitt 2: Katharinenstraße bis Paulstraße (680 Meter) straßenbündiger Bahnkörper (für motorisierten Individualverkehr (MIV) nutzbar), daneben je Richtung ein separater Fahrstreifen für MIV und separate Radverkehrsanlagen je Richtung ein gemeinsamer Fahrstreifen für MIV und Straßenbahn und separate Radverkehrsanlagen ein gemeinsamer Fahrstreifen für MIV und Straßenbahn und separate Radverkehrs-anlagen
Abschnitt 3: Paulstraße bis zur Stauffenbergallee (500 Meter) straßenbündiger Bahnkörper (teilweise für den MIV nutzbar), daneben je Richtung ein Fahrstreifen und separate Radverkehrsanlagen je Richtung ein gemeinsamer Fahrstreifen für MIV und Straßenbahn und separate Radverkehrsanlagen sowie Erhalt des Reitweges besonderer Bahnkörper, daneben je Richtung ein Fahrstreifen und separate Radverkehrs-anlagen

Quelle: Straßen- und Tiefbauamt Dresden

Unterschiedliche Interessen, unterschiedliche Favoriten

Der Favorit der Landeshauptstadt ist die Variante 8.7. Die anderen beiden Varianten begünstigen entweder den Städtebau und Denkmalschutz oder den Verkehr.

Die Bürgerinitiative "Königsbrücker muss leben!" favorisiert hingegen die durchgehend schmale Variante 8.4. Sie überzeugt ihrer Ansicht nach in drei Abwegungspunkten: Städtebau, Denkmalschutz und Baukosten.

Stadt lädt zur Bürgerversammlung

Am Donnerstag lädt die Stadt zu einer Bürgerversammlung ein. Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain wird gemeinsam mit dem Leiter des Straßen- und Tiefbauamts, Reinhard Koettnitz, die drei Varianten vorstellen, von denen eine am Ende umgesetzt werden soll. Es werden auch je ein Vertreter der Dresdner Verkehrsbetriebe und der Bürgerinitiative "Königsbrücker muss leben!" anwesend sein, um ihre Standpunkte zu vermitteln.

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