Demo-Geschehen Mehr als 1.000 Dresdner demonstrieren für friedliches Miteinander und Vielfalt
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Mehr als 1.000 Menschen haben am Sonntag in Dresden für Toleranz und Demokratie demonstriert. Verschiedene Vereine, Initiativen sowie die Parteien CDU und FDP hatten dazu aufgerufen, friedlich Präsenz zu zeigen und sich gegen den islamfeindlichen Verein Pegida zu stellen. Der wollte ursprünglich seinen 6. Jahrestag feiern, sagte die Veranstaltung aber ab, nachdem die Stadt eine Demonstration auf dem Neumarkt untersagte.
Polizeieinschätzung: "Lage bislang friedlich"
Polizei und Bundespolizei waren am Sonntag mit 321 Beamten zur Absicherung an vier verschiedenen Veranstaltungsorten im Einsatz. Am Sonntagnachmittag war die Lage friedlich und störungsfrei, sagte ein Polizeisprecher MDR SACHSEN. Die Polizisten achteten demnach auch darauf, dass die Versammlungsteilnehmer die strengen Hygienevorschriften beachteten. Verstöße dagegen seien nicht festgestellt worden, hieß es auf Nachfrage.
Proteste, Reden, Ravemusik
Ein bürgerliches Bündnis hatte zu einer Kundgebung auf dem Dresdner Altmarkt eingeladen. Nach Reporterangaben waren etwa 100 bis 150 Menschen anwesend, die auch Oberbürgermeister Dirk Hilbert zuhörten.
Wir wollen die Plätze unserer Stadt nicht den Rechtspopulisten überlassen.
Auf dem Neumarkt vor der Frauenkirche waren rund 300 bis 400 Menschen dem Kundgebungs-Aufruf des Bündnisses "Herz statt Hetze" gefolgt. Zuvor waren knapp 100 Menschen zu einem Friedensgebet in der Frauenkirche zusammengekommen. Daran nahmen auch Sachsens evangelischer Landesbischof Tobias Bilz, der katholische Dompfarrer Norbert Büchner und der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Dresden, Michael Hurshell, teil.
Auf der Cockerwiese versammelten sich nach Reporterangaben am Sonntag bis zu 1.000 Menschen in der Nachmittagssonne, hörten Rave-Musik und Redebeiträge von Dresdner Kulturschaffenden, dem Tolerave e.V. und der TU Dresden.
Quelle: MDR/kk/wn/epd
Dieses Thema im Programm bei MDR SACHSEN MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 25.010.2020 | 16:00 Uhr in den Nachrichten