Politische Zusage Bund gibt vier Millionen Euro Fördermittel für legendären DDR-Zug
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Der Bund gibt für den legendären Schnellverkehrstriebwagen (SVT) im Projekt "Ein Zug für Mitteldeutschland" vier Millionen Euro Fördermittel aus. Das bestätigte der Görlitzer Bundestagsabgeordnete Thomas Jurk, der für die SPD Berichterstatter im Haushaltsausschuss ist. "Der Bund schafft damit die Grundlage für die Restaurierung und künftige Nutzung des 1963 im VEB Waggonbau Görlitz entwickelten Schnellverkehrstriebwagens", freute sich Jurk. Das Geld stammt aus dem Etat des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI).
Wir freuen uns überaus, dass das Projekt gewürdigt wird. Die nächste Aufgabe ist es, an das Geld auch heranzukommen und Förderanträge zu stellen.
80 Ehrenamtliche arbeiten an ihrem Traumzug
Der legendäre Reisezug wird seit mehreren Jahren von Enthusiasten restauriert. Rund 80 Ehrenamtliche aus dem Bundesgebiet, Dänemark und Tschechien unterstützen die gemeinnnützige GmbH SVT Görlitz beim Aufbau. "Wir danken besonders Herrn Jurk für seinen Einsatz auf Bundesebene für unser Vorhaben", sagte Projektleiter Mario Lieb.
Rund 4,5 Millionen Euro wurden für die Wiederherstellung des Zuges veranschlagt. In mühevollen Spendenaktionen sammeln seine Mitstreiter Geld für die Arbeiten, zuletzt im Oktober. Unabhängig von den jetzt zugesagten vier Millionen Euro wollen sie rund 800.000 Euro Eigenmittel zusammenbekommen.
Ziel aller Mühen: Fahrt 2023
Sie wollen den Zug im März 2023 - genau 60 Jahre nach der Vorstellung des Prototyps - auf der Leipziger Frühjahrsmesse, wieder auf die Schienen setzen. Auch die letzte Fahrt am 12. April 2003 läge dann 20 Jahre zurück und fand von Berlin über Dresden nach Prag statt. Die Betreibergesellschaft SVT Görlitz gGmbH plant zunächst zehn Sonderfahrten pro Jahr und weitere Chartertouren.
Quelle: MDR/kk
Dieses Thema im Programm bei MDR SACHSEN MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 27.11.2020 | ab 14:00 Uhr mit weiteren Meldungen zum Bundeshaushalt in den Nachrichten