Raketenstart Start des Satelliten der TU Dresden erfolgreich
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Der Start des von Studierenden der TU Dresden gebauten Satelliten war erfolgreich Die US-amerikanische SpaceX-Rakete, die den Forschungssatellit "SOMP2b" ins All bringen soll, konnte am Sonntag abheben. Die US-amerikanische SpaceX-Rakete, die den Forschungssatellit "SOMP2b" ins All bringen soll, konnte abheben. Eigentlich hätte die Rakete bereits am Freitag starten sollen. Auch ein Startversuch am Sonnabend gelang nicht. Grund sei das Wetter in Cape Canaveral in Florida gewesen, sagte Tino Schmiel vom Institut für Luft- und Raumfahrttechnik.
Neue Materialien im Weltraum testen
Mithilfe des Satelliten sollen neue Nanomaterialien unter den extremen Bedingungen des Weltraums getestet werden. Die Dresdner Wissenschaftler haben neuartige Schutzfolien gegen elektromagnetische Strahlung in Kraftfahrzeugen oder der Medizintechnik entwickelt, sagt Schmiel, Leiter des Forschungsfeldes Satellitensysteme und Weltraumwissenschaften am Institut für Luft- und Raumfahrt der TU Dresden.
Start besonders wichtig für Studierende
Der Start mit dem privaten Raumfahrtunternehmen SpaceX sei eine preiswerte Variante, sagt Schmiel. Die Rakete starte sowieso, und als öffentliche Institution müsse man eine preiswerte Variante nehmen. "Wir haben den Satelliten mit einer "Einbauanleitung" in die USA geschickt. Den Einbau in die Falcon-Rakete übernehmen dann die Experten vor Ort", so Schmiel. "Es ist tatsächlich einfacher als man sich das vorstellt." Die gesamte Aktion sei unglaublich wichtig, vor allem für die Studierenden.
Wir sind als Universität der Ausbildung verpflichtet. Beim Fahrzeugbau findet man schnell ein Auto zum schrauben. Bei der Raumfahrttechnik ist das deutlich schwieriger. Deswegen sind solche Missionen unglaublich wichtig
Risiko durch neuartige Bauweise
Wenn der Satellit den Orbit erreicht hat, soll er einmal am Tag über Dresden fliegen und die Messdaten an die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der TU schicken. Das Risiko sei hoch, denn SOMP2b sei auch ein Experimentalsatellit mit einer völlig neuen Bauweise. "Wir haben nahezu alle Funktionen eines Satelliten so miniaturisiert, dass diese in nur einer Seitenwand Platz finden. Dies schafft Platz für mehr wissenschaftliche Experimente", sagt Schmiel. Das Besondere dabei seien die baugleichen Seitenwände. Diese sollen sich im Fehlerfall in ihren Funktionen gegenseitig ergänzen. Ob das aber alles wie geplant funktioniert, könne nur im Orbit getestet werden.
Quelle: MDR/bj/dpa
Dieses Thema im Programm bei MDR SACHSEN MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 23.01.2021 | 16:00 Uhr in den Nachrichten