180 Demonstranten Auch Leipziger demonstrieren gegen Belarus' Präsidenten Lukaschenko
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Am Freitagabend haben in Leipzig rund 180 Menschen für mehr Demokratie und Menschenrechte in Belarus demonstriert. Bei einer Kundgebung vor dem Bundesverwaltungsgericht kritisierten sie das offizielle Ergebnis der zurückliegenden Wahlen und die darauffolgenden Festnahmen von Demonstranten und Oppositionellen. Sie forderten unter anderem, dass die Gewalt durch Sicherheitskräfte gestoppt werde und alle politischen Gefangenen freigelassen werden. Zudem verlangten sie Neuwahlen und eine freie Presse.
Demonstrationszug durch die südliche Innenstadt
Nach einer ersten Kundgebung zogen die Demonstranten zum Sitz des belarussischen Honorarkonsuls. Auf dem Weg skandierten sie unter anderem "Lukaschenko muss weg" und "Es lebe Belarus". Vor dem Sitz des Honorarkonsuls legten die Teilnehmer Blumen nieder und zündeten Kerzen an, um der mindestens zwei Toten seit den Demonstrationen in Belarus zu gedenken.
Hintergrund - Wahlen in Belarus
Belarus wird seit 26 Jahren von Alexander Lukaschenko regiert. Nach der zurückliegenden Wahl in der vergangenen Woche veröffentlichte die staatliche Wahlkommission ein Wahlergebnis, nach dem Machthaber Lukaschenko 80 Prozent der Stimmen erhalten haben soll. Oppositionelle und Beobachter zweifeln das Ergebnis an.
Seit der Bekanntgabe des Ergebnisses gehen täglich Tausende Menschen in Belarus auf die Straße - unter anderem, um für freie Wahlen einzustehen. Sicherheitskräfte begegnen den Demonstrierenden mit Gewalt und Verhaftungen.
Quelle: MDR/kp
Dieses Thema im Programm bei MDR SACHSEN MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 14.08.2020 | 20:30 Uhr in den Nachrichten