26.02.2020 | 19:26 Uhr Beiersdorf schließt Florena-Werk in Waldheim

26. Februar 2020, 19:26 Uhr

Die Produktion von Florena wird in Waldheim bis 2023 aufgegeben. Alle Mitarbeiter sollen ein Stellenangebot in einem neuen Werk in Seehausen bei Leipzig erhalten. Das sei nach Angaben des Konzerns Beiersdorf mit dem Betriebsrat vereinbart worden.

Die Produktion von Florena wird in Waldheim aufgegeben. Wie der Beiersdorf-Konzern mitteilte, soll das Florena-Werk in Mittelsachsen bis 2023 geschlossen werden. Stattdessen errichtet der Konzern für 220 Millionen Euro ein neues Werk in Seehausen bei Leipzig. Der Aufsichtsrat habe eine entsprechende Grundsatzentscheidung vom Juni 2019 final bestätigt, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Hamburg mit. Es handele sich um die größte Einzelinvestition zur Erweiterung der Produktionskapazität, welche Beiersdorf jemals in Europa getätigt habe. Geplant sei, am neuen Standort Deodorants zu produzieren.

Das Konzept verbindet die langjährige Erfahrung und Expertise der Belegschaft in Waldheim mit der hochmodernen Technologie und Infrastruktur des neuen Werks in Leipzig. Das Projekt eröffnet eine völlig neue Beschäftigungsperspektive. Davon sollte zuvorderst die heutige Mannschaft aus Waldheim profitieren.

Zhengrong Liu Beiersdorf Personalvorstand

Damit sei gleichzeitig klar, dass der bisherige Standort im sächsischen Waldheim mit 280 Mitarbeitern in wenigen Jahren aufgegeben werde. Es sei das Ziel, möglichst viele Mitarbeiter ab 2022 in Seehausen weiter zu beschäftigen. Auch für diejenigen Mitarbeiter, für die ein Wechsel nicht möglich sei, würden individuelle Konzepte erarbeitet, heißt es in der Mitteilung. Aus technischen Gründen sei es nicht möglich gewesen, das neue Werk am bisherigen Standort zu bauen.

Waldheim ist die Heimat der traditionsreichen Kosmetikmarke Florena, die seit 2002 vollständig zum Nivea-Konzern Beiersdorf gehört. Florena gehörte zu den beliebten Marken in der DDR. Ihre Ursprungsfirma, die "Waldheimer Parfümerie- und Toilettenseifenfabrik", wurde 1852 gegründet.

Uns ist bewusst, dass damit der heutige Standort in Waldheim in wenigen Jahren aufgegeben wird. Dies ist für viele von uns ein emotionaler Moment. Die Mitarbeiter stehen für uns im Mittelpunkt. Sie brauchen wettbewerbsfähige Arbeitsplätze. Das neue Werk ist deshalb nicht nur eine gute Nachricht für den Freistaat Sachsen; es ist auch eine echte Perspektive für die Waldheimer Mannschaft.

Mario Ast stellvertretender Betriebsratsvorsitzender

Quelle: MDR/dk/dpa

Dieses Thema im Programm bei MDR SACHSEN MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 26.02.2020 | 18:30 Uhr in den Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz

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