17.07.2020 | 14:45 Uhr Naturkundemuseum Leipzig soll in ehemaligen Bowlingtreff umziehen
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Die Suche nach einem neuen Standort für das Naturkundemuseum in Leipzig scheint abgeschlossen zu sein. Der ehemalige Bowlingtreff auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz soll laut Stadt die neue Heimat des Museums werden. Der Stadtrat muss noch zustimmen.
Das Leipziger Naturkundemuseum soll in den ehemaligen Bowlingtreff unter dem Wilhelm-Leuschner-Platz einziehen. Wie die Stadt mitteilte, wurde für die Suche nach neuen Räumlichkeiten eine Standortanalyse und Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Daraus sei der ehemalige Bowlingtreff als Favorit hervorgegangen.
"Gesamtstädtischer Kraftakt"
Der Umzug unter den Wilhelm-Leuschner-Platz wird Wirtschaftsbürgermeister Torsten Bonew zufolge ein "gesamtstädtischer Kraftakt". Bei einem Vororttermin wies er darauf hin, dass das Vorhaben noch nicht durchfinanziert sei. Zudem sei es wahrscheinlich, dass die jetzt veranschlagten 38 Millionen Euro Gesamtkosten überstiegen werden würden. "Ohne Fördermittel können wir dieses Projekt nicht stemmen", ergänzte Kulturbürgermeisterin Skadi Jennike.
Das Ende einer langen Suche
Die Suche nach einem neuen Standort für das Naturkundemuseum dauert schon länger. 2018 stoppte die Stadt den Umzug in die Halle 7 auf dem Gelände der Baumwollspinnerei. Grund hierfür waren laut Kulturbürgermeisterin Jennike neben der wirtschaftlichen Aspekte auch die Infrastruktur des Gebäudes, das den Anforderungen an ein Museum nicht gerecht geworden wäre. Neben der Halle 7 war auch das ehemalige Stadtbad als möglicher Standort im Gespräch.
Der ehemalige Bowlingtreff hat laut Jennike einige Standortvorteile, die die Wahl begünstigt hätten. "Das Gebäude hat sehr wenig Tageslicht, was gut ist für die Exponate. Zudem ist es hier klimastabil und es gibt eine perfekte ÖPNV-Anbindung", erklärt Jennike MDR SACHSEN.
Ehemaliger Bowlingtreff unter dem Wilhelm-Leuschner-Platz
Der Bowlingtreff unter dem Wilhelm-Leuschner-Platz steht seit 1997 leer. Eröffnet wurde das Gebäude anlässlich des 7. Turn-und Sportfestes im Juli 1987.
Die Eingangshalle wurde nach einem Entwurf von Winfried Sziegoleit verwirklicht, der auch schon maßgeblich an der Gestaltung des Gewandhauses mitgewirkt hatte.
Noch ein langer Weg
Wann die Bauarbeiten beginnen können steht laut Kulturbürgermeisterin Jennike noch nicht fest. Die endgültige Entscheidung über den neuen Standort soll der Stadtrat voraussichtlich im September treffen. Danach beginnt die Planungsphase.
Quelle: MDR/mar
Dieses Thema im Programm bei MDR SACHSEN
MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 17.07.2020 | 16:30 Uhr im Regionalreport aus dem Studio Leipzig
MDR SACHSENSPIEGEL | 17.07.2020 | 19:00 Uhr