07.06.2020 | 18:55 Uhr | Update Mehr als 15.000 Menschen bei Demo gegen Rassismus in Leipzig
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Knapp zwei Wochen nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd in den USA haben am Sonntag in Leipzig Tausende Menschen gegen Rassismus demonstriert. Nach Angaben der Veranstalter sollen sich mehr als 15.000 Demonstranten im Leipziger Zentrum versammelt haben. Die Polizei bestätigte diese Zahl. Die Demonstration blieb ohne Zwischenfälle.
Riesiger Zulauf zur Demo
Ein MDR-Reporter berichtet, dass der Willy-Brand-Platz vor dem Leipziger Hauptbahnhof am Nachmittag mit Menschen komplett gefüllt war. In den umliegenden Parks und Grünanlagen und auf dem Innenstadtring hatten sich so viele Menschen versammelt, dass ein Vorankommen kaum noch möglich gewesen sei. Die Polizei musste die Straße für den Verkehr absperren.
Redner erklären Rassismus zum internationalen Problem
Bei den zahlreichen Redebeiträgen während der Demo sprachen sich die Redner für Freiheit und Gerechtigkeit für alle aus und erklärten den Rassismus zu einem internationalen Problem, der ebenso nach einer internationalen Lösung verlange. Es kamen auch Migranten zu Wort, die von ihren täglichen Erlebnissen mit Rassismus berichteten.
Ein Bündnis verschiedener Organisationen hatte zu der Demonstration aufgerufen. Bereits gestern gab es ähnliche Demos in Dresden, Chemnitz und Leipzig. Anlass der Demonstrationen war auch hier der Tod des Afroamerikaners George Floyd, der am 25. Mai nach einem Polizeieinsatz in der US-Großstadt Minneapolis starb. Ein weißer Polizist hatte mehrere Minuten lang auf dem Nacken des unbewaffneten und fixierten Mannes gekniet. Wegen seines Todes war es in den letzten Tagen zu Protesten und teils gewalttätigen Ausschreitungen in mehreren Städten der USA gekommen.
Quelle: MDR/lt/kh
Dieses Thema im Programm bei MDR SACHSEN MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 07.06.2020 | ab 16:30 Uhr in den Nachrichten