25.10.2019 | 11:25 Uhr | Update Linke-Politikerin aus Sachsen bei Wahlkampf in Thüringen beleidigt und bedroht
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25. Oktober 2019, 11:25 Uhr
Die dritte Vizepräsidentin des Sächsischen Landtags, Luise Neuhaus-Wartenberg von den Linken, ist im thüringischen Nordhausen von zwei Männern beleidigt worden. Eine Polizeisprecherin sagte, Neuhaus-Wartenberg habe am Donnerstag zusammen mit parteilosen Begleiter Flyer für die Landtagswahl im Stadtgebiet verteilt. Dabei wurden sie von zwei Männern im Alter von 34 und 39 Jahren beleidigt und möglicherweise auch bedroht. Die mutmaßlichen Täter hätten laut Landespolizeiinspektion Nordhausen "ihre Abneigung gegen die vermeintliche Parteizugehörigkeit der Vizepräsidentin und ihres Begleiters" kundgetan.
Da ein politisch motivierter Hintergrund vorliegt, ermittelt der Staatsschutz. Die Polizei nahm die beiden Männer vorläufig fest. Der 34-Jährige kam ins Gefängnis, da ein Haftbefehl gegen ihn vorlag. Der 39-Jährige wurde auf richterlichen Beschluss in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen.
Linke sprechen von "Morddrohung"
Der Linken in Sachsen erklärten auf Anfrage in einer Mitteilung: "Die offenkundigen Nazis haben unsere Wahlkampfhelfern gesagt, diese gehörten 'umgebracht'." Pressesprecher Tilman Loos sagte, diese Morddrohung reihe sich in eine ganze Reihe solcher Vorfälle im Thüringer Landtagswahlkampf ein, die sich sowohl in der digitalen wie analogen Welt abspielen.
Loos erklärte zum Vorfall in Nordhausen weiter: "Auch der Umstand, dass drei Kinder die Wahlkampfhelfer begleitet haben, hat die beiden aggressiven Männer nicht von ihren Beleidigungen und Drohungen abgehalten - im Gegenteil: Diese haben unsere Wahlkampfhelfer als auch deren Kinder sogar noch gefilmt." Die Linke veruteile derartige Drohungen gegen Politiker aller Parteien.
Quelle: MDR/lam/dpa
Dieses Thema im Programm bei MDR SACHSEN MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 25.10.2019 | 11:00 Uhr in den Nachrichten
