27.04.2019 | 17:14 Uhr Kultusminister: Bundeswehr ist wichtiger Partner für sächsische Schulen

Sollen Offiziere in Uniform an die Schulen? Sachsens Kultusminister Christian Piwarz bejaht diese Frage. Für ihn ist die Bundeswehr ein "wichtiger Partner der politischen Bildung". "Der Blick über das Lehrbuch hinaus und die Begegnung mit jungen Bundeswehrvertretern ermöglicht den Schülern, sich kritisch mit sicherheitspolitischen Themen auseinanderzusetzen und sich eine eigene Meinung zu bilden", so Piwarz.

2018: 100 Schulvorträge von Jugendoffizieren in Sachsen

Laut dem Landeskommando Sachsen haben Jugendoffiziere der Bundeswehr im vergangenen Jahr rund 100 Mal Vorträge an den Schulen in Sachsen gehalten. Das geschehe meist auf Einladung der Schule und mit Bezug auf ein bestimmtes Unterrichtsthema, sagte die stellvertretende Sprecherin des Landeskommandos, Cornelia Riedel. Nicht erlaubt sei es dabei, um Nachwuchs für die Truppe zu werben, sagte die Sprecherin.

Ein Beschluss der Berliner SPD auf einem Landesparteitag für ein Werbeverbot der Bundeswehr an Schulen hatte unlängst bundesweit für Debatten gesorgt. Die Berliner SPD stellte darauf klar, die Besuche von Jugendoffizieren an Schulen seien nicht betroffen. Gemeint seien Veranstaltungen von Karriereberatern, die das Ziel haben, Personal für die Bundeswehr zu gewinnen.

THW und DRK haben es leichter

Andere Organisationen haben es da einfacher. Wie der Landesverband Sachsen-Thüringen des Technischen Hilfswerkes mitteilte, gehen dessen Mitarbeiter nach eigenem Ermessen und auch zu Werbemaßnahmen in die Schulen. Ähnlich ist das beim Deutschen Roten Kreuz. "Wir werden von den Schulen eingeladen, wir können gar nicht alles wahrnehmen", sagte der Sprecher des DRK-Landesverbandes Sachsen, Kai Kranich.

Quelle: MDR/sth/dpa

Dieses Thema im Programm bei MDR SACHSEN MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 27.04.2019 | 11:00 Uhr in den Nachrichten

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