15.04.2020 | 10:15 Uhr Kretschmer: Sachsen will Schüler Schritt für Schritt zum Unterricht zurückholen

15. April 2020, 10:16 Uhr

Die für den heutigen Mittwoch geplanten Beratungen von Bund und Ländern über mögliche Lockerungen der Corona-Maßnahmen werden sich nach Angaben des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer auf die beiden Bereiche Schule und Geschäfte konzentrieren. Insgesamt gehe es bei einer Normalisierung nur "Schritt für Schritt", betonte Kretschmer im ARD-"Morgenmagazin". Die Gesundheit habe "alleroberste Priorität".

Prüfungen für Schüler und Gesellen sollen regulär stattfinden

Dennoch will Sachsen ab Montag die Schüler schrittweise wieder an die Schulen zurückrufen. Regierungschef Kretschmer sagte im Interview mit MDR AKUTELL, Prüfungen für alle Schüler und für Gesellen sollte stattfinden können.

Wir wollen, dass diese Prüfungen in der Mittelschule, in der Hauptschule, die Gesellenprüfung und natürlich die Abiturprüfung stattfinden können. Wir werden ab Montag dann die Schüler auch wieder zurück an die Schulen rufen – Schritt für Schritt – erst einmal diese Klassenstufe und dann werden wir in zwei bis drei Wochen über weitere entscheiden können.

Stufenweise Lockerungen geplant

Sachsen hat für mögliche Lockerungen einen Stufenplan vorgesehen, sagte Kretschmer MDR AKTUELL. Ab kommenden Montag (20. April) sollen erste Lockerungen beginnen. In einem Zeitraum von zwei, drei Wochen wolle das Land prüfen, wie sich die Infektionszahlen entwickeln und wie viele Menschen in Krankenhäusern behandelt werden müssen. Danach werde über weitere Lockerungen entschieden. "Wenn wir gut dabei sind, können weitere Klassenstufen in die Schule gehen, können weitere Geschäfte öffnen", sagte Kretschmer.

Hoffnungen auf schnelle Änderungen der Kontaktbeschränkungen zerstob Kretschmer mit den Worten: "Das gegenseitige Besuchen von Menschen, die nicht in einem Hausstand wohnen, ist ein großes Infektionsrisiko." Begegnungen, die die Menschen bei Großveranstaltungen oder bei großen Familienfeiern gewohnt seien, gingen derzeit eben nicht.

Abweichende regionale Regelungen bei vielen Infizierten

Im ARD-Morgenmagazin kündigte Kretschmer an, dass die Rückkehr zum Alltag dauern werde. Zugleich sagte der CDU-Politiker, dass es dabei auch innerhalb Sachsens noch regional unterschiedliche Regelungen geben werde. In Hotspots, wie aktuell etwa der Region Zwickau mit vielen Erkrankten, müsse man anders agieren, als in anderen Landesteilen. Kretschmer sprach von mehr Quarantäne und mehr Vorsorge dort, wo Infektionen gehäuft auftreten.

Bundeskanzlerin Angela Merkel berät am Nachmittag mit den Ministerpräsidenten der Länder in einer Telefonkonferenz über mögliche schrittweise Lockerungen der Kontakt- und Ausgehsperren infolge der Corona-Krise.

Quelle: MDR/AFP/lam/kk

Dieses Thema im Programm bei MDR SACHSEN MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 15.04.2020 | 10:00 Uhr in den Nachrichten

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