Nach dem Scheitern Sachsens SPD-Chef Dulig begrüßt Schulz-Rückzug
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10. Februar 2018, 06:00 Uhr
Sachsens SPD-Vorsitzender Martin Dulig hat den Verzicht des scheidenden Parteichefs Martin Schulz auf das Amt des Außenministers begrüßt. "Ich hoffe, dass die Personaldebatte innerhalb der SPD mit dem angekündigten Verzicht beendet ist", sagte Dulig und dankte Schulz. "Er ist damit seiner Verantwortung gerecht geworden. Ich bin froh, dass er den vereinbarten Koalitionsvertrag jetzt nicht mit einer Diskussion um seine Person überlagern möchte und schnell Konsequenzen gezogen hat."
Appell an Schulz
Dulig hatte schon einen Tag vor Schulz' Rückzug seinen Unmut über den Wunsch des Bundesvorsitzenden auf den Posten des Außenministers kundgetan. Allerdings fand er da noch diplomatische Worte. "Ich gebe offen zu, dass ich nicht nur glücklich damit bin", sagte er nach einer Sondersitzung des sächsischen Kabinetts in Dresden.
Im Parteivorstand hatte Dulig zuvor an Schulz appelliert, seine "Rolle im Kabinett zu überdenken". Auch am Freitagmorgen ging der 43 Jahre alte Dulig noch einmal auf die Situation in seiner Partei ein:
Ich sehe die Gefahr, dass wir nicht über den Inhalt der Koalitionsvereinbarung diskutieren, sondern über die Personalfragen.
Kolbe sucht Reset-Knopf
Sachsens SPD-Generalsekretärin Daniela Kolbe äußerte sich bei Twitter: "Also ich bin gerade auf der Suche nach dem Reset-Knopf. Können wir noch mal von vorne anfangen? #unfassbar #nogroko Und offenbar dringender nötig als alles andere: #spderneuern
Schulz hatte am Freitagnachmittag seinen Verzicht schriftlich erklärt. Er sehe durch die parteiinterne Diskussion um seine Person ein erfolgreiches Votum beim SPD-Mitgliederentscheid über Schwarz-Rot gefährdet, schrieb er. "Daher erkläre ich hiermit meinen Verzicht auf den Eintritt in die Bundesregierung und hoffe gleichzeitig inständig, dass damit die Personaldebatten innerhalb der SPD beendet sind."
Quelle: MDR/dk/dpa
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