10.02.2020 | 19:14 Uhr | Update Nach Kramp-Karrenbauer-Rückzug: Kretschmer ruft Union zu Besonnenheit auf

10. Februar 2020, 19:14 Uhr

Der sächsische Ministerpräsident und CDU-Chef Michael Kretschmer hat nach dem angekündigten Rückzug der CDU-Parteivorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer zu Besonnenheit aufgerufen. Kramp-Karrenbauer habe CDU und CSU wieder zusammengeführt, dafür verdiene sie Hochachtung, sagte Kretschmer am Montag. Jetzt brauche es ein geordnetes Verfahren, um die Frage nach der Kanzlerkandidatur und des neuen Vorsitzes zu klären.

Die Kanzlerkandidatur ist keine Frage, die jetzt sofort entschieden werden muss.

Michael Kretschmer Vorsitzender CDU Sachsen

Er habe Respekt und Hochachtung vor der Entscheidung Kramp-Karrenbauers, so Kretschmer.

Ähnlich wie Kretschmer äußerte sich auch der Kreisvorsitzende der CDU Dresden, Markus Reichel. Er habe hohen Respekt für den Mut Kramp-Karrenbauers, zurückzutreten, sagte er am Montag.

Es ist die Konsequenz daraus, dass in der Kommunikation der Politik der CDU in den letzten Monaten das nicht so gelaufen ist, wie sich das viele, auch ich, gewünscht haben. Und insofern lasse ich diesen Schritt erstmal so stehen und etwas sacken.

Markus Reichel Kreisvorsitzender CDU Dresden

Der Generalsekretär der SPD Sachsen, Henning Homann, forderte die Union auf, ihre offenen Streitfragen zu klären. Es gäbe offenbar eine tiefe Spaltung in der CDU in der Frage, wie man mit der AfD umgehe, so Homann. Diese müsse man schnell klären.

Ich hoffe, dass es keinen weiteren Rutsch nach rechts gibt in der CDU.

Henning Homann Generalsekretär SPD Sachsen

Die CDU-Politikerin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte am Vormittag angekündigt, dass sie den Parteivorsitz aufgeben und auf eine Kanzlerkandidatur verzichten werde.

Quelle: MDR/dpa/ms

Dieses Thema im Programm bei MDR SACHSEN MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 10.02.2020 | 17:00 Uhr in den Nachrichten

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