Bundestagswahl 2017 | Direktkandidaten aus Sachsen Karsten Hilse (AfD)

30. August 2017, 18:28 Uhr

Wahlkreis Bautzen I (156)

Allgemein

Alter: 52
Schulausbildung: 10. Klasse POS
Beruf: Polizeibeamter
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Lohsa

Politischer Werdegang:

  • seit Januar 2016 Mitglied der AfD, vorher parteilos
  • 01.03.2016 Gründung Regionalgruppe Hoyerswerda, Sprecher der RG
  • seit 13.11.2016 Mitglied Kreisvorstand Bautzen und Direktkandidat Wahlkreis Bautzen I

Privat

Was ist Ihre größte Stärke?
Durch meinen Beruf bin ich es gewöhnt, an meine physischen und psychischen Belastungsgrenzen zu gehen. Man sagt von mir, ich wäre ein gerader Typ, könnte Menschen mitzureißen und motivieren.

Was ist Ihre größte Schwäche?
Wenn ich von einer Sache überzeugt bin, dann setze ich mich intensiv, manchmal so leidenschaftlich ein, dass ich andere wichtige Dinge vernachlässige. Dadurch gerät dann meine eigen Balance etwas aus den Fugen.

Welchem sächsischen und welchem nicht-sächsischen Sportverein drücken Sie die Daumen?

  • Dynamo Dresden Dresdener SC (Volleyball) Beachvolleyballteam Nadja Glenzke/Julia Großner

Wo erholen Sie sich in Sachsen am liebsten?

  • an einem See der Lausitzer Seenplatte

Welche drei Dinge würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Außer meiner Frau brauche ich nichts mitnehmen, ich habe gelernt, mit den Dingen, die ich vorfinde, zu überleben.

Politisch

Warum haben Sie sich als Direktkandidat Ihrer Partei zur Verfügung gestellt?
Im Deutschen Bundestag gibt es im Moment keine wirkliche Opposition. Das wird sich erst ändern, wenn die AfD mit einer starken Fraktion vertreten sein wird. Ich bin der Ansicht, dass im Bundestag Menschen mit Lebenserfahrung und jahrelanger Berufserfahrung Politik machen sollten. In meinem Beruf muss ich mich tagtäglich mit Problemen verschiedenster Art lösungsorientiert auseinandersetzten und lerne Menschen aus allen sozialen Schichten mit all ihren Sorgen und Nöten kennen. Das ist aus meiner Sicht eine gute Voraussetzung, bürgernahe Politik zu machen.

Welche Reform bewundern Sie am meisten?
Die Wirtschaftsreformen von Ludwig Erhard haben das Wirtschaftswunder in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg erst ermöglicht und somit auch die Demokratie gestärkt.

Wenn Sie gewählt werden, was ist Ihr wichtigstes Ziel (für die kommende Legislaturperiode)?
Das wichtigste von den vielen Zielen, die ich erreichen will, ist die Einführung von Volksentscheiden auf Bundesebene. Die Bürger müssen zukünftig in wichtigen Fragen selbst über ihr Schicksal entscheiden können.

Was wollen Sie für Sachsen erreichen … 

… im Bereich Bildung
Bildung ist normalerweise ein Landesthema. Ich möchte trotzdem meinen Einfluss geltend machen, dass das Bildungsniveau, welches gerade hier in Sachsen noch sehr hoch ist, nicht absinkt. Dazu ist es erforderlich, genügend gut qualifizierte Lehrer zur Verfügung zu haben. Die Bezahlung und Rahmenbedingungen für Lehrer in Sachsen müssen drastisch verbessert werden. Außerdem möchte ich erreichen, dass mehr Geld für die Sanierung und Ausstattung von Schulen in die Hand genommen wird.

… im Bereich Forschung und Entwicklung
Die TU Dresden, die TU Chemnitz und das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik sind involviert in die Erforschung und Weiterentwicklung von Lösungsprozessen in der Herstellung von Automobilen. Die Bundesregierung tut im Moment vieles, um die deutsche Autoindustrie zu schwächen und den Weg für Produzenten von Elektroautos aus dem Ausland frei zu machen. Dies würde nicht nur hunderttausende Arbeitsplätze deutschlandweit und auch in Sachsen vernichten. Die Debatte über die vermeintlich so schädlichen Dieselfahrzeuge ist eine rein politische und nicht mit wissenschaftlichen Fakten hinterlegt. Die deutschen Dieselfahrzeuge sind, das haben Studien belegt, die saubersten und technisch fortschrittlichsten der Welt. Hier muss die Debatte wieder auf die sachliche Ebene zurückgeführt werden, damit die Forschungsinstitute in Sachsen, die in diesem Bereich tätig sind, auch weiterhin ihren Beitrag leisten können, um KFZ sicherer und umweltfreundlicher zu machen und tausende Arbeitsplätze gesichert werden.

… im Bereich Wirtschaft und Verkehr
Da ich aus der Lausitz komme, ist der Erhalt der Braunkohleindustrie für mich ein wichtiger Punkt. Hier stehen allein in der Lausitz ca. 35.000 Arbeitsplätze zur Disposition. Die derzeitige Energiewende fußt auf der nicht bewiesenen und von vielen Wissenschaftlern bezweifelten Theorie, dass der Mensch das Klima maßgeblich verändert. Die Energiewende in Deutschland verteuert den Strom (in den letzten zehn Jahren um ca. 50 Prozent), gefährdet die Versorgungssicherheit und hat keinen Einfluss auf das Weltklima. Zudem ist sie mit den derzeit technischen Mitteln schlicht nicht umsetzbar.

… im Bereich Innere Sicherheit
Im Rahmen der Polizeireform 2020 sind in den letzten Jahren schon unzählige Stellen weggefallen. Gleichzeitig hat sich die Sicherheitslage auch in Sachsen drastisch verschärft. Diese Stellen müssen wiederbesetzt werden. Zusätzlich muss die Sächsische Polizei so ausgestattet werden, dass sie den gewachsenen Aufgaben gerecht werden kann. Auch das Justizwesen ist hoffnungslos überfordert und muss personell aufgestockt und technisch besser ausgestattet werden, um Verfahren zügig zum Abschluss zu bringen. Die Grenzkriminalität in Sachsen ist nur durch die von der AfD geforderten durchgängigen Kontrollen der deutschen Außengrenzen in den Griff zu bekommen.

Was ist die wichtigste Aufgabe beim Thema Zuwanderung?
Zuallererst muss endlich zwischen politisch Verfolgten und Kriegsflüchtlingen einerseits und illegalen Migranten anderseits unterschieden werden. Die geltenden Gesetze (Grundgesetz Art. 16a und Dublin Abkommen), nach denen nur ein marginaler Anteil der Zuwanderer überhaupt einen Anspruch zur Stellung eines Asylantrages berechtigt wäre, müssen wieder durchgesetzt werden. Gleichzeitig müssen wir Schutzzonen für Kriegsflüchtlinge in der Nähe ihrer Heimat einrichten. Durch Knebelverträge mit z. B. afrikanischen Staaten entziehen wir Bauern, Fischern und anderen Gewerbetreibenden ihre Lebensgrundlage. Die AfD fordert hier eine andere Wirtschaftspolitik. Außerdem fordern wir ein Einwanderungsgesetz, in dem klar festgelegt wird, wer unter welchen Voraussetzungen nach Deutschland legal einwandern darf. Wer legal nach Deutschland einwandert, muss sich in unsere Gesellschaft integrieren. Das beginnt beim Erlernen unserer Sprache und setzt sich fort beim Akzeptieren unserer Rechts- und Gesellschaftsordnung und beim Verdienen des eigenen Unterhalts. Der Einwanderer muss sich seiner neuen Heimat anpassen und nicht umgekehrt.

Mit welcher Partei können Sie sich eine Koalition vorstellen?
Wir stimmen mit der derzeitigen Programmatik der Altparteien, welche sich in deren Wahlprogrammen wiederspiegeln und gleichen, nicht überein. Sollten sich die konservativen Kräfte in der CDU jemals wieder durchsetzen, wäre eine Zusammenarbeit denkbar. Diese Zusammenarbeit ist für uns nur als eine AfD-geführte Koalition vorstellbar.

Vervollständigen Sie bitte den Satz: 2019 sollte es in Sachsen ...

… eine von der AfD geführte sächsische Staatsregierung geben.

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