Bundestagswahl 2017 | Direktkandidaten aus Sachsen Maximilian Schikore-Pätz (FDP)
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27. August 2017, 20:35 Uhr
Wahlkreis Meißen (155)
| Allgemein |
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Alter: 27
Schulausbildung: Abitur
Beruf: Angestellter
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Coswig
Politischer Werdegang:
- 2008 Eintritt in die FDP & Jungliberale Aktion
- seit 2009 Mitglied des Kreisvorstandes FDP Meißen
- 2011-15 Mitglied des Landesvorstandes JuliA Sachsen (u.a. stellv. Landesvorsitzender)
- 2013-15 Mitglied des Landesvorstandes FDP Sachsen
- seit 2016 Kreisvorsitzender der FDP Meißen
- seit 2017 Mitglied des Landesvorstandes FDP Sachsen
| Privat |
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Was ist Ihre größte Stärke?
- Emotionalität und Feuer für das jeweilig Anstehende
Was ist Ihre größte Schwäche?
- Emotionalität und Feuer für das jeweilig Anstehende lenken leider manchmal von anderen wichtigen Dingen ab.
Welchem sächsischen und welchem nicht-sächsischen Sportverein drücken Sie die Daumen?
- TuS Coswig 1920 e.V.
Wo erholen Sie sich in Sachsen am liebsten?
Es gibt viele schöne Orte. Am schönsten ist für mich aber wohl ein entspannter Spaziergang an der Elbe und dem anschließenden Genuss eines guten Weines.
Welche drei Dinge würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
- funktional: Solartaschenlampe, Trinkwasseraufbereiter und eine Angel
- Urlaub: Liegestuhl, eine gekühlte Mate-Limonade (oder alternativ Milchshake) und etwas Musik
| Politisch |
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Warum haben Sie sich als Direktkandidat Ihrer Partei zur Verfügung gestellt?
Spitzenkandidat unserer Partei in Sachsen ist Torsten Herbst. Ich kandidiere im Wahlkreis 155, der den kompletten Landkreis Meißen umfasst. Hier bin ich geboren und aufgewachsen, wohne hier und fühle mich hier verwurzelt. Aber ich glaube fest dran, dass es uns hier und in ganz Deutschland noch besser gehen kann, dass wir unsere besten Tage noch vor uns haben, wenn wir die Weichen richtig stellen. Dies passiert vor allem auch im Bundestag und ich möchte mich gerade in der Jugendpolitik dafür einsetzen, dass "weltbeste Bildung" eben mehr wird als ein Schlagwort und dass wir auch für zukünftige Generationen ein Land hinterlassen, in dem es sich zu leben lohnt.
Welche Reform bewundern Sie am meisten?
Ich bewundere die Agenda 2010. Gerhard Schröder und seine Regierung haben damals notwendige Reformen im Bewusstsein durchgeführt, dass diese nicht populär sind. Deutschland hat dadurch seine internationale Wettbewerbsfähigkeit zurückerlangt.
Wenn Sie gewählt werden, was ist Ihr wichtigstes Ziel (für die kommende Legislaturperiode)?
Die Durchsetzung einer Investitionsoffensive in unsere digitale Bildungsinfrastruktur z.B. dadurch, dass wir in den nächsten fünf Jahren 1.000 Euro pro Schüler in die technische Ausstattung unserer Schulen investieren ist mein wichtigstes Ziel.
Was wollen Sie für Sachsen erreichen …
… im Bereich Bildung
- einheitliche Bildungsstandards in ganz Deutschland
- einen gemeinsamen Aufgabenpool für Schulprüfungen von allen 16 Bundesländern
- Druck ausüben auf die Landesebene zum Aufstellen eines Inklusionsplanes
- internationale Austauschprogramme auch für Auszubildende einführen
- die Umsetzung des Digitalpaktes, damit alle Schulen in Sachsen mit digitaler Infrastruktur ausgestattet sind (Zuweisung für Sachsen nach Königsteiner Schlüssel)
- Eigenständigkeit der Schulen durch eigenes Budget stärken (Grundlage dafür ist durch letzte Änderung des Schulgesetzes mit Recht auf eigenes Konto bereits erfüllt)
- Niveau der Bildungsausgaben auf Top-5-Niveau der OECD-Staaten (auf ganz Deutschland bezogen)
Dennoch: Die Hauptaufgaben liegen in der Landespolitik. Die möchte ich zumindest begleitend immer wieder z.B. bei Bekämpfung des Lehrermangels in die Pflicht nehmen.
… im Bereich Forschung und Entwicklung
- weniger Regularien z.B. Möglichkeit, auch in der Biotech-, (Kern-) Energie, und Genforschung ohne ideologische Beschränkungen
- steuerliche Forschungsförderung, welche die Innovationskraft von kleinen und mittleren Unternehmen stärkt: Unternehmen sollen einen bestimmten Prozentsatz ihrer Personalaufwendungen für Forschung und Entwicklung (FuE) als Steuergutschrift (Forschungsprämie) erhalten
- Beschleunigung des Wissenstransfers: Zugänglichkeit öffentlich finanzierter Forschungsergebnisse
- Online-Zugang zu Lehrmaterialien an öffentlichen Hochschulen
… im Bereich Wirtschaft und Verkehr
- mehr Gründungen für Sachsen durch z.B. bessere Bedingungen für Wagniskapital sowie ein bürokratiefreies erstes Gründungsjahr
- Rechtsrahmen für moderne Geschäftsformen: ShareEconomy
- IST- statt SOLL-Besteuerung in der Umsatzsteuer: mehr Investitionen bei sächsischen Unternehmen
- digitale Infrastruktur und digitale Bürgerämter für Sachsen (insbesondere wichtig im ländlichen Raum): flächendeckend mindestens 100 mbit/s in ganz Sachsen bis 2021
- Funklöcher entlang Bahnstrecken und Autobahnen beseitigen
- ersatzlose Streichung des Solis bis 2019
- geringere Energiekosten z.B. durch bundesweit einheitliche Netzentgelte (davon profitieren insbesondere ostdeutsche Unternehmen, da Entgelte bei uns derzeit besonders hoch sind)
…im Bereich Innere Sicherheit
- keine Maßnahmen, die Bürgerrechte erheblich gefährden (z. B. Vorratsdatenspeicherung, Staatstrojaner)
- Haushaltsvorrang für Polizei und Justiz
- digitale Justiz für Sachsen ausbauen (E-Justice)
- digitale Ausstattung der Polizei (z.B. einfachere Aufnahme einer Anzeige mit Tablet)
- Sicherheitsbehörden von Nebensächlichkeiten entlasten (z. B. durch Legalisierung von Cannabis)
Was ist die wichtigste Aufgabe beim Thema Zuwanderung?
Integration und das Schaffen klarer Regeln. Wir brauchen ein Einwanderungsgesetz, z. B. nach kanadischem Vorbild. Nur so können wir auch aktiv um Zuwanderung werben. Dies ordentlich zu integrieren ist dann der nächste, aber entscheidende Schritt.
Mit welcher Partei können Sie sich eine Koalition vorstellen?
Ich halte es grundsätzlich für nicht richtig im Vorhinein bestimmte Konstellationen zu bevorzugen. Die Bürger entscheiden mit ihrer Wahl, welche Koalitionen nach dem 24. September möglich sind und dann ist es die Aufgabe der Gewählten, nach den größten inhaltlichen Schnittmengen zu suchen. Persönlich sehe ich jedoch mit Linken und AfD so wenig Gemeinsamkeiten, dass ich mir mit diesen Parteien keine Zusammenarbeit vorstellen kann.
Vervollständigen Sie bitte den Satz: 2019 sollte es in Sachsen ...
... eine Schullandschaft geben, die davon profitiert, dass wir auf Bundesebene Mittel in die technische Ausstattung unserer Schulen stecken. Außerdem geht der Ausbau der flächendeckenden Breitbandversorgung, insbesondere im ländlichen Raum, schnell voran.
