
ADAC-Bericht In Sachsen hat es 2018 deutlich mehr Staus gegeben
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Dass Autofahrer auf den Autobahnen in Sachsen immer häufiger im Stau stehen, ist kein Geheimnis. Der ADAC hat dies jetzt mit Zahlen untermauert. Danach ist die Zahl der Staus 2018 um fast ein Viertel gestiegen.

Autofahrer haben in Sachsen im vergangenen Jahr deutlich öfter im Stau gestanden als noch ein Jahr zuvor. Wie der ADAC in seiner Staubilanz mitteilte, ist die Anzahl der Staus im Vergleich zu 2017 um fast ein Viertel auf mehr als 17.000 gestiegen. Die Gesamtlänge der Staus stieg um mehr als 7.000 Kilometer auf 34.279 Kilometer. Insgesamt 11.895 Stunden lang bewegte sich demnach kein Rad auf dem 567 Kilometer langen Autobahnnetz des Landes.
Der staureichste Tag in Sachsen fiel im vergangenen Jahr auf den 28. Juni mit 217 Staumeldungen, 494 Kilometern Länge und einem Zeitverlust von rund 65 Stunden.
Höchste Verkehrsbelastung auf A4 bei Dresden
Die höchste Verkehrsbelastung trug laut ADAC-Staubilanz die Autobahn 4 zwischen dem Dreieck Nossen und der Ausfahrt Dresden-Nord mit täglich bis zu 100.000 Fahrzeugen. Verantwortlich dafür waren demnach vor allem Baustellen. Der Abschnitt zwischen Dresden-Neustadt und Dresden-Wilder Mann war neben dem Berliner Ring in Brandenburg (A10) das am höchsten belastete Autobahnstück im Osten Deutschlands.
Für besonders viel Unmut sorgten die Staus im vergangenen Jahr in der Gemeinde Wilsdruff. Wegen mehrmonatiger Bauarbeiten auf der A4 war die Gemeinde besonders vom Umleitungsverkehr geplagt.
Bundesweit registrierte der ADAC die meisten Staus in Nordrhein-Westfalen, mit einer Gesamtlänge von rund 486.000 Kilometern.
Linksfraktion: Mehr Verkehr auf die Schiene
Die Linksfraktion im Landtag forderte eine Verkehrs- und Mobilitätswende in Sachsen. Der Sprecher für Klimaschutz und Mobilität, Marco Böhme erklärte, die Autobahnen ließen sich nur entlasten, wenn mehr Verkehr auf die Schiene verlagert werde. "Auf der A 4 zwischen Dresden und Görlitz fahren 70.000 Fahrzeuge täglich, das sind doppelt so viele wie vor zehn Jahren. Die Folge sind auch deutlich mehr Unfälle, oft durch LKW. Gleichzeitig wurden seit 1990 mindestens 670 Kilometer Schienenpersonennahverkehr abbestellt."
Böhme verlangt, im Personenverkehr den Regionalexpressverkehr dichter zu takten. Dafür müsse die Landesregierung den Zweckverbänden ausreichend Mittel für den ÖPNV bereitstellen. Zudem müsste die Regierung konkrete Konzepte für Rollende Landstraßen erstellen, um mehr Güter auf die Schiene zu bekommen, so Böhme.
Quelle: MDR/kb/dpa
Dieses Thema im Programm bei MDR SACHSEN MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 17.01.2019 | 16:00 Uhr
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