Eine Frau hält mit den Lippen einen Bleistift
Bildrechte: Panthermedia

MDR SACHSEN - Das Sachsenradio Frühlingsgedichte unserer Hörer: "Der Frühling tut der Seele gut"

Das Sachsenradio feiert den Frühling! Dafür suchten wir Ihre kleinen, am besten selbstgeschriebenen Frühlingsgedichte. Das konnten Vierzeiler sein, kleine Reime oder Verse. Eine wundervolle Auswahl können Sie hier nachlesen.

Wir bedanken uns bei allen Dichtern. Das Team von MDR SACHSEN hat gerade in dieser turbulenten Zeit viel Freude an Ihren Zeilen.

Frühjahrswunsch von Margit Gerick aus Chemnitz ...

Zartes Grün und Blütenduft,
Frühling liegt wohl in der Luft!
Ach Winter flieh' mit Sauseschritt
und bitte nimm Corona mit!

Ronald Heil aus Hohenstein-Ernstthal hat diesen Vers geschrieben ...

Der Frühling kommt, die Sonne lacht, da wird schnell nochmal Eis gemacht! ;-)

Martina Kache aus Auerbach/Vogtland dichtet so ...

Die erste Hummel fliegt durch den Garten.
Noch müssen wir bissl warten.
Aber bald ist es wieder soweit,
dann wenn es wirklich nicht mehr schneit.
Dann wird wieder gegrillt und gelacht
und die Zeit im Garten verbracht.

Annerose Nitschke aus Meerane liebt dieses Zeilen ...

Er ist's
von Eduard Möricke

Frühling lässt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
-  Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab' ich vernommen!

Heiko, auch aus Meerane, schickt uns dieses Lieblingsgedicht ...

Erster Blumenduft
von Monika Minder

Wie erster Blumenduft so zag
Streift die Sonne diesen Tag.
Wie ein sanfter Hauch so neu
Wie ein Kinderblick so scheu.
Morgenstunden und ein neues Jahr
Blumen rot und gelb ganz nah.
Wie verflogen ist die dunkle Nacht
Wenn der Frühlingszauber sich entfacht.

Jörg Hartl aus Marienberg hat uns das Gedicht gemailt ...

Narzissen
Gelb wie die Sonne: Narzissen Bildrechte: MDR/Daniela Dufft

Frühlingsglaube
von Ludwig Uhland

Der Frühling mit seinem bunten Kleid,
freut Euch drauf, es ist soweit.
Die Vögel hört man mit Ihrem Gesange,
der Frühling ist in vollem Gange.
Auf dem Tische ein Straus Narzissen ist,
wie lange hab ich das vermisst.
Und irgendwie fühlt man sich gut,
der Frühling tut der Seele gut.

Karin Beier aus Lichtenau und ihr "Frühlings-Spuk"

aus "Komm lieber Mai und mache"
Text: Overbeck | Musik: Mozart

Die Rehe haben sich ins Dorngestrüpp geflüchtet,
der schwache Winter sein letztes Geheimnis gelüftet.
Mit viel Sturm und Regen kam ein wahrer Schneeglöckchensegen.
Die Erde ist endlich erwacht, der Frühling hat schelmisch gelacht.

Selbstgeschriebene "Blütenpoesie" von Catrin Just aus Burgstädt

Lenzrosenblüte dicht an dicht
gar zauberhaft ins Herz mir spricht:
Wie bin ich schön und wunderbar,
dein Auge nehme mich gewahr,
zu deiner Freude bin ich da.

Lucie Neumann ist 20 Jahre alt und kommt aus Flöha. Sie schreibt selbst ...

Aufwachen

Blinzelnde Augen zum Himmel gewandt,
geblendet durch das Sonnengrinsen.
Die Luft gefüllt mit Blütenstimmen,
Geschichten verborgen in ihrem Duft.
Von weit her klingen schon die Glocken,
Federorchester stimmen ein,
gekleidet in des Morgens Strahlen
und die Erde atmet aus.

Hier und jetzt in diesem Moment,
Ying und Yang sich fest umarmend.
Diese Ruhe nehme ich mir,
trage sie in meinem Herzen.

Das Lieblingsgedicht von Lucie ...

Frühling
von Joachim Ringelnatz

Meise spiegelt sich in einer Pfütze.
Bin ich hübsch für den Frühling: Die kleine Meise überprüft ihr Spiegelbild in einer Pfütze. Bildrechte: Bernard Castelein

Die Bäume im Ofen lodern.
Die Vögel locken am Grill.
Die Sonnenschirme vermodern.
Im übrigen ist es still.

Es stecken die Spargel aus Dosen
die zarten Köpfchen hervor.
Bunt ranken sich künstliche Rosen
in Faschingsgirlanden empor.

Ein Etwas, wie Glockenklingen,
den Oberkellner bewegt,
mir tausend Eier zu bringen,
von Osterstörchen gelegt.

Ein süßer Duft von Havanna
verweht in ringelnder Spur,
ich fühle an meiner Susanna
erwachende neue Natur.

Es lohnt sich manchmal, zu lieben,
was kommt, nicht ist oder war.
Ein Frühlingsgedicht, geschrieben
im kältesten Februar.