Donnerstag, 14.01.2021: Dankbarkeit
"Ich bin dir so dankbar!" Ist Ihnen dieser Satz schon einmal gesagt worden? Oder haben Sie ihn jemandem gesagt? Vielleicht einem Menschen, der für Sie etwas getan hat, das nicht selbstverständlich war? Oder einer Person, die Sie schon lange begleitet? Dankbarkeit ist ein schönes Gefühl. Dankbarkeit setzt in unserem Innersten an – und verändert den ganzen Menschen. "Im Danken kommt Neues ins Leben hinein", heißt es in einem Lied.
Dankbarkeit setzt freilich aufmerksames Hinsehen voraus. Das kann man einüben. Wenn ich mir bewusst mache, was mir in meinem Leben alles geschenkt wurde, verändert sich etwas in mir. Vielleicht erinnere ich mich daran, dass ich geliebt wurde oder geliebt werde. Vielleicht fühle ich die Liebe zu einem anderen Menschen oder einem Wesen, das mir wertvoll ist. Vielleicht entdecke ich jetzt im Winter schon eine Knospe an einem Strauch oder eine Blüte auf meinem Fensterbrett. Wenn ich anfange, die kleinen und großen Schönheiten meines Alltags wahrzunehmen, dann entdecke ich immer mehr. Ich beginne, den Reichtum des Lebens zu spüren, und fange an zu staunen. Mein Leben bekommt einen Glanz, den ich vorher übersehen habe.
Daraus wächst Freude. Nicht zufällig fange ich an, eine Melodie zu summen – oder sogar lauthals zu singen. Denn Dankbarkeit und Freude sind Geschwister, die sich gegenseitig reizen und anstacheln – und glücklich machen. Ich spüre: Gott hat mich reich beschenkt. Ich brauche nur meine Augen aufzumachen. Und mein Herz zu öffnen. Und dann zum Dank auch den Mund.
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