Freitag, 23.07.2021: Stadtsynode Leipzig

In der katholischen Kirche Deutschlands herrscht derzeit ganz schön Bewegung. So gibt es den Synodalen Weg, der für die Kirche Lösungen aus der Krise sucht. Aber auch vor Ort ist eine Menge los, beispielsweise in Leipzig. Dort gibt es seit März die sogenannte Stadt-Synode.

Dieser Stadtsynode liegt folgende Idee zugrunde: Nach dem in den vergangenen Jahren in Leipzig, wie in vielen anderen Orten auch, die kirchlichen Strukturen angepasst worden sind, bei denen vor allem binnenkirchliche und binnen-pfarrliche Aspekte im Vordergrund standen, stellt sich nun die Frage, welche Strategien für das zukünftige kirchliche Wirken "in Stadt und Gesellschaft notwendig sind. Die Stadtsynode möchte dabei so konkret wie möglich werden. Dazu gehört, die Lebenssituation der Menschen der Stadt Leipzig und ihres Umlands vor Ort in den Blick zu nehmen. In einem sehr schönen Text der Leipziger Stadtsynode wird dies so begründet:"

"Gehet hin in Frieden“ heißt es am Ende der Heiligen Messe. Das klingt recht harmlos. Der lateinische Ruf, „ite missa est", heißt wörtlich übersetzt: "Geht, ihr seid gesendet!" Das ist eine ganz andere Botschaft: nicht Ruhe und Frieden sind das Ziel, mit dem wir nach dem Gottesdienst nach Hause geschickt werfen, sondern Aufbruch, Sendung. Nachdem wir das Wort Gottes gehört haben und durch Brot und Wein gestärkt wurden, soll es uns drängen, in der Welt zu wirken. Wir sind gesandt zu den Menschen, besonders den Armen und Notleidenden. Wir sind gesandt, die Welt zu verändern, menschlicher, liebevoller und vergebungsbereiter zu machen. "Geht, ihr seid gesendet!" ist der allsonntägliche Erinnerungsruf, dass Kirchen und Gemeinden nicht um ihrer selbst willen da sind, sondern einen Auftrag haben, mitzumachen bei der Gestaltung unserer Welt. Genau bei diesem Gedanken setzt die Stadtsynode Leipzig 2021 an.

Sechs Arbeitsgruppen werden bis Ende November in der Leipziger Propsteigemeinde tagen und arbeiten und das bisher in einem sehr guten und konstruktiven Klima wie die Synodenteilnehmer nach der zweiten Sitzung im Juli begeistert erzählten. Auf die Ergebnisse darf man gespannt sein.

Das Wort zum Tag spricht in dieser Woche:

Kurzbiografie Guido Erbrich | Senderbeauftragter der katholischen Kirche beim MDR

Guido Erbrich | Senderbeauftragter der katholischen Kirche beim MDR

geboren 1964 | Ausbildung zum Tontechniker | Arbeit beim Sender Leipzig | Studium der Theologie und Philosophie in Erfurt, Prag und New Orleans | Seit 1996 Referent im Bistum Dresden-Meißen | Leiter des "Roncalli Hauses" Heim-Volkshochschule und die Erwachsenenbildungsstätte des Bistum Magdeburg | Senderbeauftragte der katholischen Kirche beim Mitteldeutschen Rundfunk

Verantwortlich für Verkündigungssendungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk wie das Wort zum Tag...

... sind die Senderbeauftragten der evangelischen Landeskirchen, der evangelischen Freikirchen bzw. der römisch-katholischen Kirche.