Donnerstag, 28.03.2019: Die Glasplatte
Auf meinem Schreibtisch liegt eine Glasplatte. Die habe ich mir mal, gleich zu Beginn meiner Zeit in Leipzig, zugelegt. Und darunter sind alle möglichen Zettel, Visitenkarten und Listen, von denen ich meinte, sie seien ganz wichtig. Sie liegen unter Glas, weil ich dachte: "Da hast Du immer gleich die entscheidenden Telefonnummern parat." Sobald eine mir wichtig scheinende Nummer oder Adresse unterkam, Wupp! unter die Scheibe …
Ahnen Sie, was nun ist? Da sind inzwischen mit der Zeit so viele Zettel, Kalender und so weiter gelandet, dass ich nun gar nichts mehr lesen kann - und schon gar nicht schnell! Also bedeutet das: Die Scheibe mal vom Schreibtisch nehmen und sich der Zettel alle annehmen.
Ach sieh‘ mal an! Warum habe ich eigentlich die selben Telefonnummern gleich zwei bis drei Mal da liegen? Oder ist denn die Kalenderübersicht von 2017 wirklich noch wichtig? Hat ja auch was mit der Fastenzeit zu tun, oder?
Einfach mal entmüllen, schauen, was wirklich notwendig ist und was tatsächlich weg kann. Klar sammelt sich so Einiges an, was mal echt wichtig war, nun aber mit der Zeit veraltet oder gar nicht mehr korrekt. Es wird halt immer unübersichtlicher. Nicht nur auf dem Schreibtisch - nö, auch im Leben.
Also, weg mit dem wirklich überholten und alten Kram - allein schon der Übersicht willen! Also habe ich erst einmal die Scheibe geputzt. Denn, was nützt Übersicht ohne Durchsicht, gelle? Und beim Drauflegen auf die nun wieder übersichtliche Zahl der Zettel, sah ich mein Spiegelbild, das lächelte.
Gibt’s da vielleicht noch mehr in unserem Leben, das so einer Überarbeitung bedarf? Was meinen Sie?
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- Seite 4: Donnerstag, 28.03.2019: Die Glasplatte
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