Dienstag, 12.03.2019: Prüfet alles

"Sag mal, weißt du wann die nächste Bahn kommt?", "Warte mal kurz, ich google schnell." - Was würden wir ohne das World Wide Web und all seine Möglichkeiten heute machen? Fahrpläne werden mal schnell abgerufen, Rezepte nachgeschlagen, Öffnungszeiten erfragt, Reisetipps für den nächsten Urlaub gesucht, Anleitungen zum Reparieren oder Anfertigen verschiedenster Dinge per Videoanleitung angesehen, ganze Hausaufgaben mit Hilfe von Wikipedia recherchiert, der Einkauf nicht nur geplant, sondern oft auch gleich erledigt.

Heute feiert die Erfindung, die uns all diese Möglichkeiten bietet, ihren 30. Geburtstag. Am 12. März 1989 stellten Tim Berners-Lee und Robert Cailliau ihre Idee vor, über das Internet wissenschaftliche Forschungsergebnisse mit anderen Kollegen auszutauschen. Was daraus wurde, können wir heute bewundern. Die Möglichkeiten, die sich hinter den drei W’s verbergen sind schier unendlich und haben das Leben auf so vielfältige Weise verändert, wie kaum anderes. Nachrichten und Informationen werden immer vielfältiger über das weltweite Netz verbreitet. Kontaktmöglichkeiten und Verbindungen rund um den Globus sind so einfach wie noch nie.

All diese Entwicklungen werden oft aber auch mit Argwohn beobachtet. Fake News, Schwarzmarkthandel, Vereinsamung am Bildschirm, Kriminalität - die Schattenseiten des World Wide Web. Sie sind ebenso vielfältig wie seine Errungenschaften.

Dieses besondere Netzwerk gehört zu unserem Leben dazu, mit all seinen Vorteilen, aber auch mit den Fallen und Schattenseiten. Darum halte ich es mit der Aufforderung von Paulus aus seinem Brief an die Gemeinde in Thessalonich: "Prüft aber alles, und das Gute behaltet." (1. Thessalonicher 5,21) Wie so oft im Leben hängt es letztlich auch beim World Wide Web davon ab, es mit gesundem Menschenverstand und verantwortungsvoll zu nutzen.