
Schreiben Sie uns! Gesucht: Das sächsische Wort des Jahres 2025
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Seit 2008 suchen die Ilse-Bähnert-Stiftung, die "Sächsische Zeitung" und MDR SACHSEN das "Sächsische Wort des Jahres". Bei der mittlerweile 18. Suche angekommen, geht es natürlich wieder darum, ein besonders originelles und zugleich die Sachsen charakterisierendes Wort zu finden und damit ein für alle Mal der Vergessenheit zu entreißen. Schicken Sie uns bis zum 30. Juni 2025 Ihre Vorschläge.
Zusatz-Kategorie 2025: Sportliches Sachsen-Wort gesucht!
Auch in diesem Jahr ist wieder die Phantasie der Sachsen gefragt, denn die Juroren Tom Pauls, Peter Ufer und Andreas Berger bitten auch um Vorschläge für die Zusatzkategorie das "sportliche sächsische Wort". Denn, "der Sachse liebt nicht nur das Reisen sehr, sondern auch das Sportäln", sagt Peter Ufer von der Sachsen-Wort-Jury.
Zwei Galas im Boulevardtheater Dresden
Welches sächsische Wort das Rennen macht, erfahren Sie am 3. Oktober 2025 im Boulevardtheater Dresden - um 11 und 14 Uhr. Schauspieler Tom Pauls und Autor Peter Ufer präsentieren mit sächsischen Texten sowie wunderbaren Gästen ein humorvolles Sachsen-Programm. Alle Infos und Tickets gibt es hier.
Rettung der sächsischen Mundart
Seit 2008 kürt die Ilse-Bähnert-Stiftung die Sächsischen Wörter des Jahres. Sinn der Aktion ist es, aussterbende sächsische Wörter zu retten und die sächsische Mundart als wichtigen Teil der deutschen Sprache zu fördern.
Jährlich kürt eine Jury die Sächsischen Wörter des Jahres. Als Mitglieder sitzen MDR SACHSEN-Moderator Andreas Berger, Kabarettist Tom Pauls und Journalist Peter Ufer seit vielen Jahren im Gremium. Auch Germanisten der Technischen Universität Dresden prüfen, ob die jeweiligen Wörter mitteldeutschen Ursprungs sind und als spezifisch sächsisches Vokabular gelten.
Jahr | Beliebtestes Wort | Schönstes Wort | Bedrohtestes Wort | Sonderkategorie |
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2024 | Hudelei machte das Rennen und bedeutet für die Sachsen Ärgernisse und Schwierigkeiten. | |||
2023 | budzsch, das Wort beschreibt ein wunderliches, merkwürdiges oder auch sonderbares Gefühl | |||
2022 | Därre, steht für die Trockenheit im Sommer, für Krise oder auch Kälte | |||
2021 | Daheeme, bedeudet ganz einfach zuhause | Dunsel, ein etwas langweiliger, schlafmütziger Kerl | Schooflich, meint garstig hinterhältig oder gemein | Reisen: Boofen, übernachten im Freien von Klettersportlern |
2020 | Nieslbriem, ein einfältiger, unbeholfener oder auch etwas mürrisch daherkommender Mensch | Schnudndeggl, auf Hochdeutsch "Mund-Nase-Schutz" oder "Maske" | dambern, sich ohne Ziel und Zweck beschäftigen und rumtrödeln | Gemütswort: gägsch, kränklich, blass oder auch weinerlich |
2019 | Bemme (Belegte Brotscheibe) | budzsch (wunderlich, merkwürdiger, bedrohlicher Zustand) | äscha (Ausdruck des Widerspruchs, Ablehnung oder Erstaunen) | Kosewort: Guhdsdr (der Gute) |
2018 | friemeln (knifflige Zusammenhänge verknüpfen) | Beschmuh (Schummelei, Schwindelei) | dorwiern (quengeln, nerven) | Schimpfwort: Diggnischl (Mann, der seine Meinung durchsetzen will) |
2017 | andadschn (etw. anfassen) | Schmieche (Gliedermaßstab, Meterstab oder Zollstock | Reformande (Strafpredigt) | |
2016 | diggschn (eingeschnappt sein) | Bibbus (kleines Teil) | Mäffdl (kleines Auto) | |
2015 | Blaadsch (ungeschickter Mensch) | Dämmse (drückende Hitze, Schwüle) | Eiforbibbsch (etwa wie "Ach Gott") | |
2014 | Gelumbe (nutzlose Dinge) | Däschdlmäschdl (Liebschaft) | forblembern (trödeln, Zeit vergeuden) | |
2013 | Hitsche (Fußbank) | forhohnebibln (verspotten) | schnorbslich (köstlich) | |
2012 | didschen (Lebensmittel in Flüssigkeit eintunken) | plumbn (Wasser pumpen, heftiger Starkregen, schnell und viel trinken) | Renfdl (Brotkanten) | |
2011 | katschn (laut kauen oder schmatzen) | bomforzionös (großartig, aber etwas pompös) | Haderlump (Taugenichts/ Landstreicher in abgerissener Kleidung) | |
2010 | Hornzsche (Rumpelkammer oder altes, verwahrlostes Haus) | bäbbeln (Fußballspielen/ Kicken als Freizeitvertreib | dschidschoriengrien (kräftige, "giftige" Grüntöne) | |
2009 | färdsch (fertig) | fischelant (clever, rührig, auf Zack) | Asch (Aufwaschschüssel oder große Waschschüssel) | |
2008 | nu (als Lückenfüller oder Synonym für "ja") | muddln (vor sich hin arbeiten, sein Ding machen, etwas ziel- und lustlos bei der Sache sein) | lawede (instabil, ausgeleiert, marode) |
Quelle: MDR/ino
Dieses Thema im Programm bei MDR SACHSEN MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 06.05.2024 | ab 05:00 Uhr