Schreiben Sie uns! Gesucht: Das sächsische Wort des Jahres 2022
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Wir suchen wieder das sächsische Wort des Jahres. Diesmal suchen wir genau ein Wort - Ihr absolutes sächsisches Liebslingswort. Schreiben Sie uns bis zum 31. Juli 2022 Ihren Vorschlag!
Die Suche nach den sächsischen Wörtern wird in diesem Jahr 15 - befindet sich also mitten in der Pubertät. Und die ist meist begleitet durch eine Phase von Veränderungen. Den sächsischen Wörtern geht das nicht anders. Die Jury beschloss, diesmal nur DAS sächsische Wort zu suchen.
Bis zum 31. Juli 2022 können Sie sich mit Ihrem Vorschlag bei uns melden. Am 3. Oktober wird dann das sächsische Wort des Jahres durch die Ilse-Bähnert-Stiftung, die Sächsische Zeitung und MDR SACHSEN gekürt.
Die Kolumne von Peter Ufer bei Aufgefallen
Nicht ganz 50 Wörter haben wir seit 2008 schon gekürt - und lustig: Obwohl das größtenteils alles sehr populäre Wörter waren, gibt`s nach wie vor Missverständnisse, was manche Wörter wirklich ausdrücken.
Aus diesem Grund schaut sich Peter Ufer in einer Serie bei Aufgefallen bei MDR SACHSEN einzelne Sieger-Wörter noch einmal genauer an und geht ihrer Bedeutung auf den Grund. Zum Beispiel: Dem schönsten sächsischen Wort des Jahres 2008: Muddln.
Rettung der sächsischen Mundart
Seit 2008 kürt die Ilse-Bähnert-Stiftung die Sächsischen Wörter des Jahres. Sinn der Aktion ist es, aussterbende sächsische Wörter zu retten und die sächsische Mundart als wichtigen Teil der deutschen Sprache zu fördern.
Jährlich kürt eine Jury die Sächsischen Wörter des Jahres. Als Mitglieder sitzen MDR SACHSEN-Moderator Andreas Berger, Kabarettist Tom Pauls und Journalist Peter Ufer seit vielen Jahren im Gremium. Auch Germanisten der Technischen Universität Dresden prüfen, ob die jeweiligen Wörter mitteldeutschen Ursprungs sind und als spezifisch sächsisches Vokabular gelten.
Jahr | Beliebtestes Wort | Schönstes Wort | Bedrohtestes Wort | Sonderkategorie |
---|---|---|---|---|
2021 | Daheeme, bedeudet ganz einfach zuhause | Dunsel, ein etwas langweiliger, schlafmütziger Kerl | Schooflich, meint garstig hinterhältig oder gemein | Reisen: Boofen, übernachten im Freien von Klettersportlern |
2020 | Nieslbriem, ein einfältiger, unbeholfener oder auch etwas mürrisch daherkommender Mensch | Schnudndeggl, auf Hochdeutsch "Mund-Nase-Schutz" oder "Maske" | dambern, sich ohne Ziel und Zweck beschäftigen und rumtrödeln | Gemütswort: gägsch, kränklich, blass oder auch weinerlich |
2019 | Bemme (Belegte Brotscheibe) | budzsch (wunderlich, merkwürdiger, bedrohlicher Zustand) | äscha (Ausdruck des Widerspruchs, Ablehnung oder Erstaunen) | Kosewort: Guhdsdr (der Gute) |
2018 | friemeln (knifflige Zusammenhänge verknüpfen) | Beschmuh (Schummelei, Schwindelei) | dorwiern (quengeln, nerven) | Schimpfwort: Diggnischl (Mann, der seine Meinung durchsetzen will) |
2017 | andadschn (etw. anfassen) | Schmieche (Gliedermaßstab, Meterstab oder Zollstock | Reformande (Strafpredigt) | |
2016 | diggschn (eingeschnappt sein) | Bibbus (kleines Teil) | Mäffdl (kleines Auto) | |
2015 | Blaadsch (ungeschickter Mensch) | Dämmse (drückende Hitze, Schwüle) | Eiforbibbsch (etwa wie "Ach Gott") | |
2014 | Gelumbe (nutzlose Dinge) | Däschdlmäschdl (Liebschaft) | forblembern (trödeln, Zeit vergeuden) | |
2013 | Hitsche (Fußbank) | forhohnebibln (verspotten) | schnorbslich (köstlich) | |
2012 | didschen (Lebensmittel in Flüssigkeit eintunken) | plumbn (Wasser pumpen, heftiger Starkregen, schnell und viel trinken) | Renfdl (Brotkanten) | |
2011 | katschn (laut kauen oder schmatzen) | bomforzionös (großartig, aber etwas pompös) | Haderlump (Taugenichts/ Landstreicher in abgerissener Kleidung) | |
2010 | Hornzsche (Rumpelkammer oder altes, verwahrlostes Haus) | bäbbeln (Fußballspielen/ Kicken als Freizeitvertreib | dschidschoriengrien (kräftige, "giftige" Grüntöne) | |
2009 | färdsch (fertig) | fischelant (clever, rührig, auf Zack) | Asch (Aufwaschschüssel oder große Waschschüssel) | |
2008 | nu (als Lückenfüller oder Synonym für "ja") | muddln (vor sich hin arbeiten, sein Ding machen, etwas ziel- und lustlos bei der Sache sein) | lawede (instabil, ausgeleiert, marode) |
Quelle: MDR/in
Dieses Thema im Programm bei MDR SACHSEN MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 30.05.2022 | ab 05:00 Uhr