Biathlon | Weltmeisterschaft in Oberhof Herrmann-Wick holt Silber - Gold an Französin Simon
Hauptinhalt
Die zweite Goldmedaille bei der Biathlon-WM in Oberhof war so nah für Denise Herrmann-Wick. Aber beim letzten Schießen der Verfolgung über zehn Kilometer blieb eine Scheibe zu viel stehen. So ging der Titel an die Französin Julia Simon. Bronze sicherte sich Marte Olsbu Roeiseland aus Norwegen. Sophia Schneider und Hanna Kebinger sorgten mit den Plätzen fünf und acht für ein starkes deutsches Mannschaftsergebnis.

"Es war heute richtig hart. Ich wollte am Ende schon treffen, aber ich habe den Kürzeren gezogen. Ich habe auf der Schlussrunde nochmal alles rausgehauen, aber auch gemerkt, die Beine brauchen auch mal bisschen Erholung", sagte Herrmann-Wick im ZDF.
Die Sächsin war bei leichtem Nebel und Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt als die Gejagte ins Rennen gegangen. 2,2 Sekunden hatte die Oberwiesenthalerin Vorsprung aus ihrem Gold-Rennen im Sprint auf die Schwedin Hanna Öberg mitgenommen. Nicht an den Start ging kurzfristig Lisa Vitozzi aus Italien. Die Fünfte des Sprintes sagte wegen einer Erkrankung ab. Auch Staffel-Olympiasiegerin Elvira Öberg aus Schweden musste passen.
Herrmann-Wick bärenstark beim zweiten Schießen - Öberg patzt
Öberg und Wick kamen gemeinsam und mit rund 30 Sekunden Vorsprung auf die Verfolgerinnen zum ersten Liegendanschlag und ließen beide eine Scheibe stehen. Die Schwedin übernahm knapp die Führung und von hinten rückte mit Linn Persson eine weitere Schwedin auf den dritten Platz auf. Das Trio schloss sich zusammen. Und Sophia Schneider schob sich mit einer fehlerfreien Schießleistung auf den fünften Platz vor.
Und im Hexenkessel der 23.000 behielt Herrmann-Wick beim zweiten Anschlag den Durchblick und führte nach fünf Treffern deutlich vor Julia Simon aus Frankreich (+ 23,4 Sekunden). Dagegen patzten die beiden Schwedinnen, Öberg (+ 49,6) ließ zwei Scheiben stehen, Persson (+ 1:08,8 Minuten) ebenfalls.
Simon setzt Deutsche unter Druck - zwei Fehler beim letzten Schießen
Und es blieb ein packendes Rennen. Hermann-Wick kam zwar mit einem Vorsprung von 30 Sekunden auf die Französin zum Stehend-Anschlag. Aber ein Fehler kostete die Führung, Simon, die wieder Null schoss, ging hauchzart in Führung. Eine gute halbe Minute dahinter lief Ingrid Tandrevold aus Norwegen auf Rang drei. Aber dahinter schoben sich Schneider und Hanna Kebinger auf die Plätze vier und sieben.
Auf der Strecke machte die Deutsche Druck, ging wieder knapp in Führung. Die Entscheidung musste beim letzten Schießen fallen. Und da zeigten beide Athletinnen Nerven. Simon ließ eine Scheibe stehen, Herrmann-Wick verfehlte gleich zwei und damit auch das zweite Gold.
rei
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 12. Februar 2023 | 19:30 Uhr
Pattel vor 15 Wochen
Herzlichen Glückwunsch der jungen Frau!