Biathlon | WM in Oberhof Genügend Schnee-Reserven für Biathlon-WM in Oberhof

Im Februar sollen in Oberhof WM-Medaillen im Biathlon vergeben werden. Kaum vorstellbar beim Anblick der Strecken. Doch angesichts kühlerer Temperaturen und vorhandener Schneedepots ist die WM-Austragung sicher.

Aufbau der Medal Plaza am Kurpark Oberhof.
Bildrechte: IMAGO / foto2press

Die Verantwortlichen der Biathlon-WM in Oberhof blicken trotz zuletzt milder Temperaturen und Schneemangel gelassen auf die Wettkämpfe vom 8. bis 19. Februar. "Wir gehen davon aus, dass die Schneemengen, die wir jetzt haben, reichen werden, auch bei schlechten Wetterbedingungen", sagte Hartmut Schubert, Vorsitzender des Zweckverbandes Thüringer Wintersportzentrum sowie WM- und Oberhof-Beauftragter der Thüringer Landesregierung. Nur bei 20 Grad Celsius, Föhn und Dauerregen werde es problematisch. In Oberhof soll es die nächsten Tage aber durchgängig Temperaturen unter dem Gefrierpunkt geben.

Die Wintersportstätten in Oberhof: Die Lotto Thüringen Arena mit Rennrodeln, Biathlon und Skisport-Halle.
So soll die Arena in Oberhof möglichst beim Start der Biathlon-WM aussehen. Bildrechte: IMAGO/Christian Heilwagen

Größere Reserven als in den letzten Jahren

Zudem lagern etwa 35 000 Kubikmeter Schnee in den Depots. Das ist fast viermal so viel, wie die Organisatoren vergangene Woche in Ruhpolding hatten. "Wir haben über Jahre Erfahrung. Und das ist eine Schneemenge, die wir in den letzten Jahren in der Form nicht hatten, und da hat es auch immer gereicht", sagte Schubert.

Dass Großveranstaltungen im Winter über künstliche Maßnahmen abgesichert werden, ist nicht neu. Auch die Alpinen sind aufgrund des warmen Winters auf Beschneiungsmaschinen angewiesen. "Der Wintersport wird sich weiterentwickeln und anpassen müssen. Es wird trotzdem weiter Sport geben im Winter, aber er wird sich anders entwickeln", versicherte Schubert.

Oberhof
Die Schießanlage in Oberhof ist derzeit noch komplett grün. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Geschäftsführer Wernicke: "Wir sind ganz entspannt"

Entspannt ist auch der Geschäftsführer der Oberhofer Sport und Event GmbH, Bernd Wernicke. Alles laufe nach Plan. "Das Veranstaltungsgelände wird an allen Ecken aufgebaut. Wir sind noch in Feinabsprachen und in Kontakt mit dem Weltverband. Es geht alles sehr ruhig ab. Wir freuen uns auf die WM und hoffen an den Tagen, wo es noch Restkarten gibt, dass sich die Menschen kurzfristig entscheiden, uns zu besuchen.“

Bernd Wernicke 2 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

dpa/red

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 08. Februar 2023 | 19:30 Uhr

5 Kommentare

schwarzgelb vor 9 Wochen

...zum Glück haben nicht alle so negative Meinungen zum Wintersport und insbesondere Biathlon, die Zuschauerzahlen auf Schalke, von Ruhpolding und sicher auch bald von Oberhof sprechen jedenfalls für sich...

Peter Pan vor 9 Wochen

Schön zu sehen, das Thüringen noch genügend Steuergelder zum verpulvern hat, auch wenn wir keine Sportler mehr haben, die vorn dabei sind, so haben wir doch wenigstens das geld um eine solche veranstaltung durchzupeitschen, Jahr für Jahr jetzt immer das selbe Bild, Wintersportveranstaltungen in grünen Wäldern und niemand ist bereit, mal dazu zu lernen und sich endlich mal umzustellen.

Heiner B. vor 9 Wochen

.....ja es ist schon verrückt, Oberhof, genauso wie Klingenthal sind schon lange keine Orte mehr für Wintersport, man will aber stur bleiben & übrigens schießen & weglaufen ist heute eigentlich auch nicht mehr zeitgemäß......