Nordische Kombination | WeltcupKlingenthal will Weltcup am Wochenende ausrichten
Mit einer Woche Verspätung soll es in Klingenthal nun doch um Weltcup-Punkte bei den Kombinierern gehen. Bis Donnerstag sollen nun alle Schneereserven zusammengekratzt werden.
Großer Jubel in Klingenthal. Die sächsische Kleinstadt wird den Weltcup der Nordischen Kombination am kommenden Wochenende ausrichten. Damit werden die eigentlich für das vergangene Wochenende geplante Wettkämpfe doch noch nachgeholt. Das bestätigte der Weltverband FIS am Dienstagmorgen.
Donnerstag soll präpariert werden
Alexander Ziron, Geschäftsführer des VSC Klingenthal, sagte "Sport im Osten": "Gründe für die Austragung sind, dass wir nie 100-prozentig 'Nein' gesagt haben, das große Vertrauen unseres Skiverbandes und der Wetterbericht." Man werde nun alle Technik in Position bringen, alle Schneedepots anzapfen und bis Donnerstag so viel wie möglich Kunstschnee produzieren. "Allerdings geht das erst bei Temperaturen ab minus drei Grad." Wenn alles glattläuft, soll ab Donnerstagmittag damit begonnen werden, die Strecke zu präparieren. Eine Verkürzung der Loipe sei nicht möglich. Ab Samstag sollen die Wettbewerbe dann steigen.
Bundestrainer Hermann Weinbuch: "Hut ab, dass man das Risiko eingeht"
Dass es am Wochenende wieder um Weltcuppunkte gehen kann, das freut auch den deutschen Bundestrainer Hermann Weinbuch. "Wir freuen uns riesig, dass der Weltcup stattfinden kann. Wir wissen, dass es eine riesige Anstrengung wird. Hut ab, dass man das Risiko eingeht." Die deutschen Kombinierer bereiten sich bis Freitag in Seefeld vor und werden in Klingenthal mit elf Startern dabei sein. "Wir freuen uns auf die große Schanze in Klingenthal, alle sind wieder an Bord. Ich hoffe, dass wir schöne Wettkämpfe mit vielen Zuschauern und guter Stimmung erleben werden."
Letzte Woche: Absage wegen milder Temperaturen
Wegen zu milder Temperaturen und starken Regens war vergangenen Dienstag (10. Januar) der für letztes Wochenende geplante Weltcup in Klingenthal abgesagt worden. Da aber auch im französischen Chaux-Neuve keine Wettkämpfe möglich sind, hatte der Internationale Skiverband FIS angeboten, dass Klingenthal an diesem Wochenende einspringen könnte.
Ein abermaliger Ausfall hätte für die ohnehin gebeutelten Kombinierer bedeutet, dass erst Ende Januar in Seefeld wieder Wettkämpfe stattgefunden hätten. Der Sportart droht ohnehin wegen "mangelnder Attraktivität" die Verbannung von der Olympischen Bühne. Für 2026 wurde das Starterfeld drastisch reduziert, die Frauen dürfen gar nicht an den Start gehen.
rei
Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 17. Januar 2023 | 19:30 Uhr
Kommentare
{{text}}