Pferdesport | "Partner Pferd" Elitärer Pferdesport? – "Partner Pferd" steht laut Studie "mitten in der Gesellschaft"
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Die "Partner Pferd" hat einen besonders nachhaltigen Nutzen für den Freistaat Sachsen und die Stadt Leipzig. Das betonte Prof. Dr. Henning Zülch von der HHL Leipzig Graduate School of Management im Gespräch mit "Sport im Osten". Zwei Tage vor dem Start des Weltcup-Turniers sagte er: "Das ist ein Sport, der unter Wert verkauft wird." Der MDR überträgt ab Freitag (18:15) Uhr im Livestream.
Bezugnehmend auf die Studie "Die Nachhaltigkeit des Pferdesports am Beispiel der Partner Pferd 2022" mit 918 vollständig ausgefüllten Fragebögen aus dem Vorjahr erklärte Zülch vom Lehrstuhl für Rechnungswesen, Wirtschaftsprüfung und Controlling: "80.000 Besucher sind vergangenes Jahr zur 'Partner Pferd' gekommen. Die Familien kommen und lieben den Pferdesport sehr leidenschaftlich." Die HHL ist bekannt für Nutzwert-Analysen im Sport und hatte diesbezüglich Kontakt zu Turnierchef Volker Wulff aufgenommen. Zülchs Fazit: Der Pferdesport sei in Leipzig nicht nur ein Elitesport, sondern tief verwurzelt und habe einen gesellschaftlichen Wert.
Die Familien kommen und lieben den Pferdesport sehr leidenschaftlich.
HHL-Schätzung: Nettoeinnahmen von 25,3 Mio. Euro
Die "Partner Pferd" spielte von der HHL durchgeführten Schätzungen zufolge vor einem Jahr Nettoeinnahmen von 25,3 Mio. Euro ein. Im Vergleich zum Fußball-Spitzenklub RB Leipzig muss sich die erste internationale Veranstaltung Leipzigs im Sportkalender 2023 nicht verstecken. Zülch betonte: "Sicherlich ist der Bundesliga-Fußball in einer besonderen Situation. Man kann aber sehen, Reitsport hat eine nicht mindere Bedeutung als der Fußball."
Zülch: Reitsport nicht nur für die Elite
Das Turnier, das wie dieses Jahr meistens über vier Tage geht, sei Zülch zufolge für die Imagebildung relevant. Viele Besucherinnen und Besucher reisten international an und würden ein Bild von Leipzig mitnehmen, das unbezahlbar sei. Zülch sagte: "Dem Pferdesport wird nachgesagt, er sei elitär. Wir haben festgestellt, er steht mitten in der Gesellschaft."
Bei der "Partner Pferd" starten der Turnierleitung zufolge 20 der 30 besten Reiterinnen und Reiter der Europa-Liga im Springreiten. Doch neben dem Weltcup bietet die Veranstaltung auch Junior Cup, Youngster Tour und Amateur Trophy fernab der Elite. Zülch wünschte der "Partner Pferd" bei der Pressekonferenz am Dienstag (17.01.2023): "dass sie authentisch und geerdet bleibt. Einige Besucher sparen sich den Eintritt zum Teil vom Mund ab"
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mkö/kst
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 22. Januar 2023 | 16:00 Uhr
Zwickauer1 vor 8 Wochen
Natürlich bleibt der Reitsport ein elitärer Sport. Oder glauben Sie ernsthaft das sich ein Kind mit Hartz4 Eltern jede Woche Reitstunden nehmen kann. Selbst wir könnten uns das nicht leisten als Beide noch auf Arbeit gingen. Denn wenn man diesen Sport richtig betreiben will da kommen schnell ein paar Tausend Euro zusammen. 😁