Eishockey | DEL 2 Saisonvorschau: Sachsen-Trio peilt die Playoffs an
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Ein Ziel eint die sächsischen Eishockey-Klubs vor der am Freitag beginnenden Saison der 2. Liga: Das Trio will die Playoffs erreichen. Wir schauen auf die Eislöwen, die Eispiraten und die Füchse vor dem Start der DEL 2.

Am Freitag beginnt die zehnte Saison in der 2. Eishockey-Bundesliga DEL 2. 14 Teams sind mit dabei, darunter die Eislöwen Dresden, die Eispiraten Crimmitschau und die Lausitzer Füchse. Zwei neue Klubs kamen hinzu: DEL-Absteiger Krefeld Pinguine und Oberliga-Aufsteiger Eisbären Regensburg. Sie ersetzen Erstliga-Aufsteiger Löwen Frankfurt und Absteiger Tölzer Löwen.
Dresdner Eislöwen: Kontinuität nach Rang zwei
Die Eislöwen aus Dresden erlebten in der vergangenen Spielzeit ein Kontrastprogramm. Rang zwei nach der Hauptrunde - besser waren die Sachsen noch nie. Umso bitterer war dann das Viertelfinal-Aus gegen die Heilbronner Falken. "Das soll keine Ausrede sein, aber Corona hat uns davor mit 15 Leuten sehr erwischt", sagt Trainer Andreas Brockmann. Zudem habe es an Erfahrung in den Playoffs gemangelt, analysierte der ehemalige Nationalspieler.
Das Team wurde nun zusammengehalten, nur ein Quintett nach Elbflorenz geholt. Die Trauben hängen dennoch hoch: "Wenn man die anderen Mannschaften anschaut, die haben sich extrem gut verstärkt", findet Andreas Brockmann und außerdem: "Für die letzte Saison kriegen wir nichts mehr". Abseits vom Eis hat man seine Hausaufgaben, im Unterschied zum Vorjahr, gemacht: Die Lizenzunterlagen für die erste Liga wurden rechtzeitig eingereicht.
Der Auftakt hat es gleich in sich: Vizemeister Ravensburg Towerstars kommt am Freitag (19:30 Uhr): "Das ist einer der Favoriten der Liga, eine sehr schwere Aufgabe", glaubt Brockmann, selbst fünf Mal Deutscher Meister als Spieler.
Eispiraten Crimmitschau: Mit besserem Überzahlspiel die Favoriten ärgern
Die Eispiraten aus Crimmitschau schieden in der ersten Playoff-Runde gegen eben diese Ravensburger aus. Beim 0:4 waren die Westsachsen chancenlos. Aber davor spielten sie die beste Hauptrunde seit 14 Jahren - Rang sechs stand zu Buche. Mit acht Neuen will das Team von Trainer Marian Bazany nun daran anknüpfen. Die Favoriten sollen nachhaltiger geärgert werden: "Dieses Jahr wollen wir gegen die Besten in der Liga ein besseres Bild abgeben", so der Deutsch-Slowake. Am System wird sich nichts ändern, das Ziel ist wieder "schnelles, attraktives Eishockey". Besser soll das Offensivspiel, insbesondere das Überzahlspiel, werden. In der Defensive waren die Eispiraten ohnehin das viertbeste Team der Liga.
Die Vorbereitung wurde von Verletzungssorgen und Niederlagen überschattet. Sechs von sieben Testspielen gingen verloren. Im ersten Spiel geht es am Freitag (19:30 Uhr) zum Letzten der Hauptrunde im Vorjahr, den Selber Wölfen. Diese retteten sich dann über die Playdowns.
Sorgen bereiten die steigenden Kosten. Eislöwen-Geschäftsführer Jörg Buschmann sagt: "Wir sind in die ersten Gespräche mit der Stadt Crimmitschau eingestiegen. Wir müssen schauen: 'Was können wir uns leisten? Wie können wir den Sport überhaupt noch darstellen?" Nicht nur die Energiepreise, sondern auch die Kosten außen herum steigen auch." Man müsse schauen, wie man alles auf "gesunde Beine" stellen könne. Um überhaupt den Profisport darstellen zu könne, brauche es für den Profisport "Unterstützung". Erste Ansätze zum Energiesparen habe man gefunden.
Lausitzer Füchse: Keine Playdowns diesmal
Im Jahr ihres 90-jährigen Jubiläums mussten die Lausitzer Füchse im Frühjahr um die DEL2-Zugehörigkeit bangen. Erst in den Playdowns konnte Weißwasser die Klasse halten – das allerdings sehr überzeugend und mit viel Power gegen Bad Tölz. Den Schwung würde Trainer Petteri Väkiparta gerne mitnehmen in die neue Saison: "Da war viel Energie auf dem Eis, die Fans haben zusammengehalten. Das ist eine unserer Stärken am Standort Weißwasser." Gegen den Abstieg möchte er nicht wieder kämpfen: "Wir wollen etwas anderes spielen als die Playdowns."
Die Vorbereitung lief vielversprechend: vier der fünf Testspiele gewannen die Lausitzer, zuletzt gegen den alten Rivalen Eispiraten Crimmitschau (2:1). In den Vorbereitungsspielen wurde deutlich, worauf Coach Väkiparta besonderen Wert legt: Mannschaftliche Geschlossenheit, kompakte Defensive und ein flexibler Angriff. Bester Torschütze war der Kanadier Hunter Garlent, der zur wichtigsten Person im Angriff werden könnte.
Die Füchse beginnen mit einem Heimspiel. Die Heilbronner Falken sind am Freitag (19:30 Uhr) zu Gast. Sie erreichten im Vorjahr durch einen Erfolg gegen Dresden das Playoff-Halbfinale.
red
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | Sachsenspiegel | 17. September 2022 | 19:00 Uhr