90' 2 Minuten Nachspielzeit
Das Spiel ist damit natürlich entschieden. Lok hat es eher in der Anfangsphase verpasst, an eine Überraschung heranzukommen. Trotzdem eine ordentliche Leistung. Kein FCL- Fan muss heute enttäuscht sein.
Sonnabend | 07.08.2021 | 15:30 Uhr
Fußball DFB-Pokal
0:1 Demirbay (6./FE)
0:2 Bellarabi (13.)
0:3 Demirbay (88.)
Sievers - Berger, Sirch, Heynke, Mehmedovic (86. Eglseder) - Piplica, Abderrahmane (75. Ziane) - Rangelov (81. Voufack), Pfeffer, Salewski (81. Ogbidi) - Nattermann
Hradecky - Frimpong (89. Weiser), Kossounou, Retsos, Sinkgraven (89. Baumgartlinger) - Aranguiz, Demirbay - Bellarabi (37. Wendell), Amiri (74. Palacios), Diaby - Schick (74. Pohjanpalo)
6.186
Pfeffer, Demirbay
Jetzt ist Schluss! Lok scheidet erhobenen Hauptes und unter großem Applaus mit einem 0:3 gegen Bundesligist Leverkusen aus.
Weiser für Frimpong
Baumgartlinger für Sinkgraven
Das Spiel ist damit natürlich entschieden. Lok hat es eher in der Anfangsphase verpasst, an eine Überraschung heranzukommen. Trotzdem eine ordentliche Leistung. Kein FCL- Fan muss heute enttäuscht sein.
Demirbay haut einen Freistoß von rechts aus spitzem Winkel unter die Latte. Lok-Torwart Sievers sah dabei nicht gut aus, weil der Ball relativ zentral einschlägt.
Eglseder für Mehmedovic
Gerade war sie da die große Möglichkeit zum Anschluss. Sirch war nach einem Standard blank und setzt sich erst gegen seinen Gegner durch, kriegt aber irgendwie keine Wucht in seinen Schuss aus kurzer Distanz und zielt direkt auf den Keeper.
Voufack für Rangelov
Ogbidi für Salewski
Leverkusen Sinkgraven war gerade links durch, aber da kam im entscheidenden Moment eine Leipziger Grätsche dazwischen.
Djamal Ziane, der das Siegtor zum Landespokal-Gewinn erzielte ist jetzt dabei, Lok wird offensiver. Hilft das, um Leverkusen jetzt nochmal richtig Angst zu machen?
Palacios für Amiri
Pohjanpalo kommt für Schick
Lok kann jetzt mal ein bisschen Pokal-Fieber hier entfachen. Gerade eben gab's wieder einen Freistoß in Strafraumnähe. Darüber geht jetzt vielleicht was.
Lok hat jetzt gerade mal richtig Druck aufgebaut. Mehrmals aus dem Hintergrund draufgehalten und Leverkusen damit ganz einfach verunsichert. Doch immer war ein Bein dazwischen. Davon braucht es aus Leipziger Sicht jetzt mehr...
Aus 35 Metern hält Mehmedovic drauf. Immerhin ein Abschluss, zeigt aber wie schwer sich Lok tut. Der Ball fliegt ein bis zwei Meter am Tor vorbei.
Das Ding ist hier noch nicht durch, aber Lok muss jetzt einfach mehr Risiko gehen. Versuchen auch mal in Angriffspressing zu kommen. Das ist bei einem Drei-Klassen-Unterschied natürlich viel verlangt, doch mit nur einem Tor würde Leverkusen hier wahrscheinlich wackeln...
Schöner Vortrag über die rechte Seite und Amiri schließt ab - Lok-Keeper Sievers hält Lok aber mit der Parade noch in erreichbarer Nähe.
Lok freut sich über 6.186 Fans - also fast ausverkauft bei 6.800 zugelassenen Besuchern.
Rangelov sieht Gelb nach Foul an Demirbay
Berger hat Schick gefoult, deshalb kriegt Leverkusen aus 25 Metern halblinker Position Freistoß, aber Lok klärt.
und Pfeffer zieht mal aus 16 Metern ab. Leichte Beute für den finnischen Nationalkeeper Hradecky im Leverkusen-Tor. Aber ein Zeichen, dass bei Lok hier keiner komplett aufgegeben hat.
Zum Start der 2. Halbzeit ist Leverkusen gleich nochmal am Drücker. Bayers Schick versucht im Laufduell an seinem Gegner vorbeizugehen, doch Lok-Torwart Sievers ist hellwach, kommt raus und klärt ihm den Ball rechtzeitig vom Fuß.
Jetzt ist Pause - Lok liegt eigentlich unnötig 0:2 zurück und hat eine schwierige Ausgangslage für die 2. Hälfte.
Sievers pariert einen Schuss von Amiri auf Kosten eines Eckballs.
Wendell kommt früh für den verletzten Bellarabi
Mitten in einem Sprint muss Bellarabi abbrechen und hinkt plötzlich. Es muss ihm wohl im Oberschenkel etwas ziehen. Es sieht nicht gut aus, dass er weitermachen kann.
Lok hat für einen Underdog wohl weiter viel Ballbesitz, aber vorn fehlen bei den entscheidenden Pässen, um vor die Kiste zu kommen, einfach die Genauigkeit und Timing. Deshalb plätschert das Ganze jetzt vor sich hin.
... aber klar drüber
Die Leipziger spielen hier weiter ganz mutig mit. Es ist nichts zu sehen, dass die Truppe hier geschockt wirken würde oder Angst vor einer Packung hat.
Lok ist hier eigentlich ebenbürtig und hat selbst zwei Riesen. Aber Leverkusen kommt zweimal vors Tor. Einmal wegen eigener Uncleverness und einmal wegen einer Schiri- Entscheidung nutzt der Bundesligist das sofort aus. Und es sieht nun schon sehr schlecht für eine Sensation aus.
Bellarabi trifft ganz klar aus dem Abseits. Kossounou verlängert die Ecke von der linken Seite auf den zweiten Pfosten und bei der Kopfballabgabe steht Bellarabi klar am näher zu Torlinie als jeder Lok- Verteidiger. Es gibt heute aber keinen Videobeweis.
Und da kommt schon wieder Abderrahmane ganz frei zum Kopfball. Hier ist richtig was drin für die Leipziger, wenn sie ihre Chancen nur nutzen...
Sascha Pfeffer sieht Gelb wegen Meckerns, wollte wohl ein Zeichen setzen, dass man hier nicht klein beigibt.
Demirbay versenkt den Elfer in der rechten Ecke, Torwart Sievers war da auch in dieser Richtung unterwegs, kommt aber nicht dran.
Mehmedovic hängt sich an Bellarabi dran, der in den Strafraum läuft. Der Schiri zeigt sofort auf den Punkt. Das Foul ist richtig. Hart ist die Auslegung, dass es im Strafraum gewesen ist, weil das Foul schon ein Stück vorher begann und erst im Sechzehner endete.
Wahnsinn fast wäre Lok in Front gegangen! Frimpong unterschätzt einen langen Freistoß von der Mittellinie und Salewski rennt frei auf die Kiste zu, schießt allerdings klar drüber. Da war viel viel mehr drin - nämlich die frühe Führung für den klaren Außenseiter!
Aber Lok ist erstmal gleich auf der Hut und klärt.
Super Fußball-Atmosphäre im Plache- Stadion, gleich geht's los. Die Mannschaften laufen jeden Moment ein.
Mit Dynamo Dresden hat Lok-Routinier Sascha Pfeffer 2011 schon einmal für ein Pokal-Wunder gegen Leverkusen gesorgt und die Werkself damals nach 0:3-Rückstand noch 4:3 n.V. geschlagen. Ob Bayer heute auch aus dem Pokal gepfeffert wird?
"Die Lockerheit spricht für uns - und, dass wir nichts zu verlieren haben. Alle erwarten einen 4:0- oder 5:0-Sieg von Leverkusen. Das ist unser Trumpf. Denn alles andere wäre schon eine Überraschung", meint Lok- Trainer Almedin Civa.
Letzte Saison ist Leverkusen auch an einem Viertligisten gescheitert. Im Achtelfinale unterlag Bayer trotz 1:0-Führung in der Verlängerung noch 2:1 gegen Rot-Weiß Essen. Das sollte Lok Mut machen. Vereinslegende Heiko Scholz meint jedoch, dass es das schwerer machen kann: "Weil Bayer es letztes Jahr erfahren hat, unterschätzen sie Lok nicht."
6.800 Zuschauer sind zugelassen, 1000 Gästefans darunter. "Das kann schon ein ganz schöner Hexenkessel in Probstheida werden", meint Heiko Scholz, der für beide Vereine in seiner Karriere auflief. Heißt: Je länger es 0:0 steht, dürften die Anhänger es Bayer unangenehm machen.
Heiko Scholz gewann mit Bayer Leverkusen 1993 den DFB-Pokal, war bei Lok Spieler und Trainer. Der Ex- Star glaubt nicht an eine Sensation: "Im Pokal gibt es immer Ausnahmen. Aber es wird allein Leverkusen entscheiden, ob sie es annehmen, dass sie bei einem guten Regionalligisten spielen. Ich glaube nicht, dass da etwas anbrennt."
Für den 1. FC Lok Leipzig ist die Rückkehr auf die große Fußball-Bühne ein historischer Moment. Erstmals seit 1998 ist Leipzigs Traditionsverein zurück im DFB- Pokal. Die letzte Teilnahme gelang dem Vorgängerverein VfB Leipzig, der damals 1860 München 2:4 n.V. unterlag. Nun ist der nach Insolvenz 2004 neu gegründete 1. FC Lok Leipzig erstmals dabei.
Hier ist der Liveticker zum Erstrunden- Duell im DFB-Pokal zwischen Lok Leipzig und Bayer 04 Leverkusen