93' Jeder Befreiungsschlag ...
... der Leipziger wird frenetisch vom Heimpublikum bejubelt. Bury knallt den Ball weit in die Jenaer Hälfte.
Freitag | 07.10.2022 | 19:10 Uhr
Fußball Regionalliga Nordost
1:0 Harant (67.)
Bellot - B. Keßler, Harant, Wendt - Brügmann, Bury, Mast, Surek - Mäder (73. Kirstein), Jäpel (88. Kanther) - Eshele (81. Wajer)
Kunz - Gipson, Strietzel, Halili (86. Grimm), Hoppe - Lämmel, Lange (79. Itoi) - Verkamp, Petermann (79. Schau), Muiomo (79. V. Dedidis) - Dahlke
4.999
Das Spiel ist aus: Der FC Carl Zeiss Jena hat seine erste Regionalliga- Schlappe in dieser Saison kassiert - dafür verantwortlich war Favoritenschreck Chemie Leipzig, das hier vor wenigen Wochen bereits Spitzenreiter BAK in die Knie gezwungen hatte. Mann des Abends: Philipp Harant, der einen Freistoßhammer in den rechten Giebel zimmerte (67.).
Erste Gelbe für einen Akteur auf dem Feld heute: Kanther bekommt sie wegen Zeitspiel.
... der Leipziger wird frenetisch vom Heimpublikum bejubelt. Bury knallt den Ball weit in die Jenaer Hälfte.
Geht hier noch was für den FC Carl Zeiss - Jena braucht den Lucky Punch, um die erste Saisonniederlage noch zu verhindern. Vier Minuten Nachspielzeit sind angezeigt.
Jäpel geht, Kanther kommt.
Komplette Offensive - der 18-jährige Grimm kommt für Verteidiger Halili.
Brügmanns Eckball von links erreicht Harant, der am kurzen Pfosten vergessen wurde, doch statt frei einzuköpfen, bekommt Chemies Torschütze nur die Schulter an den Ball - der daraufhin über die Latte segelt.
Wajer kommt für Eshele.
Und Dedidis kommt für Muiomo.
Schau ersetzt Petermann.
Dreifachwechsel bei Jena: Itoi kommt für Lange.
Kirstein setzt sich auf rechts energisch durch, ist im Strafraum, hat dann das Auge für Jäpel im Rückraum - aber der knallt aus 13 Metern völlig frei in den Norddamm und verpasst die Vorentscheidung.
Hoher Ball von links in den BSG- Strafraum, dort rangeln Wendt und Dahlke - der Jenaer Stürmer fällt und reklamiert. Kohnert lässt weiterspielen.
Lange hebt dann eine Ecke von rechts an den kurzen Pfosten, dort herrscht ein großes Getümmel, aber Bellot ist der Herr in seinem Haus und faustet den Ball weg.
Erster Wechsel der Partie: Kirstein ersetzt Mäder bei Chemie.
Chemie führt! Weil Philipp Harant einen Freistoß aus 18 Metern nahe der linken Strafraumkante in den gegenüberliegenden Winkel hämmert! Was ein Strich, Kunz hat die Arme zu spät oben.
Strietzel pennt gegen Mäder, der bringt den Ball daraufhin scharf ins Zentrum, wo einmal mehr Eshele lauert - doch wieder nicht an den Ball kommt, Gipson ist einen Schritt schneller und klärt.
Verkamp zieht von halblinks ab, Bellot ist zur Stelle, greift über und faustet den Ball aus dem Strafraum.
Das lässt sich doch gut an hier im zweiten Durchgang - das Tempo hat zugenommen, die Lücken in beiden Defensivverbünden werden zuweilen größer. Die Folge: die jeweils zwei guten Möglichkeiten auf beiden Seiten.
Jena schaltet schnell um - Petermann setzt am BSG-Strafraum dann Dahlke in Szene, der Wendt ins Leere laufen lässt, aber dann in Rücklage gerät und aus 14 Metern über den Querbalken hebt.
Nächster Chemie-Abschluss: Mäder ist im Strafraum, zieht aus spitzem Winkel ab und trifft das Außennetz. Gute Möglichkeit.
Erstes offensives Zeichen der BSG nach der Pause: Jäpel wird über links in die Tiefe geschickt, zieht dann nach innen - und prüft dann aus 15 Metern Kunz, der am kurzen Pfosten sicher zugreift.
Die Gäste sind in diesen ersten Minuten nach der Pause das klar bessere Team - Chemie muss aufpassen.
Soeben noch Vorbereiter von Verkamps Großchance, nun selbst Schütze - aber René Lange schaufelt den Ball aus der dritten Reihe weit drüber in die Dunkelheit hinter dem Gästeblock.
Keine Minute gespielt - und schon hat Verkamp nach tollem Pass von Lange die Führung auf dem Fuß: Der Jenaer lupft frei über Bellot hinweg, doch dahinter lauert Wendt, der - wie schon zu Beginn von Hälfte eins - in allerletzter Not klärt.
Das Spiel läuft wieder - beide Teams sind unverändert zurück auf den Rasen gekommen.
Nahezu pünktlich pfeift Schiri Kohnert zur Pause. Es steht 0:0 - die Partie war trotzdem flott. Die beste Gelegenheit hatte Jenas Petermann, der jedoch am stark reagierenden Bellot scheiterte (26.). Wir melden uns pünktlich zurück.
Mäder wuselt sich über rechts nach innen durch, bringt dann die scharfe, halbhohe Hereingabe an den Jenaer Fünfer, wo Eshele - diesmal mit langem Bein - erneut knapp verpasst.
Auch wenn Chemies Ecken bis dato noch nicht gefährlich wurden - Schiri Kohnert klaut den Gastgebern gerade die nächste. Nach Masts ruhendem Ball war klar ein Jenaer zuletzt am Ball. Sei es drum - Abstoß für den FCC.
Aussichtsreiche, weil freie Schussposition für Jenas Petermann aus 18 Metern - aber der FCC- Mittelfeldspieler zieht zwei Meter drüber. Da war mehr drin gewesen.
Brügmanns Flanke von halbrechts wird gefährlich, am Fünfmeterraum liefern sich Ex-Chemiker Halili und Eshele ein hartes Duell - mit besserem Ende für Halili. Eshele beschwert sich, dass er am Trikot gezogen wurde. Aber für einen Elfer war das zu wenig.
Brügmann bringt eine scharf an den langen Jenaer Pfosten gezogene Ecke, aber die FCC-Verteidiger sind hellwach - und klären souverän. Offensiv tun sich die Gastgeber schwer.
Fast die Jenaer Führung: Die Gäste kombinieren sich über links in den Strafraum, dann hat Petermann aus sieben Metern die Großchance, aber Bellot wirft sich ihm entgegen und lenkt den Ball über den Querbalken.
Flanke von links in den Chemie- Strafraum, Linksaußen Jäpel ist mit zurückgeeilt, irritiert mit einem halbherzigen Rettungsversuch aber Bellot - doch Muiomo kann davon nicht profitieren. Der Ball rollt ins Aus.
Chemie-Verteidiger Harant hat sich nach vorn geschlichen, bekommt dann auch einen hohen Ball, dreht sich sauber ein - nur der Abschluss von halbrechts bereitet Kunz keine Probleme.
Wendt gelingt die Eröffnung auf Surek - der dribbelt ungestört in die Jenaer Hälfte, schließt dann aus 30 Metern überhastet ab - der jedoch im hohen Bogen Richtung Parkplatz fliegt.
Lange hat in der Leipziger Hälfte die Zeit für einen hohen Ball in den Chemie-Strafraum, wo er Dahlke sucht - doch der ist zwar groß, aber auch gut abgeschirmt von Keßler.
Chemie überlässt dem FCC den Ball - die Gäste lassen die Kugel durchaus gefällig laufen, kommen jedoch nicht in die gefährlichen Zonen. Die BSG steht gut.
Hoppe bringt mit einem Heber von halblinks Verkamp in Position 15 Meter vor dem Tor - aber Chemie- Verteidiger kommt mit langen Schritten und blockt den Jenaer so gerade eben noch. Erste gute Möglichkeit der Gäste.
Glück für FCC-Schlussmann Kunz, der Brügmanns Freistoß nur quer faustet - Bury ist dann sechs Meter vor dem Tor am Ball, aber wird von zwei Verteidigern abgedrängt.
Von Chemie-Keeper Bellot ist aktuell wenig zu sehen - dichter Rauch zieht nach einer Choreo im BSG-Fanblock über ihn hinweg.
Spiel läuft: Jena - ganz in blau - hat angestoßen und hat zunächst den Norddamm vor sich. Chemie läuft in traditionellem Grün-Weiß auf.
Stille im Alfred-Kunze-Sportpark: Mit einer Schweigeminute wird der Stadionkatastrophe vor wenigen Tagen in Indonesien mit 131 Toten gedacht.
Mit neun Minuten Verspätung führt Schiri Tim Kohnert die Teams auf das Feld. Gleich geht's los.
Auch bei der BSG gibt es eine Änderung in der ersten Elf: Philipp Wendt ersetzt den zuletzt angeschlagenen Paul Horschig in der Abwehr. Denis Jäpel, der in Chemnitz noch gegen eine Stadionwand geprallt war, ist von Anfang an dabei.
FCC-Coach Patz muss einen Wechsel in seiner Startelf vornehmen: Rechtsaußen Maximilian Krauß hat sich im Abschlusstraining verletzt, dafür beginnt Jonathan Muiomo.
Neueste Info: Wegen einer verzögerten Anreise der Gästefans dürfte sich der Anpfiff im AKS wohl um ein paar Minuen verspätenn.
"Wir wollen dort etwas mitnehmen, natürlich auch dieses Spiel gewinnen und es auch entsprechend angehen", blickte FCC-Trainer Andreas Patz auf der FCC-Homepage voraus. "Wir freuen uns auf die Kulisse und auf das Spiel." 4.999 Fans haben Platz im Alfred-Kunze-Sportpark.
Carl Zeiss ist noch ungeschlagen, hat 15 Punkte auf dem Konto (zwei mehr als Chemie) und weist das beste Torverhältnis (14:3) mitsamt den wenigsten Gegentoren der Liga auf, musste sich zuletzt aber mit zwei 1:1-Remis gegen Erzrivale Rot-Weiß Erfurt sowie Energie Cottbus zufrieden geben.
Auch Stammkeeper Benjamin Bellot und Defensivstütze Philipp Harant, die zu Wochenbeginn von einem Infekt gebremst wurden, dürften grünes Licht bekommen. Etwas knapper, aber keineswegs hoffnungslos sieht es bei Paul Horschig aus, der sich beim CFC eine Oberschenkelblessur zugezogen hatte. Tarik Reinhard (Knöchel) jedoch fällt aus.
Die aus Leipziger Sicht wichtigste Nachricht zuerst: Denis Jäpel, der am vergangenen Samstag in Chemnitz unglücklich mit dem Kopf gegen eine Betonwand knallte, steht wieder auf dem Trainingsplatz. "Bei ihm ist alles soweit in Ordnung", bestätigt Chemie-Trainer Miroslav Jagatic am Donnerstag auf MDR-Nachfrage. Der Angreifer dürfte im Kader stehen.
Das letzte Aufeinandertreffen Anfang April vor ausverkauftem Haus war eine Achterbahnfahrt. Zweimal führte Jena durch Oesterhelweg und Wolfram, Chemie glich durch Bury und Reinhard jeweils aus, ehe der frühere Jenaer Denis Jäpel in der 5. Minute der Nachspielzeit einen kontrovers diskutierten Elfer zum umjubelten 3:2-Heimsieg der BSG verwandelte.
Das Topduell dieses 8. Regionalliga- Spieltages findet gleich am Freitagabend unter Flutlicht im Leutzscher Alfred-Kunze-Sportpark statt: Der noch ungeschlagene Tabellenzweite FC Carl Zeiss Jena gastiert beim formstarken Sechsten Chemie Leipzig. Die BSG gewann ihre letzten vier Liga-Spiele in Serie. Wir tickern live ab 19 Uhr.