90+5 Seidemann liegt
Seidemann kommt nach Zanks Vorlage erneut mit Tempo im Strafraum an den Ball, geht an Otto vorbei, Fabinski kommt dazwischen, Seidemann fällt, will den Elfer, bekommt ihn aber nicht. Das wäre des Guten auch zu viel gewesen.
Mittwoch | 04.09.2024 | 19:00 Uhr
Fußball Regionalliga Nordost
1:0 Weinhauer (12.)
2:0 Richter (22.)
2:1 Uzun (45.+4)
3:1 Richter (69.)
4:1 Muqaj (87.)
5:1 Seidemann (90.+3)
Liesegang - Butzen, El Haija, Reddemann, Krämer (90.+9 Wendt) - Gipson (67. Prokopenko), Muqaj, Schau, Richter (88. Tattermusch) - Weinhauer (46. Seidemann), Zank
Otto - Moritz, Duncan, Maluze, Zeller - Schwarz (46. Fabinski), Wolf (74. Langner) - Trübenbach (74. Lerche), Gonda (90.+1 Boboy), Aboagye (74. Kleiner) - Uzun
12.432
Zank - Duncan, Gonda, Moritz, Uzun
Duncan (80./RWE/wdh. Foul)
Kurz darauf pfeift Schiri Markhoff ab. Jena hat auf beeindruckende Art und Weise die Spitzenposition der Regionalliga Nordost untermauert und behält nach diesem Kantersieg über Rot-Weiß Erfurt mit 18 Punkten aus sechs Spielen die weiße Weste. Chapeaux. RWE-Trainer Gerber gratuliert seinem früheren Mitspieler Henning Bürger fair.
Auch Wendt darf sich nun noch aktiver Derbysieger nennen - der Defensivneuzugang von Chemie Leipzig ersetzt Krämer.
Seidemann kommt nach Zanks Vorlage erneut mit Tempo im Strafraum an den Ball, geht an Otto vorbei, Fabinski kommt dazwischen, Seidemann fällt, will den Elfer, bekommt ihn aber nicht. Das wäre des Guten auch zu viel gewesen.
Es wird immer bitterer für RWE: Butzen flankt von rechts, Tattermusch verlängert per Kopf, Seidemann ist im Zweikampf mit Moritz, bleibt stabil und macht das 5:1. Nach Weinhauer trifft der nächste Ex-Erfurter gegen Rot-Weiß.
Boboy kommt, Gonda geht. Derweil ist die Nachspielzeit klar: Zehn Minuten gibt es obendrauf.
Der Neuzugang darf Derbyluft schnuppern. Tattermusch ersetzt Doppelpacker Richter.
Es wird bitter für RWE: Die Gäste bekommen den Ball nach Butzens langem Einwurf nicht geklärt, Zank stellt dann den Körper dazwischen, was Muqaj den nötigen Platz verschafft, um aus 16 Metern trocken mit links ins kurze Eck zu vollenden.
Klar, dass sich Jena jetzt einige Räume zum Kontern ergeben. Prokopenko kommt im Vollsprint über halbrechts, aber zieht dann nach innen und lässt den Gästen die zwei, drei Sekunden Zeit, die es braucht, um sich wieder zu postieren.
Erst Richters 3:1, dann die Gelb-Rote genau in dem Moment, als die Brechstange ausgepackt wird. Es läuft hier gegen Erfurt. Geht noch was? Regulär sind noch knapp neun Minuten. Aber die Nachspielzeit dürfte lang werden.
Platzverweis für Duncan. Muqaj klärt am eigenen Strafraum mit dem Kopf, Duncan kommt zu spät, trifft den Jenaer und sieht seine zweite Gelbe heute.
RWE-Torschütze Uzun sieht die vierte Gelbe der Partie nach Foul.
Dreifachwechsel bei RWE: Lerche, Kleiner und Langner kommen für Trübenbach, Wolf und Aboagye.
Wie schon zuvor angedeutet - die Partie war bis dato deutlich offener als im ersten Durchgang. Aber bedeutet diese eine clevere Aktion die Vorentscheidung zugunsten des FCC?
Jena wieder mit zwei Toren vorn! Richter schnürt den Doppelpack - und zwar auf sehenswerte Weise nach Traumpass von Butzen. Richter lässt Maluze, Duncan und Keeper Otto ins Leere laufen und drückt den Ball dann ins Netz. Wunderbare Aktion.
Gipson geht vom Feld, Prokopenko kommt. Wir hatten Gipson fälschlicherweise schon zur Pause ausgewechselt - der erste Wechsel betraf jedoch den verletzten Weinhauer.
Langer Ball ins Zentrum, Duncan sieht nicht gut aus, schlägt über den Ball, dadurch kommt Seidemann mit Tempo an die Strafraumgrenze, aber Otto pariert den Abschluss stark.
Schiri Markhoff hat das hier alles souverän gemacht, die Sicht ist wieder frei - und der Ball rollt.
Die in der Südkurve gezündete Pyro hat den Platz ziemlich eingenebelt. Deswegen hat Schiri Markhoff die Partie aktuell unterbrochen. Die Teams nutzen es für eine Trinkpause bei diesen tropischen Temperaturen.
Während der Jenaer Ultra-Block aktuell durch Pyro in Erfurter Rot getaucht wird, legt Gonda links auf Trübenbach, dem die Flanke etwas misslingt - aber der Ball senkt sich tückisch in Richtung FCC-Tor, wo Liesegang aber auf dem Posten ist.
Der folgende Freistoß wird ziemlich gefährlich, weil Muqajs Versuch aus 20 Metern von der RWE-Mauer abgefälscht wird - Keeper Otto war auf dem Weg ins andere Eck, aber der Ball geht knapp rechts vorbei.
Seidemann hat ganz viel Tempo und nutzt das jetzt auch - mit einem energischen Dribbling tief in die Jenaer Hälfte hinein. Dann kommt Moritz, Seidemann fällt - und Moritz sieht Gelb. Harte Entscheidung.
Die Gäste sind in dieser Anfangsphase der zweiten Hälfte bedeutend präsenter, schlichtweg besser in der Partie. Allerdings ist Jena über die nahezu komplette erste Hälfte ein unfassbares Tempo gegangen. Mal sehen, ob die Gastgeber wieder anziehen können.
Und auch die wird zumindest im zweiten Anlauf gefährlich - Aboagye hält den Ball im Spiel, legt links raus auf Eckenschütze Gonda, der nach innen zieht, viel Platz hat, aber dann über den Querbalken schlenzt.
Trübenbach setzt den ersten Weckruf der zweiten Halbzeit - aber Liesegang ist bei dem Fernschuss auf dem Posten. Ecke für Erfurt.
Und beim FCC ersetzt der eine Ex- Erfurter den anderen. Seidemann kommt für Weinhauer. Kann also auch fast nur verletzungsbedingt sein.
RWE-Kapitän Schwarz war sichtbar angeschlagen - für ihn ist nun Fabinski in der Partie.
Die Partie läuft wieder - beide Teams sind mit je einem Wechsel aus der Pause gekommen.
Ufff. Was für eine mitreißende erste Halbzeit! Jena bestimmt hier nahezu komplett das Geschehen, spielt dominant, mit vielen Chancen, trifft auch zweimal, um sich dann im letzten Augenblick vor dem Halbzeitpfiff von RWE den Anschluss einzuholen. Tolle Partie, Werbung für die Regionalliga Nordost. Wir melden uns pünktlich zurück.
Was ist denn hier los? Jena lässt sich in der letzten Aktion vor der Pause von RWE überrumpeln - Trübenbach schickt Uzun über links auf die Reise, der hat freie Bahn und behält allein vor Liesegang die Nerven. Alles wieder offen.
Um ein Haar das 3:0! Weil Trübenbach und Moritz im eigenen Strafraum patzen, bekommt Muqaj plötzlich den freien Abschluss aus der Drehung, aber Otto reagiert glänzend.
Gonda erkämpft sich den Ball in der eigenen Hälfte, Weinhauer geht hinterher, Gonda zieht nach innen und übersieht Gipson, der von hinten den Ball erkämpft - und dann den Schlag auf die Achillessehne bekommt.
Das muss fast der Anschluss sein. Gonda hebt einen Freistoß in den Strafraum, Liesegang kommt raus, aber bekommt den Ball nicht zu fassen - Duncan fällt die Kugel vor die Füße, aber der etwas überraschte RWE- Verteidiger zielt aus zwölf Metern knapp rechts am verwaisten Jena-Tor vorbei.
RWE-Kapitän Schwarz sitzt auf dem Bode und greift sich an die Adduktoren. Die Physios kommen. Aber nach kurzem Test scheint es erstmal weiter zu gehen.
Eine Szene wie ein Spiegelbild der ersten Hälfte. Erfurt hat keine Ideen im Spielaufbau, dann laufen Zank und Weinhauer gemeinsam an - Duncan weiß sich nur mit Rückpass auf Otto zu helfen, der den Ball ohne Anspielstation ins Aus schlägt.
Gondas Eckball wird von Schau aus dem Fünfmeterraum geköpft - im Rückraum senkt sich die Kugel, die dann von Aboagye mit vollem Risiko volley genommen wird. Allerdings landet der Ball in den Wolken.
Endlich mal ein von hinten nach vorn konsequent aufgezogener Spielzug der Gäste, an dessen Ende Trübenbach aus mehr als 20 Metern abzieht, aber geblockt wird.
Duncan sieht Gelb. Er hatte Zank bei einem Jenaer Konter am Mittelkreis gefoult - der Konter ging zwar weiter, konnte aber von den Gästen rechtzeitig gestoppt werden.
Erfurt kann den Ball nach Weinhauers Freistoß nicht klären - Schau bringt den zweiten Ball, dann legt Zank mit der Brust ab für Butzen, der Otto aus der Drehung zu einer starken Parade zwingt.
RWE bekommt das FCC-Offensivtrio um Weinhauer, Richter und Zank noch immer nicht in den Griff - die sich jetzt in dieser Kombination einmal mehr in den Strafraum spielen, ehe es dann am letzten Pass hapert.
Weiter Erfurter Einwurf von links bis in den Jenaer Fünfmeterraum, Maluze geht zum Ball, aber auch FCC-Keeper Liesegang, der sich den Ball aus der Luft holt, aber dann bei der Landung kurz wegknickt. Liesegang beißt aber auf die Zähne.
Weinhauer hat an der Mittellinie schon wieder Tempo aufgenommen, aber wird dann von Wolf unsanft zu Fall gebracht. Schiri Markhoff belässt es trotz des taktischen Fouls bei einer Ermahnung.
Aus dem Nichts eröffnet sich RWE die Chance zum Anschluss. Über halbrechts kommt der Ball, Uzun legt sich den dann technisch ganz stark zurecht, schließt aus spitzem Winkel per Dropkick ab, aber Liesegangs Reflex ist ganz stark und verhindert das 1:2.
Das geht schlichtweg zu schnell für die indisponierten Erfurter! Kopfballgewinn im Mittelfeld, dann leitet Weinhauer gedankenschnell in die Tiefe für den gestarteten Richter, der Duncan leicht hinter sich lässt und dann aus zwölf Metern flach links einschiebt. Der bemitleidenswerte Otto ist diesmal chancenlos.
Gipson flankt einmal mehr von rechts, am Elfmeterpunkt versucht sich Zank artistisch, aber trifft beim angesetzten Fallrückzieher nur Moritz und sieht Gelb.
Trainer Gerber forderte vor der Partie, dass sein Team dem FCC "die Freude am Fußballspielen nehmen" solle. Aber das gelingt hier bislang überhaupt nicht. Jena rennt unermüdlich hoch an, RWE ringt um Stabilität, ist verunsichert, während sich die Gastgeber die Rot-Weißen wiederholt zurechtlegen.
Der nächste Standard von Weinhauer - und wieder wird's gefährlich. Die Ecke von links landet im Rückraum bei Butzen, der nimmt den Ball mit links direkt, die Kugel setzt gefährlich auf, aber Otto ist diesmal auf dem Posten und fingert das Spielgerät über den Querbalken.
Fast 15 Minuten bis zur ersten Entlastung hat es gedauert: Gonda bringt einen Freistoß von links, im Strafraum köpft Duncan, El Haija fälscht noch leicht ab, aber FCC- Keeper Liesegang greift über und lenkt den Aufsetzer zur Seite.
Was hat der Weinhauer hier nur für einen Lauf in diesem Sommer?! Es war das elfte (!) Saisontor im sechsten Regionalliga-Spiel für den FC Carl Zeiss.
Jena belohnt sich für diese starke Anfangsphase - aber RWE-Keeper Otto lädt den FCC ein. Gipson flankt zwar scharf von rechts, aber Otto patscht den Ball unbedrängt nach vorn, wo Weinhauer - wer sonst?!?! - lauert und aus neun Metern ins leere Tor köpft.
Der nächste Freistoß - und wieder für Jena - und wieder läuft Weinhauer an. Diesmal kommt die Kugel scharf von links an den langen Pfosten, es wird gefährlich, aber Schau kann den Ball nicht aufs Tor bringen.
Keine Atempause! Vor allem für die RWE-Defensive. Nächster Freistoß von halbrechts. Weinhauer bringt ihn diesmal besser, im Zentrum steigt Schau hoch, Otto geht rustikal zu Werke, faustet Reddemann den Ball vor die Füße, aber der schaufelt aus 13 Metern drüber.
Aber Jena lässt nicht zu, dass sich RWE befreit. Erfurt foult. Weinhauer läuft zum Freistoß von halbrechts an - aber setzt diesen weit vorbei.
Maluze will Zank auf der Grundlinie abkochen, aber hat Gipson nicht im Blick, der schnappt sich den Ball vor dem Fünfmeterraum - aber Maluze bleibt dran, grätscht, trifft den Ball, der rollt quer durch den Strafraum. Gefahr erstmal gebannt. Glück für RWE.
Jena ist hier von Beginn an auf dem Gaspedal, will den Schwung der letzten Wochen umgehend wieder auf den Rasen bringen. Erfurt muss hochkonzentriert bleiben.
Jena hat den Eckball von rechts vor dem RWE-Block. Der vorherige Erfurter Erik Weinhauer läuft an und wird entsprechend empfangen von den Gästeanhängern. Der Standard bringt übrigens nichts ein.
... und das geht gleich mal ganz fix. Nach Reddemanns langem Ball auf rechts, setzt sich Butzen durch, flankt scharf ins Zentrum, wo RWE- Keeper Otto aber mit beiden Fäusten zur Stelle ist. 20 Sekunden sind gerade von der Uhr.
Die Kugel rollt - Jena-Angreifer Zank hat den Ball ins Spiel gebracht.
Angeführt vom Schirigespann um Florian Markhoff kommen die Kontrahenten soeben auf den Rasen. Faires Abklatschen.
Übrigens - die beiden Verantwortlichen an der Seitenlinie sind alte Weggefährten. Zur Jahrtausendwende standen Henning Bürger (2.v.re.) und Fabian Gerber (3.v.re.) gemeinsam für den damaligen Zweitligisten FC St. Pauli auf dem Rasen.
Noch gut 15 Minuten sind es bis zum Anpfiff. Die Teams haben das Aufwärmprogramm abgeschlossen und gehen für die finale Traineransprache in die Kabinen. Die Stimmung im Ernst-Abbe-Sportfeld schon jetzt: prächtig!
Erfurt-Trainer Gerber wiederum muss zweimal wechseln: Für die beiden verletzten Santana Soares und Felßberg starten Andy Trübenbach und Marco Wolf.
Die Aufstellungen sind da - FCC- Trainer Bürger verändert seine Startelf im Vergleich zum Leverkusenspiel nur auf einer Position: Benjamin Zank ersetzt den verletzten Cemal Sezer im Sturm. Der erst gestern verpflichtete Ted Tattermusch steht direkt im Kader.
Mittwochabend, Flutlicht, ausverkauftes Haus im Ernst-Abbe- Sportfeld - es ist angerichtet für das 108. Thüringenderby. Der makellos gestartete Spitzenreiter Jena hat die klare Favoritenrolle inne, aber Erfurt will sich die aktuelle Underdogposition zunutze machen. Trainer Fabian Gerber träumt vom Sturz des bis dato noch verlustpunktfreien FCC.
Derweil ist das Kapitel von Michael Seaton beim FC Rot-Weiß Erfurt endgültig abgeschlossen. Der Torjäger der Vorsaison heuerte in der Regionalliga West an. Lukas Schellenberg und Daniel Muteba haben sich ebenfalls verabschiedet.
Allerdings hat Jena aufgrund besagter Ausfälle am Dienstag noch einmal auf dem Transfermarkt agiert und den seit Sommer vertragslosen Angreifer Ted Tattermusch bis Saisonende an sich gebunden.
Wenn sich die ewigen Rivalen aus Jena und Erfurt an diesem Mittwoch zum 108. Thüringenderby treffen, dann ruhen die Hoffnungen aus Sicht des FC Carl Zeiss nicht zuletzt auf Erik Weinhauer - der traf im letzten Duell noch für Rot-Weiß und ist nach den Verletzungen von Elias Löder und Cemal Sezer mehr denn je der offensive FCC-Fixpunkt.
Thüringenderby in der Regionalliga: Nach dem Hin und Her um den Termin empfängt Carl Zeiss Jena den Rivalen Rot-Weiß Erfurt nun am Mittwochabend. SPORT IM OSTEN zeigt die Partie im Livestream.