90' Erfurt stabil und souverän
Die letzte Minute der regulären Spielzeit läuft - Erfurt tritt hier stabild und souverän auf, lässt hinten nichts anbrennen. El-Jindaoui und Scherhant sind total abgemeldet.
Sonnabend | 08.10.2022 | 13:00 Uhr
Fußball Regionalliga Nordost
0:1 Haxha (31.)
1:1 Ciccarelli (58.)
2:1 Ciccarelli (67.)
Flückiger - Moritz, Manu, Nkoa, Cabral - Biek, A. Startsev - Seidemann (76. Tavares), Ciccarelli (81. Weinhauer), Mergel (87. Tshilumba) - Hajrulla (87. Roscher)
Cuk - Eitschberger, Ziemer, Röcker, Ullrich - Covic - Alimler (60. Gündüz), Rölke (69. da Silva Kiala) - El-Jindaoui, Scherhant, Haxha
2.774
- Ullrich
Zwei Ecken binnen wenigen Augenblicken von El-Jindaoui versanden, dann hat Schiri Kluge genug gesehen. Erfurt gewinnt - und das verdient. Mann des Tages: Doppelpacker Nazzareno Ciccarelli, der die Partie nach dem Pausenrückstand gedreht hat.
Die letzte Minute der regulären Spielzeit läuft - Erfurt tritt hier stabild und souverän auf, lässt hinten nichts anbrennen. El-Jindaoui und Scherhant sind total abgemeldet.
... ebenso verlässt Hajrulla den Platz. Roscher kommt.
Doppelwechsel bei RWE: Mergel verlässt das Feld für Tshilumba.
Hoher Ball an den langen Erfurter Pfosten, Ullrich köpft quer in den Fünfer - wo Manu robust mit Gündüz in den Zweikampf geht, Gündüz fällt - Spiel läuft weiter. Zu wenig für einen Elfer.
Doppelpacker Ciccarelli darf sich feiern lassen - Weinhauer kommt dafür in die Partie.
Hertha ist sichtlich beeindruckt von den zwei Gegentoren - Ullrichs ungenaue Flanke gerade eben ist überhaupt kein Problem für Keeper Flückiger.
Auch Gerber wechselt jetzt zum ersten Mal: Tavares ersetzt Seidemann.
... verpassen hier binnen wenigen Augenblicken die Vorentscheidung für RWE: Erst fehlen Linksverteidiger Lopes Cabral Zentimeter, dann wehrt Cuk den spät zu sehenden, noch abgefälschten Abschluss von Ciccarelli.
Zweiter Wechsel bei Berlin: da Silva Kiala kommt für Rölke.
Jetzt aber! Ciccarelli vollendet eine wunderbare Dreieckskombination mit Biek und Hajrulla aus Nahdistanz zur Führung. Toller Spielzug, mit der RWE die Partie hier jetzt gedreht hat.
Derweil hat der Himmel über dem Steigerwaldstadion die Schleusen geöffnet - es regnet, der Rasen wird glitschig: Zeit für Fernschüsse und Aufsetzer.
Um ein Haar dreht RWE die Partie komplett: Hajrulla gewinnt den Ball, dadurch hat Seidemann freie Bahn bis in den Strafraum, aber am kurzen Pfosten wehrt Cuk dann mit glänzendem Reflex ab.
Erster Wechsel der Partie: Gündüz ersetzt Alimler bei den Berlinern.
Ausgleich RWE! Mergel legt schön durch die Lücke in den Strafraum, wo Ciccarelli den Ball gut verarbeitet und verdeckt aus halbrechter Position ins lange Eck versenkt.
Erste Gelbe der Partie - Ullrich bekommt sie für ein Foul im Mittelfeld.
Ziemer und Cuk sind sich uneinig beim kurzen Abstoß, bringen dann Röcker am eigenen Fünfer in Bedrängnis, ehe Keeper Cuk zur Ecke grätscht und dabei noch Röcker am Fuß trifft.
Auf der anderen Seite verschafft sich Rölke zentral energisch genügend Raum für einen gefährlichen Abschluss aus der zweiten Reihe, der aber links am RWE-Kasten vorbeigeht.
Wieder Pech für RWE: Hajrulla zieht von links quer, zieht ab - und setzt den Ball aus 18 Metern auf die Oberkante der Latte.
Hertha hat Platz zum Kontern - El- Jindaoui treibt den Ball über rechts voran, geht nach innen - wo Alimler übernimmt, nach links herauslegt, aber dort lässt sich Ullrich abdrängen. RWE bannt die Gefahr.
Beide Teams sind unverändert aus den Kabinen gekommen.
Schiri Kluge hat die bis dato übrigens sehr faire Partie - kaum Fouls, keine Gelben Karten - wieder angepfiffen.
Schiri Kluge pfeift zur Pause im Steigerwaldstadion. Hertha führt dank Haxhas Kopfballtreffer (31.). RWE hatte drei gute Gelegenheiten: Erst rettete Keeper Cuk gegen Hajrulla, dann köpfte Eitschberger Manus Kopfball von der Linie und zuletzt warf sich Röcker gerade noch so in Mergels Schuss. Alles bleibt offen. Wir melden uns pünktlich zurück.
Erneut verpasst RWE um ein Haar den Ausgleich: Von links bekommt Mergel den Ball im Rückraum, der dann aus 16 Metern Maß nimmt - aber Röcker bekommt irgendwie entscheidend den Fuß dazwischen.
Erfurts Sechser Samuel Biek fasst sich nach Vorlage von Mergel ein Herz aus über 30 Metern - aber fast genauso weit fliegt der Ball vorbei.
Zentimeter fehlen zum Ausgleich: Manu steigt nach Cicarrellis Eckball am höchsten, köpft Richtung linkes Eck, aber Eitschberger klärt für seinen geschlagenen Keeper Cuk kurz vor der Linie.
Der schönste Angriff der bisherigen Partie wird belohnt: El-Jindaoui dribbelt auf rechts an, Covic nimmt den Ball mit Richtung Grundlinie, hebt dann wunderbar an den langen Pfosten, wo Haxha per Kopf aus Nahdistanz nur über die Linie drücken muss.
Erfurt mittlerweile viel besser drin als zu Beginn - und offensiv konsequent: Hajrulla bekommt einen eigentlich für Seidemann gedachten Steckpass vor die Füße, Hajrulla nimmt die Kugel direkt, aber Cuk kommt heraus und schmeißt sich erfolgreich in den Versuch. Die Großchance zur RWE-Führung.
Mergel legt mit dem Außenrist quer auf Hajrulla - der zögert nicht lange, zieht aus 18 Metern flach ab und legt den Ball nur knapp neben den linken Pfosten. Hertha-Keeper Cuk wäre aber zur Stelle gewesen.
Covic, Herthas Dreh- und Angelpunkt, eröffnet schön auf Rölke, der mit einem langen Diagonalball Haxha im Strafraum anvisiert, aber RWE- Innenverteidiger Manu klärt per ansehnlichem Flugkopfball.
Aber auch RWE ist schon wieder vorn - Seidemann nimmt auf halbrechts Anlauf, ehe er von Röckers gelungener Risikogrätsche fair vom Ball getrennt wird.
Die folgende flach getretene Ecke wirkt zunächst ungefährlich, allerdings passen die Erfurter im Strafraum nicht auf, weswegen Ziemer per Drehschuss abschließen kann - knapp rechts vorbei.
Im Gegenzug kommt Ullrich im Strafraum zum Abschluss, aber Flückiger macht den kurzen Pfosten zu und klärt mit beiden Fäusten zur Ecke.
So kann's gehen für RWE - El-Jindaoui dribbelt sich gegen zwei Erfurter fest, dann wird Hajrulla geschickt, der sich an der Strafraumgrenze dreht und Hertha-Keeper Cuk prüft.
Erster Anflug einer Erfurter Umschaltaktion, aber Eitschberger langt dann gegen Mergel zu und unterbindet die Aktion frühzeitig - mit Foul.
Hertha hat ganz viel Selbstvertrauen und noch mehr Ballbesitz, Erfurt hingegen hat noch Mühe, überhaupt aus der eigenen Hälfte zu kommen.
Hertha beginnt hier flott und spielfreudig - Hertha-Kapitän Covic probiert den ersten Abschluss, allerdings fliegt der Ball aus der zweiten Reihe weit über Flückigers Kasten.
Die Gastgeber haben angestoßen - Spiel läuft.
Angeführt von Schiri Patrick Kluge kommen die beiden Teams soeben auf das Feld - die Stimmung ist prächtig. Gleich geht's los
RWE-Trainer Fabian Gerber wiederum schickt eine auf zwei Positionen veränderte Elf aufs Feld: Cabral ersetzt links hinten den nicht fit gewordenen Ballo, Cicareli erhält anstelle von Tavares seine Chance im offensiven Mittelfeld.
Hertha-Trainer Ante Covic ändert seine erste Elf im Vergleich zum Sieg gegen Halberstadt auf drei Positionen: El-Jindaoui, Haxha und Rölke beginnen für Aksakal, Ngankam (beide nicht im Kader) und den gesperrten Abdullatif.
RWE stellt - knapp hinter Lok - gemeinsam mit Jena und Altglienicke die zweitbeste Offensive der Liga (14 Tore), allerdings betont Trainer Fabian Gerber mit Blick auf die Punktverluste gegen Jena und Lok: "Wir müssen noch zielstrebiger und durchschlagskräftiger werden, das haben wir in den letzten ein, zwei Spielen etwas vermissen lassen."
Rechtsverteidiger Marcel Bär (Sprunggelenk) ist "auf einem guten Weg", so Trainer Fabian Gerber, aber noch nicht fit. Zudem verdrehte sich Til Schwarz im Training das Knie. Das MRT-Ergebnis steht noch aus. Ob Linksverteidiger Abou Ballo (Adduktorenbeschwerden) einsatzbereit ist, entscheidet sich nach dem Abschlusstraining.
Nach dem 1:1 im Thüringenderby daheim gegen Carl Zeiss Jena musste Rot-Weiß Erfurt am letzten Spieltag trotz guter Leistung einen späten Nackenschlag beim 1. FC Lok einstecken - kurz vor Schluss erzielte Rangelov den 1:0-Siegtreffer für Lok.
RWE steht eine schwere Aufgabe bevor: Die Berliner von Trainer Ante Covic sind nach verpatztem Saisonstart mit zwei Niederlagen zuletzt fünf Mal in Serie ungeschlagen geblieben und liegen mit nunmehr elf Zählern auf Rang neun. Erfurt liegt punktgleich zwei Plätze vor der Hertha.
Viertes Regionalliga-Heimspiel für Aufsteiger Rot-Weiß Erfurter: Die Thüringer Landeshauptstädter stehen dabei vor einer schweren Aufgabe - der Bundesliga-Nachwuchs von Hertha BSC ist zu Gast. In unserem SpiO- Ticker verpasst ihr nichts!