Freitag | 29.07.2022 | 18:00 Uhr
Fußball DFB-Pokal
0:1 Churlinov (33.)
Müller - Kammerknecht, Knipping, Akoto (65. Will) - Park, J. Meier (73. Kutschke), Kade, R. Becker (61. Stark) - Arslan (56. Conteh) - Borkowski, Schäffler
Bredlow - Ito, Anton, Mavropanos - Silas (74. Perea), Führich (85. Mola), Endo, Ahamada (64. Millot), Vagnoman - Tomas (85. Tomas), Churlinov (75. Stenzel)
23.000
Dresden hat sich vor allem in der Zweiten Halbzeit teuer verkauft und wird mit großem Applaus von den eigenen Fans verabschiedet. An dem knappen Ergebnis sieht man aber auch, dass bei einer etwas aktiveren ersten Halbzeit vielleicht sogar noch mehr möglich gewesen wäre.
Es hilft alles nichts. Stuttgarts fehlende Konsequenz wird nicht bestraft. Die Zeit ist um, Stuttgart ist weiter und Dresden ist raus. Auch wenn es in der Schlussphase durch den Platzverweis nochmal richtig spannend wurde, ist Stuttgarts Sieg hoch verdient. Bei all den großen Kontern ist es eher überraschend, dass es nur bei dem einen Tor geblieben ist.
Und die nächste Hundertprozentige Konterchance, die Stuttgart vertendelt! Perera läuft alleine aufs Tor zu und wird immer langsamer. Das nutzt der pfeilschnelle Conteh aus, der als einziger zurück gelaufen ist und die Entscheidung verhindern kann.
Das glaubt einem keiner! Stuttgart bekommt die nächste Konterchance und Dresden läuft gar nicht mehr richtig hinterher. Millot kommt frei vorm Tor zum Schuss, aber Müller lenkt den Ball an die Latte. Mavropanos trümmert den Abpraller dann ins Außennetz. Dass sich sowas mal nicht noch rächt...
Stuttgart macht das einzig richtige und lässt den Ball laufen. Das kostet Zeit und Kraft für Dresden.
Millot geht zu hart in den Zweikampf. Das gibt zurecht Gelb, aber das wird dem eingewechselten Stuttgarter herzlich egal sein.
Dresden bleiben nur noch knapp fünf Minuten.
Die Zeit des Kombinatoionsfußballs ist jetzt vorbei. Dresden versucht es nur noch mit hohen Bogen-Flanken in den Strafraum.
Dynamo wirft allmählich alles nach vorne. Das resultiert natürlich immer wieder in gefährlichen Konterchancen, die Stuttgart aber bisher alle liegen lässt.
Und Mola für Führich.
Doppelwechsel bei Stuttgart. Egloff kommt für Tomas.
Riesen Konterchance für Stuttgart! Die komplette Dresdner Hälfte ist frei, aber der zurückgelaufene Conteh holt auf und läuft die Chance eiskalt ab. Das hätte auch ganz anders ausgehen können.
Knapp zehn Minuten vor Schluss geht es jetzt richtig zur Sache. Kade probiert es aus der Distanz, der Schuss wird aber erst durch die Abfälschung so richtig gefährlich. Knipping kann den abgefälschten Ball, der jetzt durch den Strafraum kullert nicht selber aufs Tor bringen und legt in den Rückraum ab. Dort verfranzt sich die Situation wieder.
Das Spiel ist jetzt komplett zerfahren. Stuttgart beschränkt sich so langsam darauf, den Kasten dicht zu halten. Aber Dynamo profitiert noch nicht so richtig von der neuen Spieldynamik.
Der eingewechselte Stenzel macht einen Freistoß aus ungünstiger Position richtig gefährlich. Der Ball landet halbhoch am Pfosten. Für Müller wäre es eng geworden. Glück für Dresden!
So, jetzt haben alle gewechselt und einer heißen Pokal-Schlussphase steht nichts mehr im Weg!
Auch Silas geht. Für ihn kommt Perea.
Stuttgart stellt um. Der Torschütze Churlinov geht runter. Für ihn kommt der Rechtsverteidiger Pascal Stenzel.
Markus Anfang geht All in! Mit Stefan Kutschke kommt der zweite Stoßstürmer aufs Feld. Mit Meier geht ein Defensiver.
Das Spiel geht ohne andere Karte weiter. Vagnoman verletzt sich kurz danach leicht und muss abseits des Platzes behandelt werden. Das dauert naturgemäß länger, als es müsste. Die Dresdner Fans reagieren mit einem gellenden Pfeifkonzert!
In den letzten 25 Minuten könnte es so nochmal richtig spannend werden. Jetzt wird es aber erstmal hitzig. Die Stuttgarter sind ganz und gar nicht zufrieden mit der Gelb-Roten Karte. Es kommt zu einer Rudelbildung mit Schubsereien und wilden Gestikulationen. Florian Badstübner muss das jetzt erstmal ordnen.
Ist. Das. Unnötig! Der gerade erst wegen einer Unsportlichkeit verwarnte Anton stellt sich Conteh rabiat in den Weg und lässt ihn bewusst auflaufen. Conteh prallt von Antons Schulter ab und geht zu Boden. Der Platzverweis ist hart, aber geht auf jeden Fall in Ordnung.
Viele Verletzungs- und Wechselpausen. Das Spiel kommt gerade nicht so richtig in Fahrt.
Pellegrino Materazzo bringt jetzt auch eine frische Kraft. Millot kommt für Ahamada.
Das war die Gelegenheit, auf die Dresden so lange gewartet hat! Meier schickt den frischen Conteh in die Tiefe. Der kommt mit einer Körpertäuschung an Ito vorbei und verzieht dann aber aus spitzem Winkel.
Unnötige Aktion von Anton. Nach einem Foul gibt er den Ball nicht her und sieht dafür Gelb.
Jetzt hat es auch Becker erwischt! Bei einer Konterverteidigung scheint er sich den Oberschenkel gezerrt zu haben. Auch er humpelt verletzt vom Platz. Für ihn kommt Yannik Stark.
Bei der Gelegenheit bringt Markus Anfang auch neue Geschwindigkeit rein. Flügelspieler Conteh kommt für den blassen Arslan.
Es geht für Akoto tatsächlich nicht weiter. Markus Anfang wechselt positionsgetreu und bringt Paul Will. Akoto humpelt vom Platz. Gute Besserung!
Akoto hat sich bei einer Aktion im Mittelfeld verletzt. Noch ist nicht klar, ob es für ihn weiter geht, aber es sieht auf dem ersten Blick nicht gut aus.
22.644 Fans sind heute im Rudolf- Harbig-Stadion. Knapp Zehntausend Plätze sind leer geblieben.
Die Dresdner Innenverteidiger rücken bei eigenem Ballbesitz jetzt bis an die Mittellinie vor. Viel Platz für den schnellen Silas, der an der Seitenlinie lauert und beim Stuttgarter Ballgewinn auch sofort geschickt wird. Der hohe Pass in den Lauf ist aber zu ungenau und landet im Seitenaus.
Führich schrummt den anschließenden Freistoß aus erfolgsversprechender Position in die Dresdner Mauer.
Stuttgart setzt Dresden immer weiter unter Druck, bis der Ball Reihe für Reihe schließlich bei Torwart Müller landet. Der wird von Churlinov so aggressiv angelaufen, dass sein Abspiel nach vorne missrät. Dort lauert Tomas, der 18 Meter vorm Tor nur mit einem Foulspiel von Akoto gestoppt werden kann. Das gibt Gelb.
Die zweite Halbzeit läuft. Dresden übernimmt den Ball.
Die Spieler beider Mannschaften schlendern auf den Rasen. Dresden wird in der zweiten Halbzeit zwangsweise mehr Risiko eingehen müssen. Immer dann wenn Dresden nach vorne kam, wurde es aber durch Stuttgarter Konter direkt auf der anderen Seite gefährlich. Es wird spannend zu sehen, ob die SGD das jetzt besser unter Kontrolle bekommt.
Man merkt den beiden Mannschaften ihren Klassenunterschied deutlich an. Stuttgart muss sich ankreiden lassen, aus der Mittelfeld-Dominanz zu wenig gefährliche Chancen zu kreieren. Dresden hält die defensiven Ketten eng bei einander, kommt dafür aber auch nur selten ins Stuttgarter Drittel.
So ist es. Florian Badstübner pfeift kurz darauf zur Halbzeitpause. Es gibt 15 Minuten Zeit für die emsig verteidigenden Dresdner, um durch zu schnaufen und sich auf eine etwas aktivere zweite Halbzeit vorzubereiten.
Die anschließende Ecke strahlt keine Gefahr mehr aus. Das dürfte es fürs Erste gewesen sein.
In der Nachspielzeit gibt es nochmal zwei Ecken für Dresden. Akoto kommt nach ein bisschen Kuddelmuddel im Strafraum zum Abschluss aus 3 Metern. Der Winkel ist aber zu spitz und Anton zu aufmerksam.
Dynamo steht häufig mit 6-7 Mann im Sechszehner. Silas verliert die Geduld und schlenzt den Ball aus 18 Meter aufs lange Eck. Der Ball fliegt wenige Zentimeter am Pfosten vorbei.
Endo und Churlinov probieren sich direkt vorm Dresdner Strafraum im One-Touch-Fußball. Sieht schick aus. Für einen gefährlichen Raumgewinn fehlt aber die nötige Genauigkeit.
Silas spielt seine Geschwindigkeit auf der linken Seite aus und sprintet mit Ball an die Stramraum-Ecke. Von da zieht er nach innen - findet aber keine perfekte Position für einen Abschluss. Er wartet und wartet und verpasst so auch ein Abspiel auf den besser postierten Führich.
Als wäre ein Knoten geplatzt, fällt es Stuttgart jetzt immer leichter, sich in Dynamos letzte Drittel zu kombinieren. Nach einer schönen Kombination über rechts hat Tomas aus knapp 20 Metern genug Raum, um abzuziehen. Mit links visiert er das obere linke Toreck an und schweißt die Kugel an den Pfosten!.
Jetzt ist es gefallen! Endo lässt im Halbfeld Kammerknecht mit zwei Körpertäuschungen alt aussehen und schickt Tomas mit ein bisschen Glück an die Grundlinie. Tomas legt den Ball quer durch den Strafraum auf den freistehenden Churlinov ab, der am zweiten Pfosten nur noch einschieben muss.
Stuttgart nutzt wieder aus, dass die Dresdner Hintermannschaft nach der Chance noch nicht richtig sortiert ist. Tomas kommt an der Strafraumkante relativ frei zum Flach-Schuss. Müller pariert stark mit dem Fuß. Das geht nicht lange gut.
Eine Halbfeldflanke findet auf Höhe des Elfmeterpunkts den Hinterkopf von Schäffler. Der kriegt den Ball aber aus der Distanz nicht wirklich platziert. Bredlow fängt den Ball problemlos.
Dresden führt seine erste Ecke kurz aus. Führich ist aber sofort da und klärt zum Einwurf.
Dresden nutzt einen Stuttgarter Aufbaufehler aus. Danach geht es mit zwei Pässen ganz schnell und der Ball findet Schäffler, der relativ frei im Strafraum lauert. Mit dem Rücken zum Tor und Innenverteidiger Anton in den Fersen tut sich der Stürmer aber schwer, zum Abschluss zu kommen.
Die defensive Aufstellung von Markus Anfang greift bisher. Bleiben die Dresdner genauso diszipliniert beim Räume-Zulaufen, sind sie eine ganz harte Nuss zum Knacken.
Im direkten Gegenzug gibt es die Kontergelegenheit für Silas - aus der auch nichts wird. Darauf wird Dresden aufpassen müssen. Sobald sie selbst aufrücken, öffnen sich die Räume für Stuttgart.
Jetzt mal einer der gewünschten Umschaltmomente von Dresden. Nach zwei direkten Pässen ist plötzlich viel Platz da - aber im letzten Drittel sind Mavropanos und Anton einfach zu souverän. Die Aktion wurde ohne größere Probleme geklärt.
Stuttgart probiert es aus allen Lagen mit Distanzschüssen. So richtig gefährlich wurde es bisher aber noch nicht.
Tiago Tomas wird bei einem Konterversuch unfair von Knipping gestoppt. Schiedsrichter Florian Badstübner zückt aber noch keine Karte.
Silas wird links in die Tiefe geschickt und kann auf Ahamada durchstecken. Der schießt aus kurzer Distanz aber zu unplatziert aufs Tor. Kein Problem für Dynamo-Keeper Müller.
Stuttgart nimmt das Spiel jetzt immer mehr in die eigene Hand. Dresden zieht sich zurück und beschränkt sich darauf, die Räume eng zu halten und auf Fehler zu lauern.
Stuttgarts rechter Schienenspieler Vagnoman kennt Dresden noch aus der letzten Saison, als er für den HSV auflief. Er sorgt mit seinem Tempo auch direkt für einige gute Aktionen und muss von Kammerknecht mit einem Foul gestoppt werden.
Der Mut wird belohnt. Dynamo kombiniert sich immer wieder in die Stuttgarter Hälfte.
Dresden will sich nicht zu früh in die eigene Hälfte drängen lassen. Sie übernehmen in den ersten Minuten den Spielaufbau.
Jetzt geht es los! Im K-Block wird eine gigantische Choreographie hochgerollt. Trotz der vielen sichtbaren freien Plätze liegt sofort richtig gute Stimmung in der Luft.
Die Informationen zum Klimaschutz werden von einigen Dynamo-Fans mit lauten Pfiffen quittiert. Vor dem Anpfiff wird noch mit einer Schweigeminute an den kürzlich verstorbenen Uwe Seeler gedacht.
Aus dem selben Grund werden die Kapitäne eine besondere Kapitänsbinde tragen, die mit Farbstreifen die langfristige Erderwärmung visualisiert.
Alle Spiele an diesem Wochenende werden übrigens eine Minute später angepfiffen. In der Minute, um die sich der Anpfiff verzögert, soll mit Lautsprecherdurchsagen auf den Klimaschutz aufmerksam gemacht werden.
Hier kommt die Startelf von der SGD: Müller - Kammerknecht, Knipping, Akoto - Park, J. Meier, Kade, R. Becker - Arslan - Borkowski, Schäffler
So startet der VfB in die Partie: Bredlow - Ito, Anton, Mavropanos - Silas, Führich, Endo, Ahamada, Vagnoman - Tomas, Churlinov
Auf dem Trikot-Rücken von Dynamo wird heute wieder der "Dresden"-Schriftzug zu sehen sein. Grund dafür: Die Regeländerung für das Rückensponsoring, das bei vielen Dresden-Fans für Unmut sorgte, gilt nur für die 3. Liga und nicht für den DFB-Pokal.
Das Rudolf-Harbig-Stadion ist zwei Stunden vor Anpfiff überraschender Weise bei weitem noch nicht ausverkauft. An den Tageskassen bilden sich seit 16 Uhr kleine Schlangen.
Dresden hat drei der letzten vier DFB- Pokal-Heimspiele gegen Bundesligisten gewonnen. Stuttgart ist also gewarnt.
Dynamos Drittliga-Auftakt gegen 1860 München ist missglückt (3:4). Cheftrainer Markus Anfang ist trotzdem zuversichtlich, dass es seiner Mannschaft gegen Stuttgart gelingen kann, ein offenes Spiel zu gestalten.
Die aktive Fanszene Dynamos hat im Vorfeld des Spiels alle Fans dazu aufgerufen, in gelber Kleidung zum Stadion zu kommen. Der Verein erhofft sich von der farblich abgestimmten Kulisse einen zusätzlichen Motivationsschub für die Mannschaft.
und herzlichen Willkommen zu einem der Erstrunden-Duelle mit dem vielleicht höchsten Überraschungspotenzial: Drittligist Dynamo Dresden empfängt den Bundesligisten VfB Stuttgart.
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