Robert Zickert
"Wir haben heute völlig verdient verloren. Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen. Vielleicht waren wir auch ein bisschen beeindruckt."
Sonntag | 06.10.2019 | 13:05 Uhr
Fußball Regionalliga Nordost
1:0 F. Schmidt (29.)
2:0 Heinze (78.)
Bellot - B. Schmidt, Karau, Wajer,
Boltze - Bury, Wendschuch, Heinze
(81. Nikolajewski), F. Schmidt (69.
Keßler) - Kind, Petracek
(77. Ibisevic)
Wenzel - Zickert, Urban, Wolf -
Schinke, Salewski (76. Pfeffer) -
Berger, Soyak (46. Mbibudulu),
Schulze (61. Hajrulla) - Steinborn,
Ziane
4.999
"Wir haben heute völlig verdient verloren. Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen. Vielleicht waren wir auch ein bisschen beeindruckt."
Daniel Heinze: "Irgendwann waren wir jetzt mal dran. Wir standen sehr kompakt. So richtig ist Lok nichts eingefallen. Ich habe meinem Papa ein Tor verprochen. Grüße. Das ist für dich"
Das Spiel ist aus. Der BSG Chemie gelingt der erste Derbysieg seit acht Jahren. Chemie präsentierte sich bissiger und mit der Wucht nach vorn. Es ist die erste Saisonniederlage für Lok
Ibisevic vertendelt den Ball, wäre sonst ebenfalls alleine durchgewesen. Kurz darauf Konter über Bury, geklärt - Gegenzug über rechts. Geklärt.
Die heimischen Fans feiern schon "Grün und weiß ein leben lang". Keßler vergibt im Alleingang das 3:0.
Wendschuch liegt kurz am Boden mit Krämpfen. Die Schlussminute läuft.
Fehlanzeige bisher. Lok ist zwar bemüht, aber von einer Schlussoffensive kann man nicht sprechen. Aber: Mvibudulu aus dem Nichts aus 18 Metern an den Außenpfosten.
Lok kommt kaum durch. Sie versuchten es immer mal wieder, die beste Chance vergab Mvibudulu. Viel mehr ließ jedoch nicht zu.
Auch Trainer Joppe sieht Gelb.
Steinborn sieht Gelb
Nikolajewski kommt für Heinze.
Heinze mit dem 2:0. Er zieht aus 20 Metern einfach mal ab und trifft genau in den Winkel.
Petracek geht, Ibisevic kommt.
Pfeffer für Salewski im Spiel.
Keßler holt sich gleich die Gelbe ab nach einem Foulspiel.
Boltze auf Keßler, der auf Heinze, welcher Petracek schickt. Sein Schuss wird zur Ecke abgewehrt, die aber nichts einbringt.
Mvibudulu nach Vorlage von Steinborn aus fünf Metern genau auf Bellot. Lok nun zumindest mal vorm Tor.
Mvibudulu nach Vorlage von Steinborn aus fünf Metern genau auf Bellot. Lok nun zumindest mal vorm Tor.
Petracek fällt im Strafraum, gibt aber keinen Elfer. Defensiv unterbindet Wajer den Gegenstoß.
Die Leutzscher wechseln erstmals. Torschütze Florian Schmidt geht vom Feld. Für ihn kommt Max Keßler.
20 Meter vor dem Tor. Lok im Moment mit vielen Fouls. Boltze probierts direkt, Wenzel streckt sich und klärt zur Ecke. Danach schießt Wajer aus 30 Metern weit drüber.
Zickert sieht die nächste Gelbe Karte nach einem Foul an Torschütze Florian Schmidt.
Hajrulla kommt bei Lok Leipzig für Schulze.
Heinze sieht Gelb. Freistoß für Lok, den fängt Bellot.
Lok nun drin im Spiel. Mehr Ballbesitz, während sich Chemie immer mehr zurückzieht. Orban aus 30 Metern - vorbei
Der Leutzscher Stürmer hält sich nach einem Zweikampf den Kopf. Es geht aber weiter.
Bellot pariert gegen Berger. Nachdem Petracek fast das 2:0 vergibt, kam Lok zwei Mal gefährlich vor das Gäste-Tor und hat nun mehr vom Spiel.
Auf der Gegenseite vergibt Lok Leipzig den Ausgleich aus spitzem Winkel per Kopf. Er stand völlig frei fünf Meter vor dem Tor.
Erneute Großchance von Chemie. Petracek setzt sich vorne durch, scheitert aber im Alleingang an Wenzel.
Schinke auf den kurzen Pfosten. Bellot im Chemie-Tor ist aber hellwach und pariert.
Weiter geht. Mvibudulu ist neu im Spiel, Soyak bleibt in der Kabine.
Frank Kühne: "Ich find das große Klasse, wie sich die Mannschaft präsentiert. Sie bringt die nötige Leidenschaft mit", so Kühne am MDR- Mikro zur Pause.
Wir können froh sein, dass es nur 1:0 steht. Die Mannschaft muss sich jetzt zusammenreißen. Ich möchte jetzt eine Mannschaft sehen, die das Spiel an sich reißt und gewinnt.
"Die Mannschaft ist noch nicht richtig im Spiel. Ich denke, dass in der zweiten Hälfte noch was kommt." Er bleibt aber optimistisch am Mikro bei Tom Scheunemann: "Wir gewinnen 2:1".
Kleiner Statistik-Nachtrag: Schnellste Gelbe Karte der Derby-Geschichte. 30 Sekunden hat es gedauert, bis Salewski Gelb sieht.
Pause in Leutzsch. Acht Jahre nach dem letzten Derby-Sieg über Lok riecht es nach einem erneuten Sieg für die BSG, die vor der Pause deutlich mehr vom Spiel hatte.
Soyak mit einem relativ ungefährlichen Schuss. Bellot ist dran und lenkt den Ball zur Ecke. Dabei rutschte ihm der Ball fast an den Armen vorbei ins Netz.
Es sieht nicht gut aus für den Leutzscher, der auf dem tiefen Rasen umknickt. Macht aber weiter. Die Hausherren schon wieder im Vorwärtsgang.
Tommy Kind muss das 2:0 machen, schießt den Ball alleine vor Wenzel flach aufs Tor, doch der Keeper ist gerade noch mit dem Fuß dran.
Wieder Chemie, Petracek schießt über das Tor.
Benny Schmidt diskutiert mit und holt sich auch eine Gelbe Karte ab.
Foul an Bury und heiße Disksussionen. Der Schiri gibt Gelb für Ziane
Bury mit der Chance, dribbelt sich gut durch, wird aber abgedrängt - Ecke. Die segelt durch den Strafraum an Freund und Feind vorbei.
Wie reagiert Lok? Mehrmals in dieser Saison lagen sie schon zurück, verloren haben sie noch keines ihrer zehn Spiele.
Tor für die BSG! 1:0. Bury schießt aus 15 Metern, Wenzel wehrt ab. Den Abstauber verwandelt Florian Schmidt.
Robert Berger sieht den Gelben Karton - zweite gelbe Karte für Lok
Chemie macht das bislang gut, lässt wenig bis gar nichts zu und setzt vorne ab und an Nadelstiche.
Tomas Petracek hat die nächste Chance für Chemie, trifft aber auf den Ball.
Soyak bringt die Eingabe herein. Bellot fängt ihn im Tor sicher ab, wie auch eine Eingabe von der linken Seite.
Chemie defensiv derzeit stabil. Offensiv die zweite gute Chance durch Petracek, er aus 20 Metern abzieht, aber über das Gehäuse zielt.
Lok Leipzig noch nicht im Spiel drin. Auch die erste Ecke brachte nichts ein. Jetzt ein Fehlpass ins Aus.
Fast das 1:0 für Chemie. Karau hebt den Ball nach einer Ecke aus 15 Metern, trifft aber nur die Unterkante der Latte. Wolfs Rettungssprung wäre vergebens gewesen.
Salewski foult Heinze und sieht Gelb. Heinze krümmt sich, kann nach einer Behandlungspause aber weitermachen.
Lok Leipzig hat Anstoß. Der Ball rollt im Kunze-Park.
Lok Leipzig hat Anstoß. Der Ball rollt im Kunze-Park.
Lok-Trainer Rainer Lisiewicz hat Geburtstag - sein 70. Ehrentag. Es ging bis früh um vier. Wenn mich Björn heute aufgestellt hätte, wäre es eng geworden", sagte er mit einem Zwinkern. Beste Stimmung auch in Probstheida bei Public Viewing.
Jagatic: "Wir müssen über uns hinauswachsen. Wir sind fokussiert, müssen aber kühlen Kopf bewahren." Lk-Trainer Björn Joppe sagte: "Wir hoffen, dass wir mit drei Punkten nach Hause fahren."
Gleich geht's los im Kunze-Park. Ohne Lok-Fans, dafür mit 4.999 Chemikern.
Karau bei Chemie wieder mit dabei. Wendt fehlt verletzt. Lok Leipzig mit der besten Elf. Der zuletzt verhinderte Hajrulla ist wieder dabei.
Personell muss Chemie auf den zuletzt starken Philipp Wendt verzichten. Stefan Karau ist nach seiner Sperre aber wieder dabei. Bei Lok gibt es keine Veränderungen im Vergleich zur letzten Woche, außer das Romario Hajrulla wieder mit an Bord ist.
Ähnlich sieht es Chemie-Coach Jagatic, der keinen extra motivieren muss. Im Gegenteil: "Manche muss man sogar zügeln, um den Fokus nicht zu verlieren". Als Ziel gibt er aus: "Kompakt stehen und mutig nach vorn spielen"
Als sportliches Ziel gibt Loks Übungsleiter Joppe drei Punkte aus: "Wir wollen gewinnen". In einem Derby sei jedoch alles anders. Es werde der Erfolg haben, der mehr Leidenschaft und Willen zeige.
Dies sollte nicht das Ziel sein. Chemie-Coach Jagatic hätte gerne vor zwei Fanlagern und 500 Gäste- Fans gespielt. Eine Reduzierung hat er so - auch in anderen Städten noch nicht erlebt. Damit gehe der Derby-Charakter zumindest etwas verloren.
Die Polizei reduzierte das Kontingent für Lok von 500 auf 250 - aller Bemühungen beider Vereine für mehr Gäste-Karten zum Trotz. Daraufhin entschied sich Lok zur RÜckgabe der Karten, schon alleine, weil man 250 gar nicht gerecht aufteilen könne. Dafür gab es von beiden Trainern als auch Verantwortlichen Verständnis.
Ob es ein Vorteil ist, ohne Gäste- Fans zu spielen, ließ Chemie-Coach Jagatic offen: "Das wird man nach dem Spiel sehen". Es könne sowohl Segen als auch Fluch zugleich sein. Lok-Übungsleiter Joppe findet es zumindest "nicht schön", ohne eigene Fans auskommen zu müssen.
Am Sonntag um 13:00 Uhr ist Anpfiff zum großen Leipiger Derby im Leutzscher Kunze-Sportpark. 4.999 Fans sind dabei - ausschließlich Heimfans. Die der Gäste schauen "Public Viewing" in Probstheida auf einer eigens errichteten LED- Leinwand.