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Fußball | BundesligaGebrauchter Abend für RB und Rose bei Gladbach-Rückkehr7. Spieltag

Stand: 17. September 2022, 20:37 Uhr

Der Aufschwung von RB Leipzig unter dem neuen Trainer Marco Rose ist erst einmal wieder gestoppt worden. Die Sachsen verloren am Samstagabend das Fußball-Bundesliga-Spiel bei Borussia Mönchengladbach klar.

Fußball-Bundesligist RB Leipzig hat bei der Rückkehr von Trainer Marco Rose nach Mönchengladbach einen gebrauchten Abend erlebt. Die müden Rasenballer verloren mit 0:3 und konnten mit dem Ergebnis sogar noch gut leben. Im dritten Spiel unter dem neuen Coach Rose kassierte Leipzig die zweite Niederlage nach dem 0:2 am Mittwoch bei Real Madrid. Diese Champions-League-Reise steckten dem Team spürbar in den Knochen und im Kopf.

RB begann zu passiv und geriet früh in Rückstand. Nachdem Schlussmann Peter Gulacsi einen Kopfball von Marcus Thuram nur abklatschen konnte, staube Jonas Hofmann ab (10.). Es dauerte 20 Minuten bis die Gäste auf Touren kamen. Dann vergab André Silva vor Sommer den Ausgleich (25.). Der Portugiese verzog aus der Drehung knapp. In der besten Leipziger Phase vor der Pause besaß er noch eine Gelegenheit: Nach einer feinen Flanke von der Grundlinie von Benjamin Henrichs lenkte Sommer seinen Kopfball über die Latte (29.). Dann hatte Silva den Fuß nur fast am Ball - nach Zuspiel von Christopher Nkunku klärte Nico Elvedi haarscharf vor dem einschussbereiten Angreifer, den Trainer Marco Rose für Timo Werner gebracht hatte (34.). Weil er ihn noch vor der Länderspielpause in Augenschein nehmen wollte.

Christopher Nkkunku (Mi.) und Gladbachs Schlussmann Yann Sommer (li.) Bildrechte: IMAGO / Picture Point LE

Dafür klingelte es auf der anderen Seite: Nach einem Fehler von David Raum, der den Ball nicht stoppen konnte, konterten die Fohlen wie zu besten Zeiten. Thurams Pass hebelte die Innenverteidigung von RB aus, und Hofmann konnte Gulacsi mit einem Schuss ins linke Eck überwinden (35.).

Jonas Hofmann Bildrechte: IMAGO/fohlenfoto

Aufbäumen nur ein Strohfeuer

Leipzig kam mit Timo Werner und Xaver Schlager aus der Kabine. Und begann mit Powerplay. Silva und Szoboszlai scheiterten an Sommer (48./49.). Allerdings erwies sich dies als Strohfeuer. Schnell machten die Gastgeber wieder Betrieb. Und nachdem Gulacsi bei einem Konter noch pariert hatte, war er nach der folgenden Ecke machtlos: Lars Stindl hatte auf Rami Bensebaini gechippt und der Algerier überwand den Ungar mit einem Lupfer (53.).

RB-Mittelstürmer André Silva (re.) bleibt hängen Bildrechte: Picture Point

RB nach dem 0:3 chancenlos

Es war die frühe Vorentscheidung. Gladbach war in der Folge am 4:0 näher dran als RB am 1:3. So verhinderte Gulacsi gegen Hofmann den nächsten Gegentreffer (88.). Die Sachsen kassierten die vierte Niederlage im fünften Auswärtsspiel der Saison. Außerdem steht der schlechteste Saisonstart der Bundesliga-Historie zu Buche. Nach der Länderspielpause geht es gegen den VfL Bochum weiter.d

Gute Nachrichten gab es vor dem Spiel: Die Verpflichtung des Mönchengladbachers Max Eberl als neuem Manager soll sich "nach einem 10.000-Lauf" so RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff, auf der Zielgeraden befinden. Er nannte den Montag als möglichen Termin der offiziellen Verlautbarung des Wechsels. Gespräche mit seinem Gladbacher Kollegen Stephan Schippers gab es am Samstag nicht, weil der nicht im Stadion war.

Schiedsrichter lässt Plakat abhängen

Die Fankurve der Gastgeber ging Eberl, dessen bis 2026 laufender Vertrag bei den Fohlen ruht, ebenso an wie Ex-Trainer Rose und RB. Der Stadionsprecher ermahnte die Fans in der Kurve gar, ein Plakat abzuhängen, da Schiedsrichter Patrick Ittrich das Spiel sonst unterbrechen werde. Auf diesem stand: "Ein Hurensohn-Verein stellt nur Hurensöhne ein." "Bei derartigen Beleidigungen auf Spruchbändern habe er eine "relativ kurze Leine", sagte Ittrich hinterher. In den ersten 19 Minuten der Partie erklangen bei Ballbesitz der Gäste aus Protest Trillerpfeifen.

Stimmen zum Spiel

Marco Rose (Trainer RB Leipzig): "Wir haben schwer reingefunden, in den ersten zehn Minuten hatten wir den Mittwoch noch in den Kleidern. Wir waren nicht so zielstrebig wie Gladbach. Am Ende steht eine klare Niederlage. Es war eine sehr intensive Woche, die man richtig einordnen muss. Auf uns wartet eine Menge Arbeit."

RB-Trainer Marco Rose (re.) und die Leipziger Bank Bildrechte: PICTURE POINT / Roger Petzsche

Daniel Farke (Trainer Mönchengladbach): "Wir sind sehr zufrieden, wir haben verdient gewonnen. Die Jungs haben eine fantastische Leistung gezeigt. Unsere erste Hälfte war sehr, sehr dominant. Unser Pressing war sehr intensiv, wir waren fast zu gierig. Wir hätten noch viel mehr Tore erzielen können."

Yussuf Poulsen (Angreifer RB Leipzig) bei "sky": "Gladbach hatte ein bisschen Power und Willen, in jedem Zweikampf in jeder Aktion, das war der große Unterschied. Erklären kann ich das nicht. Es gab leider schon mehrere von dieser Auftritten in dieser Saison. Ds geht einfach nicht."

Christoph Kramer (Mittelfeldspieler M'gladbach) zum Wiedersehen mit Ex-Trainer Rose: "Ich mag Marco Rose unfassbar gerne. Ich verstehe die Dynamik, die so ein Thema annimmt, das ist ja so ein Fanding, aber Marco Rose ist als Trainer und Mensch überragend."

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 18. September 2022 | 16:00 Uhr

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