Fußball | Bundesliga Last-Minute-Remis nach 0:3 – RB Leipzig rettet Punkt beim FC Augsburg
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11. Spieltag
Die vierte Saisonniederlage schien besiegelt, bis RB Leipzig in Überzahl beim FC Augsburg doch noch die Kurve bekam. Dank zwei Jokertoren von Christopher Nkunku und Hugo Novoa in der Schlussminute verdiente sich das Rose-Team einen Punkt.
Weit mehr als eine Stunde lang bot RB Leipzig vor 25.109 Zuschauern eine enttäuschende Leistung beim FC Augsburg, lag verdient mit 0:3 in Rückstand, ehe ein kurioser Platzverweis für FCA-Verteidiger Iago den Gästen doch noch einmal Schub verlieh. Urplötzlich trumpfte RB in Überzahl auf und rettete mit einem famose Schlussspurt immerhin noch ein 3:3-Remis. Leipzig steht mit nun 16 Zählern auf Rang neun der Bundesliga.
FCA mit Pausenführung: Berisha verwandelt sicher
RB-Trainer Marco Rose vertraute auch in Augsburg seinem im Pokal gegen den HSV so überzeugendem Offensivquartett aus Yussuf Poulsen, André Silva, Emil Forsberg und Dominik Szoboszlai – zur Entfaltung sollte im Verlauf der ersten Halbzeit so gut wie keiner der genannten Akteure kommen. Stattdessen ließen sich die Gäste von der wie immer gallig und wuchtig auftretenden FCA-Elf mehr und mehr den Schneid abkaufen.
Die einzige schnell und konsequent auf den Rasen gebrachte Kombination im letzten Drittel – ein Doppelpass zwischen Forsberg und Szoboszlai – hätte der Schwede aus 14 Metern beinah zur RB-Führung vollendet, doch FCA-Schlussmann Tomas Koubek lenkte den Versuch reaktionsschnell aus dem Eck (27.). Wenige Minuten später brachte Linksverteidiger David Raum im eigenen Strafraum den clever eindrehenden Ruben Vargas plump zu Boden. Mergim Berisha verwandelte den fälligen Foulelfmeter souverän (34.). Ermedin Demirovic vergab unmittelbar vor der Pause am kurzen Pfosten die Großchance zum 0:2 aus Leipziger Sicht.
Vargas trifft, Iago fliegt und RB wacht auf
Das holte der Ex-RB-Jugendspieler jedoch alsbald nach Wiederanpfiff nach – Demirovic profitierte von einem doppelten Leipziger Stellungsfehler und köpfte Berishas Ecke völlig frei aus sechs Metern in die Maschen (51.). Der amtierende Pokalsieger stand völlig neben sich. Als Szoboslai nach Berishas Freistoß nur Spalier stand und Ruben Vargas volley aus spitzem Winkel verwandelte (64.), schien die Blamage perfekt. Aber die Gelb-Rote Karte für FCA-Verteidiger Iago binnen zwei Wimpernschlägen (erst foulte der Brasilianer Schlager, um ihn dann noch mal zu Boden zu stoßen) drehte die Szenerie auf links (66.).
Nachdem Silva den klugen Querpass von Szoboszlai problemlos über die Linie drückte, witterte RB endgültig Morgenluft (72.). Das bis dato so stabile FCA-Defensivgebilde begann in Unterzahl zu bröckeln, noch dazu musste das Team von Trainer Enrico Maaßen seinem hohem Tempo der ersten Stunde Tribut zollen. Leipzig zog ein Powerplay auf, das Joker Chrisopher Nkunku mit einem feinen Freistoßschlenzer und unter Koubeks Mithilfe in den rechten Giebel weiter entzündete (89.). Die Fuggerstädter waren stehend K.o. und der eine Viertelstunde zuvor eingewechselte Hugo Novoa gedanklich voll da, um einen abgewehrten Silva-Schuss doch noch zum umjubelten 3:3 abzustauben (90.).
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mhe
Stimmen zum Spiel
RB-Trainer Marco Rose: "Die Partie ist gar nicht so leicht einzuordnen. Es ist das passiert, was wir erwartet haben – eine sehr aggressive Augsburger Mannschaft, die es dir sehr schwer macht, ins letzte Drittel zu kommen. Nach Emils Chance zur Führung geben wir dieses Spiel nach und nach aus den Händen. Wir waren unsauber, bekommen den Elfmeter und zwei Standardgegentore. Die Gelb-Rote haben wir dann für uns genutzt, haben Räume gefunden und drei Tore geschossen. Wir hätten hier gern gewonnen, aber Augsburg macht das in den letzten Wochen hervorragend."
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 23. Oktober 2022 | 16:00 Uhr
heino vor 21 Wochen
Der Tod von Dietrich Mateschitz hat mich tief bewegt. Er hat die Voraussetzungen geschaffen,dass in Leipzig endlich wieder Bundesligafußball auf hohem Niveau gespielt werden kann. Dafür sei ihm großer Dank.
Voice vor 21 Wochen
Lieber mulrich,
Du nölst jede Woche über Spieler, die es angeblich nicht drauf haben und den Trainer, der das nicht sieht. In Manchem muss ich Dir Recht geben. Aber, hast Du denn einen konstruktiven Vorschlag, wie Deiner Meinung nach die Aufstellung sein sollte? Wer sollte spielen? Schieß mal los, ich bin ganz Ohr. An keinem Trainer hast Du bisher ein gutes Haar gelassen. Wen sollte denn RB, Deiner Meinung nach, auf diese Stelle verpflichten?
Beste Grüße aus der Messestadt!!
mulrich vor 21 Wochen
Zum Kampf und Bereitschaft brauchst Du auch entsprechende Spieler, und nicht solche Nichtskönner wie Raum; Henrichs; Kampl; Simakan und Gvardiol.
Ein Schlager und vor allem ein Orban, sollten mal lernen wo das gegnerische Tor steht, und nicht nur das eigene (RB Tor) bespielen. Solche Spieler haben bei RB nichts zu suchen, geschweige Geld zu bekommen (nicht verdient).
Gruß aus Halle