Fußball | Bundesliga RB Leipzig macht die Fehler - 1. FC Union dreht das Topspiel
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20. Spieltag
Serie beendet, Fall auf Tabellenplatz fünf: RB Leipzig hat sich nach 18 Pflichtspielen ohne Niederlage mal wieder geschlagen geben müssen. Und das ausgerechnet im Topspiel gegen den 1. FC Union Berlin. Der wiederum hat seine kuriose Serie ausgebaut: Zum fünften Mal in Folge setzten sich die Köpenicker in der Bundesliga gegen RB mit 2:1 durch. Heiß diskutiert wurde hinterher Leipzigs aberkanntes Tor zum 2:2.
Henrichs haut einen raus
Den ersten Knalleffekt im Spiel gab es erst in der 24. Minute, aber der hatte es in sich: Benjamin Henrichs hämmerte den Ball aus 20 m zum 1:0 ins linke Eck. Der Treffer kam wie aus dem Nichts, war aber auch nicht unverdient, denn RB hatte mehr Ballbesitz und mehr investiert. Danach legte Union seine Passivität etwas ab, machte nun ordentlich Betrieb und wurde auch gefährlich. Leipzigs Abwehr konnte fast alles geradeso klären. Nur Sheraldo Becker kam zu einem Abschluss in der 38. Minute, und es wäre beinahe der Ausgleich gewesen, aber Keeper Janis Blaswich rettete mit den Fingerspitzen. Da hätte es allerdings schon 2:0 stehen können, doch Laimers Schuss nach einigem Strafraum-Pinpong wurde geblockt (32.).
Zwei Leipziger Patzer
Chancen waren auch nach dem Wechsel relativ selten. Kaum etwas deutete darauf hin, dass Union die Partie drehen würde. Ausschlaggebend waren dann auch Leipziger Fehler. So köpfte ein RB-Spieler vor dem 1:1 die Kugel zentral an die Strafraumkante, wo Janik Haberer volley und absolut sehenswert abschließen konnte (61.). Das 1:2 elf Minuten später verschuldete Mohamed Simakan mit einem Handspiel - den fälligen Elfer verwandelte Robin Knoche sicher. Der 2:2-Ausgleich in der 78. Minute durch den kurz zuvor eingewechselten Yussuf Poulsen wäre insgesamt verdient gewesen, wurde aber wegen einer vorherigen (streitbaren) Abseitsstellung von Timo Werner wieder aberkannt. Die Führung verteidigte Union letztlich sehr clever. RB kam in der Nachspielzeit zwar noch zu zwei guten Chancen, aber das Glück war längst entschwunden und hatte ein Berliner Trikot angezogen.
Nachtrag zum nichtgegebenen Tor
Streitpunkt war ein Patzer des Berliners Laidouni, der den Ball schlecht mit der Hacke und so quasi zum vorher im Abseits gewesenen Timo Werner gespielt hat. Schiedsrichter Daniel Schlager wertete Laidounis Aktion als unkontrolliertes Spielen, sodass keine neue Spielsituation entstand und das Abseits nicht aufgehoben war.
Das sagten die Trainer
Urs Fischer (Berlin): "Der Wahnsinn geht weiter. Die Mannschaft hat das heute wirklich sehr gut gemacht. Schon in der ersten Hälfte hat sie sich etwas zugetraut, auch im Spiel mit dem Ball. Das waren die Momente, die wir angesprochen haben. Mit dem gefühlt ersten Schuss gerieten wir in Rückstand. Die Mannschaft ist aber auch in der Pause klar geblieben. Sie hat gezeigt, dass sie nicht aufgibt. Natürlich hatten wir auch das nötiige Glück, dass der 2:2-Ausgleich nicht gezählt hat."
Marco Rose (Leipzig): "Wir wollten unbedingt gewinnen. In der zweiten Halbzeit hatten wir zu wenig Aktionen, hinter ihre letzte Kette zu kommen. Uns haben ein paar Prozente gefehlt. Für unsere hohen Ziele ist es nötig, auch Spiele wie gegen Union zu gewinnen. Mo's Handspiel war ein Handspiel, damit Elfmeter. Das Abseits bei unserem Tor war eine klare Fehlentscheidung, weil der Berliner den Ball nicht unkontrolliert spielt. Er nimmt ihn bewusst mit der Hacke, das machen die Jungs bei uns vor jedem Training. Der Spieler sieht den Ball genau vorn. Dieser Spieler will den Ball kontrolliert mit der Hacke spielen. Für mich ein klares Tor und eine klare Fehlentscheidung."
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 12. Februar 2023 | 16:00 Uhr
Voice vor 16 Wochen
@Gerald
Wer hat gesagt, dass er sachliche Kritik nicht aushält?
Und warum kannst Du nicht mal Deinen ersten Satz einfach so stehen lassen, ohne noch ein "aber" dranzuhängen?
Wohin er dann gehen kann oder nicht, bestimmt genau wer? Eberl ist ein freier Mann, und er kann hingehen, wo er will.
Maza vor 16 Wochen
Komisch, woher willst du wissen, daß Mist läuft?????
Wenn du wirklich öfters schaust, hast du auch sicher gesehen, daß sehr viel für soziale Projekte gemacht wird und sich auch dafür eingesetzt wird!!!!!
Ist also nicht alles MIST, so wie du es beschreibst!!!!!
Voice vor 16 Wochen
Es ist nichts verloren... Es war nur ein Spiel, nach 18 ungeschlagenen. Das darf man nicht vergessen. Fußball ist Ergebnissport. Und Union hatte am Schluss ein Tor mehr auf der Uhr. So einfach ist das.
Was nicht heißt, dass ich die Abseitsentscheidung anders sehe. ich gehe dennoch davon aus, dass das Jedem in Bezug auf seinen Lieblingsklub genauso gehen würde.
Jammern hilft hier nicht. Am Schluss wird zusammengerechnet. Und dann werden wir sehen, wo RB steht und wo Union steht. Im Moment sehen wir nur einen Zwischenstand.