Fußball | Bundesliga RB Leipzig zittert sich zum ersten Saisonsieg
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4. Spieltag
Verdient, aber trotzdem glücklich: RB Leipzig hat den VfL Wolfsburg 2:0 (1:0) bezwungen und damit in der Fußball-Bundesliga seinen ersten Dreier eingefahren. Für den lang ersehnten Erfolg waren vor allem zwei Spieler verantwortlich - Doppeltorschütze Christopher Nkunku und Torwart Janis Blaswich.

Dass es am Ende ein Zittersieg werden würde, war nach der ersten Halbzeit nicht abzusehen. Denn RB gab in den ersten 45 Minuten klar den Ton an. Bei der frühen Führung bekamen die Leipziger aber Unterstützung vom Gegner: Maxence Lacroix hatte den Ball aus dem Strafraum köpfen wollen, die Kugel dann aber nur mit dem Arm erwischt. Den fälligen Handelfer verwandelte Christopher Nkunku sicher (5.). Danach dominierte RB, ließ aber beste Chancen liegen. Dani Olmo traf nur den Pfosten (15.), Mohamed Simakan köpfte völlig frei über den Kasten (35.), und bei Maximilian Arnolds "Fast-Eigentor" war der gute VfL-Keeper Koen Casteels zu Stelle (23.).
Offenes Spiel
Die Halbzeitpause tat vor allem den Gästen gut, denn die spielten nun endlich richtig mit. Heraussprangen mehrere gute Chancen. Die besten hatten Omar Marmoush (50.), Lukas Nmecha (59.) und Max Kruse (85.). Die ersten beiden scheiterten jeweils an Torhüter und Gulacsi-Ersatz Janis Blaswich, der zum besten Mann auf dem Feld avancierte. In dem offenen Schlagabtausch vergab aber auch RB, darunter der eingewechselte Timo Werner, hochkarätige Möglichkeiten. Das Zittern um den Heimsieg endete erst in der 90. Minute, als Nkunku nach einem hübschen Doppelpass Werner/Olmo zum 2:0 abschloss.
Das sagten die Trainer
Niko Kovac (Wolfsburg): "Es ist nicht verwunderlich, wenn ich sage, dass der Sieg verdient ist. Wir haben nach drei Minuten einen Elfmeter gegen uns bekommen, der auch einer war. Das hat uns natürlich erst mal aus der Bahn geworfen. Da war Leipzig klar dominierend. In der zweiten Halbzeit lief es dann besser, wir hatten auch die eine oder andere Chance. Ein bisschen Glück fehlt im Moment. Zum Ende hin haben wir dann zu viele individelle Fehler gemacht. Wir haben die Bälle zu einfach weggegeben, so hätte die Niederlage höher ausgehen können. Es ist nicht, was wir wollten, aber das, was wir bekommen haben. Deshalb sind wir nicht zufrieden."
Domenico Tedesco (Leipzig): "Wir haben es gut gespielt. Ähnlich gut, wie in den Wochen zuvor. Nur heute stimmt das Ergebnis. Wir haben nach Stuttgart vermutet, dass wir schon am Maximum wären, was vergebene Großchancen betrifft. Da wurden wir heute eines Besseren belehrt. Wir hätten den Sack früher zumachen müssen. Ansonsten war das Spiel gut, in vielen Belangen sogar sehr gut."
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 28. August 2022 | 15:50 Uhr