Fußball | Bundesliga VfL Bochum: Neue Hoffnung im Abstiegskampf
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25. Spieltag
Seit September steht Ex-Aue-Trainer Thomas Letsch beim VfL Bochum an der Seitenlinie. Seiner Mannschaft gelang zuletzt beim 1. FC Köln ein Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Folgt nun die Überraschung gegen RB Leipzig?

Natürlich hat auch Thomas Letsch den Champions-League-Auftritt von RB Leipzig bei Manchester City verfolgt. Ob die Sachsen nach ihrem 0:7-Debakel im Achtelfinale eher enttäuscht oder wütend nach Bochum fahren werden, ist für ihn jedoch gar nicht so entscheidend: "Wir haben es mit einer Mannschaft zu tun, die unter den besten Mannschaften Europas vertreten war. Und die auch in dieser Saison unbedingt in die Champions League möchte und definitiv die Qualität dazu hat", warnte der Trainer des VfL Bochum auf der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Spiel gegen RB am Samstag (Anstoß: 15:30 Uhr, live im Ticker auf sport-im-osten.de und in der SpiO-App).
Mit dem derzeitigen Gemütszustand der Leipziger will sich Letsch also nicht beschäftigen, vielmehr treibt ihn die grundsätzliche Qualität des kommenden Gegners um. Und die ist bekanntlich sehr hoch. Der Coach erinnerte daran, dass RB im Hinspiel gegen ManCity mit dem 1:1 "ein tolles Ergebnis" erzielt hatte.
Bochum will Köln-Erfolg gegen RB bestätigen
Für die Gastgeber geht es darum, ihrem überzeugenden Auftritt beim 2:0 am vergangenen Freitag in Köln eine Bestätigung folgen zu lassen. Zuvor hatten sie wettbewerbsübergreifend fünf Spiele in Folge verloren, sind gegen Borussia Dortmund im Achtelfinale des DFB-Pokals ausgeschieden und in der Bundesliga auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. Doch mit dem Sieg in Köln ist ihnen ein großer Sprung bis auf Rang 14 gelungen.
Diesen Auftrieb will Letsch mitnehmen, zugleich tritt er auf die Euphoriebremse: Nach einem Sieg "ist die Atmosphäre in der Kabine eine andere", aber jetzt sei "auch nicht alles rosarot". Der Coach prophezeit einen engen Abstiegskampf bis zum letzten Spieltag, und genau danach sieht es aktuell auch aus: Fünf Mannschaften sind dicht beieinander, für den VfL ist sowohl der direkte Abstieg als auch der direkte Klassenerhalt im Bereich des Möglichen.
Gegen RB zu punkten, dürfte auf jeden Fall sehr schwer werden, zumal die Bochumer mit 56 Gegentoren die schlechteste Defensive der Liga stellen und nun auf Leipzigs Offensiv-Wucht treffen, die sie bereits in der Hinrunde bei der klaren 0:4-Niederlage deutlich zu spüren bekommen haben. Letsch betonte deshalb, dass die Arbeit gegen den Ball "70, 80 Prozent" der Vorbereitung in Anspruch nimmt.
Letsch hat seine Mannschaft wachgerüttelt
Immerhin hat Letsch in Bochum schon jetzt mehr Erfolg als einst bei Erzgebirge Aue: Zu Beginn der Saison 2017/18 hatte ihn der damalige Zweitligist als Nachfolger von Domenico Tedesco verpflichtet, allerdings nach drei Niederlagen zum Saisonauftakt schnell wieder entlassen.
Doch auch beim VfL hat er sein Saisonziel noch lange nicht erreicht. Vor dem Spiel in Köln hatte er deshalb seine Mannschaft mit einem deutlichen Warnsignal aufgerüttelt: Letsch hatte einen Platz im Kader freigelassen, war nur mit 19 Spielern zum FC gefahren. "Einen Kaderplatz muss man sich verdienen", sagte er auf der PK am Donnerstag. Offenbar hatten nicht alle Spieler die nötige Bereitschaft gezeigt. "Für mich war wichtig, dass ich eine Reaktion sehe", so Letsch: "Und die habe ich gesehen." Ob er gegen Leipzig erneut zu dieser Maßnahme greifen wird? Ausschließen wollte er es im Vorfeld der Partie jedenfalls nicht.
Auf jeden Fall nicht dabei sein werden Rechtsverteidiger Cristian Gamboa (Innenbandriss im Knie) und Stürmer Simon Zoller, der sich eine Oberschenkelverletzung zugezogen hatte. Die beiden Ersatztorhüter Michael Esser (nach Magen-Darm-Grippe) und Paul Grave (nach Schulterverletzung) sind dagegen in die Mannschaft zurückgekehrt.
Noch kein Bochumer Sieg gegen RB
Die Statistik spricht derweil klar für RB: In acht bisherigen Aufeinandertreffen ist Bochum noch kein einziger Sieg gelungen. Das 0:4 in der Hinrunde in Leipzig war die erste Partie von Thomas Letsch an der Seitenlinie beim VfL. Es sei ein "katastrophales Spiel" gewesen, sagte er rückblickend - und strebt nun eine Wiedergutmachung an: "Jetzt wollen wir zeigen, dass wir uns entwickelt haben."
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mze
... bruno esser wieder zurück. magen darm erkrankung
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 18. März 2023 | 16:00 Uhr
Oldie vor 11 Wochen
Oh wenn ,dies einige Trainer in der eigenen Mannschaft anwenden würden wie Herr Lech ,würden einige unterbesetzt zum Spiel anreisen .
Leistungssport hat mit Leistung zutun und nicht nur zum Gehaltstag anwesend sein !
Maza vor 11 Wochen
Dem schließe ich mich nahtlos an!!!
Loko66 der ECHTE Leipziger vor 11 Wochen
Wünsche den VfL viel Glück gegen Fuschl